HB ohne Filter vom 5. August 2016
Heute: Bundesverkehrswegeplan 2030, Bayern verklagt Volkswagen, Mazda-Speed-Dating in der Schweiz, Digitaler Einsatz und Wunderelixier Freude!
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Datum:
05.08.2016AUTOHAUS entschuldigt sich bei DAT
In der Publikation "HB ohne Filter" vom 29. Juli 2016 haben wir mit Bezug auf die DAT GmbH und ihre Pressemitteilung "Nachfrage nach VW Gebrauchtwagen mit manipulierten Abgaswerten gestiegen" verbreitet: "Die Wahrheit ist, die 'Propagandamaschinerie' will glauben machen, dass die betroffenen VW-Dieselfahrer keine Wertverluste haben."
Wir bedauern, dass die DAT GmbH in "HB ohne Filter" vom 29. Juli 2016 als "Propagandamaschinerie" bezeichnet wurde. Die Redaktion entschuldigt sich für diese Wortwahl und stellt hiermit klar, dass sie die DAT GmbH als neutrale Institution sieht.
Heute im HB ohne Filter: Bundesverkehrswegeplan 2030, Bayern verklagt Volkswagen, Mazda-Speed-Dating in der Schweiz, Digitaler Einsatz und Wunderelixier Freude!
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Bundesverkehrswegeplan 2030 – Die Mobilität von Morgen
Der Bundesverkehrswegeplan hat für die Automobilwirtschaft Fahrplancharakter. Bis 2030 soll der Personenverkehr um 12,2 Prozent steigen, der Güterverkehr um 38 Prozent. Der Erhalt vor Neubau und die Engpassbeseitigung haben Priorität, wenn es um die Bundesautobahnen (12.917 Kilometer Streckennetz), die Bundesstraßen (insgesamt 39.389 Kilometer), Bundesschienenwege (37.860 Kilometer) und die Bundeswasserstraßen geht. Ziel ist eine reibungslose Mobilität im Personenverkehr und ein leistungsfähiger Güterverkehr. Es sei positiv hervorgehoben, dass von Ländern, Abgeordneten, Bürgern, Verbänden im Vorfeld über 2.000 Projektideen zur Bewertung eingereicht und bearbeitet wurden. 270 Milliarden Euro sollen nun bis 2030 investiert werden.
Jetzt muss das große Vorhaben noch durch den Bundestag.Und dort würde man sich wünschen, dass eine große verkehrspolitische Debatte stattfinden würde. Warum? Keiner hat eine Vorstellung, wie die deutsche Verkehrspolitik aussieht bzw. aussehen sollte. Die Bahn gehört zu 100 Prozent dem Staat. Der Staat lässt Bahnchef Rüdiger Grube machen, was er als gute Launemacher für richtig hält. Man schaue sich das Stiefkind Güterverkehr an. Leisere Bremsen, Schallschutzschürzen an den Rädern, geschliffene Gleise, Lärmschutzwände, schnellere und flexiblere, europaweite Transporte wären dort angesagt. Vorbild, die Schweiz! Es genügt nicht, dass die Kanzlerin bald einen Nachfolger für Herrn Grube präsentiert, der dann wieder wenige Schlagzeilen macht. Die Bahn hat 3.500 Bahnhöfe. 2.500 gehörten saniert. Jährlich schafft die Bahn 100. Wer rechnen kann wird feststellen, dass das so nicht reicht. Nochmals: Das Parlament in Berlin ist verkehrspolitisch zur offenen Debatte gefordert!
Was rührt sich beim Bundesverkehrswegeplan in den einzelnen Ländern?
Angst wovor? - Bayern verklagt Volkswagen
Es gibt ohne Frage Ängste, die beängstigend sind. Es seien hier aber Vorgänge in der Relation Hersteller-Händler angesprochen, die permanent mit subtiler Angst unterlegt sind. Und das im direkten Kontakt zwischen Händler zu Hersteller/Importeur oder Interessensvertretung zu Hersteller/Importeur. Es ist vor deutschen Gerichten leider so, dass dort nicht Recht gesprochen wird, sondern die Richter stets nach einem Kompromiss Ausschau halten. Es kämpft da der Händler gegen den Hersteller, was der Relation David zu Goliath entspricht. Die einen haben die finanziellen Mittel, um in die höchste Instanz durch zu marschieren, auf Zeit zu setzen, dem betroffenen Händler geht dabei längst die liquide Luft aus. Das ist der Hauptgrund, weshalb viele Händler aus Gründen der Vernunft bzw. finanziellen Unterlegenheit nicht klagen, sondern mit der Rechtsbeugung leben bzw. leben müssen.
Da verklagt Bayern in personam Finanzminister Markus Söder Volkswagen. Wegen 700.000 Euro. Glaubt einer, der VW-Händlerverband würde gegen Volkswagen wegen der Forderung nach einer Entschädigung in Sachen Diesel-Fälscherei klagen? Wegen 70 Millionen Euro? Man hat in Wahrheit Angst, weil man mit Konsequenzen rechnen müsste. In Bayern zahlt jeglichen Verlust aus der Klage inkl. Anwälte nicht Söder himself, sondern der Staat. Bei den VW-Händlern würde der direkte Werksdruck für die Macher in Folge ätzende finanzielle Wirkung haben. Also weicht man der Gefahr einer juristischen Auseinandersetzung aus. Es könnte ja auch persönlich unangenehm werden. Und so ist es auch im Händleralltag, dass man inzwischen juristisch förmlichst verfolgt wird. Über Unterlassungserklärungen. Denken Sie an die DUH. Aber nicht nur an die.
