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HB ohne Filter vom 7. August 2015

Prof. Hannes Brachat
Prof. Hannes Brachat
© Foto: AUTOHAUS

Heute: Industrie-Kooperation Audi-Daimler-BMW, deutsche Autohygiene, Dekra-IfA-Servicestudie 2015, Bormanns Sommeraktionen.

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Heute: Industrie-Kooperation Audi-Daimler-BMW, deutsche Autohygiene, Dekra-IfA-Servicestudie 2015, Bormanns Sommeraktionen.

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Industrie-Kooperation Audi-Daimler-BMW

Voila, es geht noch! Die drei deutschen Premiumanbieter haben für 2,8 Milliarden Euro den Kartendienst Here von Nokia übernommen. Das ist ohne Frage eine Antwort auf die anstehende digitale Revolution der Mobilität. Wer behält die Hoheit über die mit dem Auto verbundenen Daten? US-Uber, der chinesische Konzern Baidu, Google oder gar Apple? Bosch kooperiert mit dem niederländischen Konzern Tomtom. Wird das Auto zum digitalen Produkt wie das Smartphone? Kommt Apple wirklich mit einem eigenen Elektroauto? Spekuliert der Fahrdienst Uber auf den Taxidienst oder auf Transportfahrten ohne teure Chauffeure? Nun weiß man, dass amerikanische Internetkonzerne sich wenig um Datenschutz kümmern. Und da ist es zu begrüßen, dass die deutschen Premiumhersteller für die Industrie einen neuen Standard setzen wollen. Daimler-Chef Dieter Zetsche: "Mit dem Einstieg wollen wir die Unabhängigkeit dieses zentralen Angebots für alle Fahrzeughersteller und Zulieferer sowie für Kunden aus weiteren Branchen sichern."

Deutsche Autohygiene

Die "Deutsche Presse Agentur" (dpa) gab bei YouGov zum Thema Fahrzeugpflege eine Befragung in Auftrag. Danach reinigen: 

14 Prozent der Autofahrer wöchentlich ihr Fahrzeug

16 Prozent alle zwei Wochen

33 Prozent einmal im Monat

30 Prozent nur alle paar Monate

36 Prozent noch seltener

Ein Prozent nie!

Für 70 Prozent Prozent ist die innere und äußere Sauberkeit "gleich wichtig". Und für 13 Prozent Prozent sollte vor allem der Wagen innen sauber sein. 

Jetzt würde man gerne wissen, in welchem Bundesland die meisten "Ferkel" sitzen und mit welchen Modellen und welchem Fahrzeugalter die unterwegs sind? Das Geschlecht sollte gleichermaßen hinterfragt werden! Liegt dieses Ergebnis am wackelnden Liebesverhältnis zum Auto, an der alltäglichen Gewohnheit des Gebrauchens oder am Preis? Oder liegt es gar daran, dass die Außen- und Innenreinigung im Autohaus nach einem Werkstattbesuch gratis ist und das vielen den eigenen Hygienevorstellungen nachkommt? Wir werden das mit Puls tiefgründiger hinterfragen.

Schließlich kenne ich noble Ferrari-Fahrer, die für eine Handwäsche von zwei Stunden unter aktivem persönlichen Mitwaschen und der Nebenbeiunterhaltung durch den begleitenden Ferrari-Werkstattmeister bereit sind, für die Handwäsche 350 Euro hin zu legen. Auch das gibt es im Hygienezirkus. Der Ferrari-Fahrer erfährt dabei natürlich, dass er bei dieser Hitze nach jeder zweiten Tankfüllung den Reifendruck kontrollieren sollte, den Füllstand des Kühlmittels im Auge behält, nicht randvoll tanken sollte und wie man über die richtige Kühlung cool bleibt! Bitte, die Umluftfunktion nach einigen Minuten wieder abschalten.

© Foto: Prof. Hannes Brachat

Service-Marketing in Sachen Fahrzeugpflege – Wo bleibt die Innenreinigung?

Dekra-IfA-Servicestudie 2015

In der Dekra-IfA-Servicestudie 2015 spannt Prof. Dr. Willi Diez einen Betrachtungsbogen für das Servicegeschãft bis 2025. Die "Süddeutsche Zeitung" brachte dazu auf der Titelseite vom 28. Juli 2015 eine Kommentierung mit der Headline: Chirurgen am Zylinderkopf! Und jetzt kommt's. Die Unterzeile lautete: Viele Autofahrer können sich Vertragswerkstätten nicht leisten. Wenn das eigentliche Wachstum im Service bei den Fahrzeugen älter als acht Jahre liegt, muss sich in Sachen Eco-Preisen etwas tun. Man schaue einmal rüber, wie die namhaften Teilebörsen operieren. Also, Autoteiledirekt, Kfzteile24, Kfzteile.com, Teilehaber u.a., mit Ident- und Nachbauteilen. Man schaue sich die Ölpreise an, SAE pro Liter zwischen 6,95 Euro und 7,95 Euro (Eigenmarken!). Das Thema Teilepreise rückt in den Fokus!

