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HB ohne Filter vom 5. Dezember 2014

Prof. Hannes Brachat
AUTOHAUS-Herausgeber Prof. Hannes Brachat
© Foto: AUTOHAUS

Heute mit den Themen: Auto - Status, Lebensstil, Kult oder rasendes Denkmal?, Handwerker-Bonus, Besondere Momente: Dieter Althaus und Virtuelle Adventskalender

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Datum:
05.12.2014

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Heute mit den Themen: Auto - Status, Lebensstil, Kult oder rasendes Denkmal?, Der Handwerker-Bonus muss bleiben!, Besondere Momente: Dieter Althaus und Virtuelle Adventskalender – Weihnachtsrätsel

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Status, Lebensstil, Kult oder rasendes Denkmal?

918 Porsche, 887 PS stark, nur 800.000 Euro teuer. Da kriegt jeder politisch "Grüne" Zuckungen. Aufgrund der Hybridisierung säuft der 918  ganze drei Liter. Spätestens an dieser Stelle wird auch ein grüner Ministerpräsident im Ländle, Winfried Kretschmann, zum Autofan und Initiator der Grünen als Autofahrerpartei. Die Forderung nach fünf Euro Spritgeld pro Liter sind da längst vom Tisch.

Der Kontrast dazu wäre der Dacia Sandero 1.2, zum Basispreis von 6.890 Euro. Natürlich ohne Zentralverriegelung, Klimaanlage, ohne Navi, Kopfstützen hinten, elektrische Fensterheber. Es gibt Menschen, die leben vom Loslassen, die vom Abstreifen des Überflusses angetan sind. Gewiss, wer braucht beheizbare Armlehnen, einen zuckenden Lichtrahmen um Lautsprecher, Innenraum-Parfürmierung, ein Cabrio mit Schiebedach, eine Espressomaschine oder gar ein Waschbecken an Bord? Mehmet Scholl redet im Dacia-Spot Klartext: "ein Auto wichtiger als ein Status-Symbol". Und dann gibt es bei Dacia auf bestimmte Modelle sechs Jahre Neuwagengarantie. Das ist einerseits Understatement pur, andererseits eine Blamage für alle deutschen Hersteller, die angestimmt krampfhaft an ihren zwei Jahren kleben und Jahr für Jahr die Garantievergütungssätze weiter nach unten treiben. Zuletzt Volkswagen mit dem mittleren Kundenverrechnungssatz II abzüglich zehn Prozent! Vermutlich deshalb, weil sie um verlängerte Neuwagengarantien nicht herum kommen.

Wenn Quereinsteiger Tesla seine elektrischen Luxuslimousinen in elegante Präsentation am Ku'damm zu Berlin hüllt, dann wird da ökologische Beruhigung und Glamour auf ein harmonisches Gewissen hin ausgerichtet. Obwohl reine Elektrofahrzeuge aufgrund ihrer Reichweite und emissionsfreier Wirkung gerade in Städten auf Kleinwagen auszurichten sind – so die Vernunft –, wird die Emotion für das "obere Segment" gegenteilig gewinnorientiert ausgerichtet. Der Kontrast: Vernunft und unbelastete Emotion!

Es wurden in Deutschland 2014 ganze 14.000 reine Elektrofahrzeuge vermarktet. Wer hier beispielsweise in München-Grünwald seinen Zweitwagen i3 vor einer denkmalgeschützten Villa mit solareingedecktem Carport parkt und seinen Strom für sein Gefährt selbst produziert, unterhält damit doch ein auffälliges Statussymbol.

Holen wir noch das Meer der Oldtimer ins Boot. 400.000 tragen das H-Kennzeichen. Die Hälfte der Deutschen geben diesen Unikaten einen besonderen Stellenwert als Statussymbol. Man muss mit großem Bedauern zur Kenntnis nehmen, dass nicht ein einziger von den "Alten" heute eine normale Zulassung erhalten würde. Aber der Gegenwartsblechbrei geht einem schon gegen den Kamm. Wir sprechen aufgrund gesetzlicher Vorgaben – durchaus nachvollziehbar – von einer Uniformierung. Mit Individualität im eigentlichen Sinne hat das nichts mehr zu tun. Was waren das für Zeiten, als der "GTI" gegen den "Manta" antrat! Das waren Konzepte. Mit diesen "Schlitten" konnten die jungen Buben anbaggern. Heute sind die lieber auf der Datenautobahn unterwegs. Aber, das wird sich spätestens dann ändern, wenn das Auto zum rollenden iPhone geworden ist, autonom fahren kann und die jungen Buben sich beim Fahren auch erotisch ausleben können. Spätestens dann brauchen wir Fenster, mit denen man raus, aber keiner reinschauen kann. Das Auto wird einmal mehr zum spannenden Kultobjekt!

Fazit: Der Zeitgeist macht's! Waldsterben, Kohlendioxidausstoß, Tempo 30. Das Auto kennt zur Stunde keine Feinde. Ob Status-, Kult- oder rasendes Denkmal, viel wichtiger ist doch, dass jeder seinen Individualismus leben darf. Das ist Freiheit. Das ist aber auch Lebensstil. Da soll und darf sich jeder selbst ausdrücken. In seinem Maßanzug, in dem er sich wohlfühlt. Wohlfühlen, das ist der Schlüssel zum Ganzen!

