Das Center für Automobil-Management (CAMA) an der Universität Duisburg-Essen rechnet für das kommende Jahr mit einer bestenfalls stabilen Pkw-Nachfrage in Deutschland. 2012 sei mit 3,03 bis höchstens 3,16 Millionen Neuzulassungen zu rechnen, und auch die folgenden Jahre ließen keine neuen Rekorde erwarten, teilte das Institut am Freitag auf Basis einer aktuellen Hochrechnung mit.
Als Hauptgrund für den Stillstand in 2012 nannten die Experten die wirtschaftliche Abkühlung, die sich vor allem auf die gewerbliche Nachfrage negativ auswirken werde. "Mögliche Wachstumsimpulse durch die Einführung von Wechselkennzeichen oder durch den Übergang zur Elektromobilität sind nicht vor 2015/2016 zu erwarten", hieß es weiter.
Im sich zu Ende neigenden Autojahr 2011 erwartet das CAMA rund 3,16 Millionen Pkw-Neuzulassungen. Das wären 8,3 Prozent mehr als 2010. Damit liegen die Experten auf dem Prognose-Niveau der Kfz-Importeure und des ZDK. Etwas zurückhaltender schätzt der Verband der Autoindustrie den Markt mit 3,1 Millionen Einheiten ein. Das Kraftfahrt-Bundesamt geht dagegen von 3,2 Millionen neuen Autos in 2011 aus (wir berichteten).
Trotz der Rückkehr auf den Wachstumspfad in diesem Jahr werden die Absatzzahlen der Vorkrisen-Zeit nicht erreicht: Zwischen 2000 und 2008 wurden durchschnittlich 3,3 Millionen Neufahrzeuge pro Jahr auf Deutschlands Straßen gebracht. Vom Höchstwert aus dem Abwrackprämien-Jahr 2009 (3,81 Millionen Einheiten) ist man noch weiter entfernt. (mid/gfm/rp)