Nach einem schwachen April zeigt die Formkurve des deutschen Automarkts wieder deutlich nach oben. Wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) am Freitag in Flensburg mitteilte, kamen im Mai 304.543 Pkw neu auf die Straße – ein Zuwachs von 22 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. In die Zwischenbilanz nach fünf Monaten gingen damit 1,33 Millionen Pkw (plus 13,1 Prozent) ein.
Die Statistiker registrierten einen "auffallend große" Nachfrage nach großen Fahrzeugen. Die höchsten Zugewinne gab es in der Oberklasse (plus 69 Prozent), bei den Geländewagen (plus 53,2 Prozent) und Großraum-Vans (plus 50,2 Prozent). Die Kompaktklasse machte 8,8 Prozent gut. Das Mini-Segment lag dagegen knapp unter Vorjahresniveau.
42,2 Prozent der Pkw-Neuzulassungen gingen auf das Konto von privaten Käufern, nach 43,9 Prozent im Monat davor. Der Dieselanteil stieg von 46,7 auf 47,2 Prozent an. Im Mai wurden zudem 240 Elektro- und 890 Hybridautos neu zugelassen. Der durchschnittliche CO2-Wert lag bei 147,4 Gramm pro Kilometer (April: 148,5 g/km).
Mit Blick auf die deutschen Marken war Mercedes-Benz der Ausreißer nach unten. Die Stuttgarter erreichten nicht ganz das Neuzulassungsergebnis des Vorjahres (minus 0,1 Prozent). Alle anderen deutschen Fabrikate wiesen zweistellige Zuwachsraten auf: Porsche (plus 44,5 Prozent) und Opel (plus 36,1 Prozent) gelangen dabei die größten prozentualen Verbesserungen.
Skoda ist König der Importeure
Mit 14.201 Einheiten verbuchte Skoda die meisten Zulassungen bei den Importeuren (plus 29,7 Prozent). Dahinter folgten Renault, Fiat und Peugeot. Die japanischen Marken Honda (minus 37,7 Prozent) und Mazda (minus 19,9 Prozent) verfehlten das Vorjahresergebnis deutlich. Auch schwach: die Nischenmarken Subaru (minus 27,6 Prozent), Chrysler/Jeep/Dodge (minus 39,8 Prozent) und Lancia (minus 45,9 Prozent).
- Pkw-Neuzulassungen Mai 2011 (116.4 KB, PDF)