Das VW- und Audi-Autohaus Sessner in Kitzingen hat am Mittwoch (29. Juni) Insolvenzantrag gestellt. Der Grund für die Zahlungsunfähigkeit: Die Volkswagen-Bank hat die Kredite zum 31. Juli 2011 gekündigt. Das erklärte Autohauschef Jens Bergmann gegenüber AUTOHAUS Online.
Die finanzielle Schieflage des Unternehmens geht auf Geschäfte mit Autovermietern in den Jahren 2007 und 2008 zurück. 11.000 Fahrzeuge verursachten ein Minus von rund 30 Millionen Euro. Die zuvor kalkulierten Restwerte konnten nicht mehr am Markt realisiert werden. VW hat diese Geschäfte mit Autovermietern gewünscht und finanziell subventioniert.
Sessner hatte sich im Rahmen der Abwrackprämie 2009 mit einer kreativen Marketingkampagne und einem gelungenen Organisationskonzept in der Branche für Aufsehen gesorgt (wir berichteten). Innerhalb von drei Monaten verkaufte der Betrieb fast 2.900 Pkw. Für die hervorragende Vertriebsleistung wurde das Unternehmen auch von einem Fachmagazin ausgezeichnet.
Das Unternehmen beschäftigt derzeit 115 Mitarbeiter. Sie verkauften im vergangenen Jahr 4.000 Neu- und 3.500 Gebrauchtwagen. Der regionale Marktanteil betrug mit den Marken Audi und VW 45 Prozent. Es ist davon auszugehen, dass das Würzburger VW-/Audi-Autohaus Spindler das Autohaus Sessner übernehmen wird. (hb)
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