Der Handwerker-Bonus muss bleiben!

Ohne Frage, das umweltschädliche Kohlendioxid muss weiter reduziert werden. Bis 2020 liegen hierzu seit heute ehrgeizige Pläne der Regierung auf dem Tisch. Es sollen nun Milliarden für die Wärmedämmung steuerlich absetzbar freigegeben werden. Dieser Steuervorteil wird auch die Bundesländer belasten. Es tut sich eine Finanzierungslücke auf. Und schon will man als Erstes den "Handwerker-Bonus" kappen. Jetzt hat man endlich ein sinnvolles Mittel gegen die Schwarzarbeit gefunden, prompt wollen sich die Politiker schon wieder beim Mittelstand bedienen. Bitte, zehn Prozent sämtlicher Werkstattaufträge werden in Deutschland immer noch "schwarz" produziert! Der Handwerker-Bonus muss bleiben!

Besondere Momente: Dieter Althaus

Thüringen steht ab 5. Dezember 2014 vor einer neuen Weichenstellung. Die "Linke" soll mit einem ehemaligen "Wessi" als künftigen Ministerpräsidenten erstmals seit der Grenzöffnung politische Verantwortung übernehmen. Jetzt treffen wir am Vorabend bei der Eröffnung des neuen Opel-Peter-Betriebes in Sondershausen auf den ehemaligen Ministerpräsidenten Thüringens: Dieter Althaus. Er ist seit fünf Jahren im Top-Management bei Magna tätig. Ein Politiker in der Wirtschaft! Vergleichbar Lothar Späth.

Althaus spricht ein politisches Grußwort. Sein Leitmotiv: Mobilität und Freiheit. Althaus lässt Bilder des Wandels aufleben, die mit dem Mauerfall verbunden waren. Das Auto verkörperte für viele damals Freiheit, innere Unabhängigkeit. Man begann fortan, Mobilität und Freiheit miteinander zu verbinden. Althaus im Klartext: "Wer frei ist, braucht Mobilität!" Althaus macht ferner deutlich, was man sich von vielen Politikern viel klarer wünschen würde: "Der Mittelstand ist der Erfolg der sozialen Marktwirtschaft." Am Vorabend der Wahl seines Nach-, Nachfolgers meint Althaus: "Ich wünsche mir, dass es morgen nicht um die Macht geht, sondern darum, dass jeder seine Pflicht tut!" Die 300 Gäste, die Helmut und Andreas Peter an diesem Abend in der Musikstadt Sondershausen begrüßen konnten, sprach für die Vernetzung der Peter-Gruppe in Thüringen.

Eigentlich wäre dieser Mann, Dieter Althaus, noch heute Ministerpräsident von Thüringen, wäre dieser tragische Skiunfall nicht passiert. Einmal mehr spielte das Schicksal politische Weichenstellung und nahm den Besten aus dem Boot!

Dieter Althaus bei der Eröffnung des neuen Opel-Betriebes Peter in Sondershausen

Virtuelle Adventskalender – Weihnachtsrätsel

Auffällig, wie viele Betriebe dieses Jahr ihre Homepage mit einem Adventskalender schmücken. Er soll Tag für Tag in der dunklen Zeit aufhellen. Bitte, das erste selbst gebastelte Exemplar entstammt aus dem Jahre 1851. Um die Zeit bis Weihnachten zu messen, griffen die Schwaben damals zu 24 Kreidestrichen. Anfang des 20. Jahrhunderts kamen dann die gedruckten Adventskalender und ab 1920 die mit den Fensterchen. Ab 1958 kam dann endlich der mit Schokoladen-Füllung. Und heute haben wir den virtuellen Adventskalender. Es entwickelt sich alles weiter.

Das Autohaus Breitschwert in Ansbach hat das virtuelle Autohaus eingerichtet. Wir werden darüber in Kürze in AUTOHAUS berichten. Über ein Weihnachtsrätsel – mit Gewinnen – werden die Kunden nun zum virtuellen Rundgang animiert. Im Klartext, der Internetauftritt ist ein eigenständiger Verkaufsstandort. Details unter http://www.breitschwert.de

Weihnachtsrätsel im Autohaus Breitschwert

Ob wir 2014 wohl die "Billigpreisgrenze" erreicht haben? BMW, Premiummarke. Was ich letzte Woche an dieser Stelle angedeutet habe, hier im praktischen Nachweis. Deutschlands größter BMW-Händler, die Rhein-Gruppe mit Hauptsitz in Heilbronn tauscht, über Dienstwagen den Fuhrpark aus und inseriert: "So gut wie neu und jetzt bis zu 50 Prozent Nachlass!" Ob das 2015 dann 60 Prozent werden? Die Grenze der wirtschaftlichen Vernunft ist längst überschritten. Das Ende der Fahnenstange wird jetzt aber sichtbar. Zuletzt verbliebe nur noch: verschenken!

Rhein-Gruppe: Bis zu 50 Prozent Nachlass!

Spruch der Woche:

"Ohne Glaube ans Gelingen wirst du nichts zuwege bringen." (Norbert Stoffel)

Mit meinen besten Grüßen zum zweiten Advent

Ihr

Prof. Hannes Brachat
Herausgeber AUTOHAUS
http://www.brachat.de

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