Da schreibt heute "Bild" auf S. 8: Kostenfalle Auto-Reparatur! Punkt 3: Teure Teile: "Originalteile sind teurer als die von Drittanbietern... Eine Möglichkeit zu sparen: das Ersatzteil übers Internet oder im Fachhandel selbst kaufen und in die Werkstatt bringen! Aber: In einer Vertragswerkstatt ist das nicht möglich." Es sei hier offen angesprochen, dass auch sehr große Autohäuser mit Teileaufschlägen auf die UPE von 20 Prozent operieren.

Wenn künftig die Zahl der Servicedurchgänge pro Autohaus anwächst, dann steigt auch der Anteil der unproduktiven Stunden an. Wenn ich höre, dass bei MB zukünftig die digitale Annahme 40 Minuten pro Fahrzeug dauern soll, dann frage ich mich, auf welchem "Stern" die zu Hause sind? Eine gewichtige Aufgabe muss lauten, was kann und muss getan werden, um die Wirtschaftlichkeit im Service zu optimieren? Vereinfachen, Komplexität reduzieren! Da wäre beispielhaft der Ablauf und die Vergütungspraxis der Kulanz- und Garantiearbeiten aufzutischen. Ich stand neulich in einem Autohaus und schaute mir den Aufhang des Spezialwerkzeuges an (siehe Abb.). Den Kommentar des zuständigen Werkstattmeisters über die Nutzungsfrequenz der meisten Werkzeuge erspare ich mir. Man könnte bei Spezialwerkzeugen längst eine eigene Logistik analog der Teileversorgung aufbauen. Wenn gar eine Marke glaubt, sie müsse für ein Diagnosegerät dem Händler 35.000 Euro abknöpfen - und man erhält bei Bosch auf dem freien Markt ein vergleichbares Testgerät für 8.000 Euro -, dann sind das alles höchst fragwürdige Verteuerungsfaktoren, die die Vertragswerkstätten wettbewerblich mit System abwürgen. Da zeigte mir ein Vertragswerkstätteninhaber die Investitionsrechnung aus der aktuellen Nachzertifizierung: 53.000 Euro!

Vom Firlefanz des völlig überzogenen Kundenbefragungswahns und von überzogenen Standards ganz zu schweigen. Sie verteuern nur die Arbeitsleistung, und freie Werkstätten freuen sich wettbewerblich über die Regulierungswut. 

Wenn Prof. Diez sagt, dass vor allem kleinere Betriebe bedroht seien, so meint er sicher kleinere Vertragswerkstätten. Wer sich die Zahlen der freien Werkstätten und der 36 freien Werkstattketten ansieht, staunt, was da alles gerade in ländlicher Gegend entsteht! Was wäre wohl bei den Premiummarken in der Werkstatt los, wenn nicht von 60 Prozent der Kunden die Firma die Servicekosten übernehmen würde? Wenn der Durchschnittsmechaniker pro Stunde 15 Euro brutto verdient und in der Vertragswerkstatt im Durchschnitt pro Werkstattstunde 85 Euro plus MWSt. bezahlt wird, gehen viele zwangsläufig in sich. Die Zukunft liegt hier also nicht in der permanenten Aufrüstung von Servicepaketen, sondern in der Verschlankung. Die Service-Flatrate ist im Neu- wie im Gebrauchtwagengeschäft ein Muss. Aber bitte in den Spielregeln nicht einseitig zu Lasten des Vertragshandels!

© Foto: Dekra, IFA

Die Studie "Strategien und Erfolgsfaktoren für eine nachhaltige Profitabilität im After Sales“ kann zum Preis von 89 Euro bezogen werden bei Barbara-Jutta Conzelmann, DEKRA Automobil GmbH, Tel. 0711 / 7861-2414, E-Mail: barbara-jutta.conzelmann@dekra.com

