Aktuelle ZDK-Politik: Hoffnung in der Krise
In einem Pressegespräch stellte sich ZDK-Präsident Jürgen Karpinski den grundsätzlichen Fragen zum aktuellen Branchengeschehen von AUTOHAUS-Herausgeber Prof. Hannes Brachat. Zentrales Anliegen: Hoffnung auf mehr Handlungsfähigkeit.
AUTOHAUS: Herr Karpinski, was waren für den ZDK-Präsidenten 2021 die drei größten Herausforderungen und welche werden es 2022 sein?
Jürgen Karpinski: Der Lockdown, die Chipkrise und AÜK. Erst der anhaltende Kampf inklusive unserer ZDK-Demonstration vor dem Reichstag in Berlin für die Öffnung der geschlossenen Autohäuser bis im März 2021. Der Halbleitermangel hat dann zusätzlich dafür gesorgt, dass das Autojahr 2021 wohl noch zurückhaltender ausfallen wird als das Krisenjahr 2020. Die hohe Nachfrage ist ja da! Stattdessen müssen wir mit wirtschaftlich negativen Folgen rechnen. Die Umsätze im Verkauf brechen weg. Die ursprünglichen Bonusziele sind vielfach nicht zu erreichen. Ein wichtiges Projekt für unsere Betriebe haben wir mit AÜK (Akkreditierte Überprüfung im Kraftfahrzeuggewerbe) im Interesse der AU, SP, GAP mit Zukunft erfolgreich umgesetzt.
Im kommenden Jahr wird uns die Halbleiterkrise weitere Herausforderung bleiben. Die Koalitionsvereinbarung der neuen Regierung wird nicht ohne Auswirkung für das Gewerbe bleiben. Wir brauchen klare Aussagen bei der Förderung von Fahrzeugen mit alternativen Antrieben einschließlich der Plug-in-Hybride als Einstieg in die Elektromobilität. Außerdem bedarf es nationaler und europäischer Rahmenbedingungen für den Einsatz von E-Fuels, um die 48 Millionen Bestandsfahrzeuge an Verbrennern in Deutschland umweltfreundlich betreiben zu können.
ZDK-Strategie 2030
AH: Der ZDK hat 2021 die Strategie 2030 vorgestellt. Um welche konkreten Inhalte geht es dabei?
J. Karpinski: Im Zentrum steht die Zukunft von Vertrieb und Service. Das ist mit einigen Unterzielen unterfüttert. Unser strategisches Ziel für den Vertrieb umfasst die "Sicherung von Beschäftigung, Wertschöpfung und Ertrag im Kfz-Gewerbe beim Vertrieb von Automobilen und damit verbundenen Dienstleistungen". Im Service geht es um "Erhalt und Ausbau des Werkstatt- und Teilegeschäfts als nachhaltige Ertragsbringer im freien Wettbewerb um den Kunden ohne Diskriminierung durch die Hersteller". (...)
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