© Foto: Prof. Hannes Brachat

Spezialwerkzeug

Bormanns Sommeraktionen

Die einen sind im Urlaub unterwegs, die anderen sind gerade in dieser ruhigen Zeit mit ihrem Unternehmen besonders aktiv. Die Bormänner aus Wolfenbüttel-Halchter, starke Mazda- und Hyundai-Händler, langen richtig hin. Auftakt der Augustsaison bildet der Hyundai i20, und zwar als "Rom-Edition". Holger Bormann kooperiert vor Ort immer wieder mit dem Reisebüro Schmidt. Im Klartext: Wer das genannte Sondermodell erwirbt, fliegt nach Rom. Erst fährt der Erwerber mit seinem Neuen zum Flughafen Braunschweig und dann sind vier Übernachtungen mit Frühstück in Rom, mit deutscher Reisebegleitung organisiert. Das gemeinsame Produkt Bormann-Schmidt für die Region läuft vom 1. bis 31. August. Am 15. August 2015 - siehe Abb. - ist Beachparty angesagt, am 30. August 2015 ist Bormann On Tour und am 19. und 20. September 2015 ist das traditionelle Kartoffelfest angesagt. Ein Muss in jedem Jahr - mit gigantischer Resonanz!#

© Foto: Prof. Hannes Brachat, Bormann/Schmidt

Holger Bormann (l.) GF und Philipp Cantauw von "Der Schmidt" - und ihre Sommeraktivitäten

Spruch der Woche:

"Morgen ist Weltkatzentag! Am 25.10. der Weltnudeltag. Am 1.5. der Tag der Arbeit. Wann führen wir endlich den World-Car-Day ein?" 

Mit meinen besten Grüßen und Wünschen

Prof. Hannes Brachat
Herausgeber AUTOHAUS

www.brachat.de

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KOMMENTARE


Schwabe

08.08.2015 - 10:24 Uhr

Das Thema geht leider noch weiter. Ich hab meine A-Klasse Bj.2006, 60.000 km, zu einer MB Werkstatt gebracht um den kleinen Service machen zu lassen. Hintergrund MB Garantie Paket, verpflichtender Service beim MB Partner. Dabei aber bitte kein überteuertes Synthetic Öl mit dem KDB besprochen. Antwort, wir haben nur ESSO Synthetic für 24,99€. Die Werkstatt hat allerdings auch eine angeschlossene ESSO Tankstelle. Ich bin zur nahegelegenen ATU Werkstatt und habe mir einen 5 ltr. Kanister Öl mit der MB Freigabe für 49.95€ gekauft und zur MB Werkstatt gebracht, Resultat, eine etwas saure Mine des KDB. Die Ersparnis kann sich jeder ausrechnen.


Kaesler, Petra

08.08.2015 - 11:42 Uhr

Mittlerweile sind wir nur noch mit Prozessen beschäftig und KundenzufriedenheitDie gibt es nicht wirklich. Über Kundenbindungsprogramme usw. "müssen" die Kunden kommen. Kein Kunde kommt gern ins Autohaus um seinen Fahrzeug was gutes zu tun. Jedesmal sind es ungewollte Situationen. Dann erzählen wiretwas über die Wichtigkeit der Kundenzufriedenheit für uns. So erkaufen wir unsdie letzten 15% Zufreidenheit mit einen exorbitatenten Aufwand. Nur machender Kaffee der Drumherumfilefanz nicht wirklich zufrieden.In diesem Sinne.. munter bleiben


Henry

13.08.2015 - 12:55 Uhr

Mal ehrlich:Kundenzufriedenheit wollen die Konzerne nur für Wettbewerbszwecke umden Kunden noch mehr Geld aus der Tasche zu ziehen.Die Kundendienstberater investieren mehr Zeit dem Kunden zu erklären was erbei den Befragungsanrufen zu sagen hat als zum Erklären der Rechnung.Ca. 20 - 30% der Zeit bei den Vertragshändlern geht für das Konzerndienen drauf.Das bezahlt auch der Kunde.Der Kunde ist in einer guten freien Werkstätte genauso gut aufgehoben zum halben Preis. Die kleinen Vertragswerkstätten werden in der Tat sterben, weil Sie die unsinnigenVorgaben der Hersteller nicht mehr stemmen können. Schade !Deshalb kann man denen nur raten: Schraubt Eure Herstellerschilder ab.Die Flatrate für Neu- und Gebrauchtwagen ist Kein MUSS !!!Diese Angebote werden doch gemacht, damit sich der Kunde an das Haus bindet. Wer rechnen kann soll mal die Kosten der sogenannten Flatrates nachrechnen. Der Kunde zahlt hier in Raten mehr, als die Leistung in der Realität kostet. Ist doch auch logisch. Hier fallen ja auch noch enorme Kostenfür Verwaltung und Provisionen an.Nicht umsonst werden die Mitarbeiter an der Basis mit Prämien geködertdiese Produkte an den Kunden zu bringen.Es profitieren die Hersteller, die Betriebe, die Mitarbeiter....da kann der Kunden nicht auch noch profitieren. Einer muss ja das ganze bezahlen.


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