Das gilt auch für Verbände. Ergo: Eine Auseinandersetzung findet allenfalls noch mit gestutzten Flügeln statt. Das geht mit massiver Ladehemmung einher. Für was braucht man dann noch Verbände, wenn hier alle mit vollen Hosen rumlaufen und selbst eine juristische Verhandlung fürchten? Das ist keine gute Entwicklung! Die Bayern-Klage ist indes mit einer berechtigten Watschn gegen Wolfsburg gleichzusetzen.
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Gewusst wie! Mazda fährt von Juni bis Oktober 2016 in der Schweiz eine aufsehenerregende Kampagne: Die Dating Revolution rollt an. Und zwar mit dem Cabrio MX-5. Insgesamt plant Mazda 70 Aktionen. Es melden sich jeweils 20 Singles an. Es stehen dann zum Date zehn MX-5 startbereit. Paarweise geht's los, um sich beim gemeinsamen Fahrspaß entspannt näher zu kommen. Alle 15 Minuten werden die Partner gewechselt. Welche Chancen, welche Wahrscheinlichkeiten! Nach der Fahrt ist vor der Party. Beim Lounge-Apéro trifft man nochmals alle Teilnehmer und jeder kann aussichtsreiche Bekanntschaften vertiefen. Die Aktion: eine Bombenreaktion!
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Digitaler Einsatz – So lassen sich die Außenstände der Händler bei den Herstellern reduzieren
Eine besondere Chance der Digitalisierung besteht in der Optimierung der Prozesse. Sie sollen Komplexität reduzieren und zur Vereinfachung führen. Und da lohnt sich ein Blick darauf zu werfen, wie lange es dauert, bis die Zahlung von Außenständen seitens der Hersteller/Importeure beim Händler eingehen?
Da wird auf der einen Seite in einem Brief an den Händler die Einleitung des Standard-Eskalationsprozesses angekündigt. Dieser wird mit einer Nachfrist und einer Margenreduktion von 0,5 Prozent versehen. Die Diktion des Schreibens aus der Händlernetzentwicklung wäre stilistisch noch eine weitere Würdingung wert. Die digitale Hausvernetzung scheint aber bei den Herstellern noch nicht soweit ausgreift zu sein, dass selbiger Händler auf 200.000 Euro Rückvergütung wartet. Die variablen Bonusbestandteile sind darin nicht einmal enthalten. Von den 200.000 Euro warten 50.000 Euro seit Mai 2015 auf ihre Begleichung. Manerkennt daran die Doppelzüngigkeit von Standards. Wehe, der Händler würde zur Abmahnung greifen. Umgekehrt wäre diese längst vollzogen.
Im Rahmen der Digitalisierung wäre höchst wünschenswert, die Abrechnungsmodalitäten würden vereinfacht. Man kann sich - gerade bei Verkaufsförderungsaktionen - des Eindrucks nicht erwehren, dass diese nicht nur gezielt kompliziert gemacht werden, sondern sich wöchentlich inhaltlich verändern. Wer kann das noch übersehen, geschweige denn mit vertretbarem Aufwand kontrollieren? Ein formelles Unding! Die Digitalisierung schreit nach Lösung.
Wunderelixier Freude!
Jeder Tag ist eine neue Landschaft. Ob du dabei deinen Weg schweren Schrittes oder leichten Fußes gehst, es bleibt dieselbe Strecke. Freude ist dabei eine ganz besondere Kraft. Nicht nur im Urlaub. Freude ist ein Wunderelixier, ein Jungbrunnen und hilft auch gegen Altersentschlaffung. Mancher hat es verlernt, sich zu freuen. Er wird es erst wieder lernen müssen. Urlaub ist dafür eine geeignete Zeit. Wenn es gelingt, dem Alltag zu entfliehen. Das gelingt unter anderem in der Stille. Diese Woche war ich für zwei Tage im Tessin, Lugano, Locarno – Filmfestspiele – und in Montagnola, wo Hermann Hesse von 1919 bis zu seinem Tode 1962 lebte und vor allem wirkte! Die nachstehenden Bilder zeigen seinen Ursprung, Geburtsort Calw, dem ehemaligen Standort der BFC, seine letzte Ruhestätte in Montagnola sowie ein Blick ins Hermann-Hesse-Museum, wo zahlreiche Utensilien des Schriftstellers und Nobelpreisträgers – inklusive der Urkunde dazu – zu sehen sind. Im Verbund mit der Landschaft kommt hier Freude auf.
Was spontane Fröhlichkeit, Gastfreundschaft und der "Dünger" Humor ausmachen, konnte ich an einem anderen Orte live erfahren. Mein Studienfreund Ulrich Krapp, über 30 Jahre Geschäftsführer im Zehnthof in Nordheim und daher vielen in der Branche als Unikum bekannt, kam mit befreundeten Gastronomen nach Iphofen, einem der schönsten und besten Weinorte im Frankenland. Im VDP-Weingut Hans Wirsching empfing uns Betriebsleiter Dr. Uwe Matheus zu einer spontanen Weinprobe. Silvaner – Riesling – TriTerra. Und die Frohnatur Krapp entwickelte mit Dr. Matheus eine unvergessliche Stunde humoriger Freude. Krapp: "Genieße das Leben ständig, du bist länger tot als lebendig." Und der beste Witz um ihn hier zu erzählen: Drei Katzen treffen sich im Himmel. Meint die erste: Wenn ich wieder auf die Welt komme, gehe ich zu einem Bäcker. Dort gibt es morgens Brötchen, mittags Brötchen und abends Brötchen. Meint die zweite: Ich gehe zu einem Metzger. Da gibt es morgen Wurst, mittags Wurst und abends Wurst. Und die dritte Katze: Ich gehe zu einem Winzer, da gibt es morgens einen Kater, mittags einen Kater und abends einen Kater. Auf die wahre Lebensfreude!
Die Tafel am Geburtshaus von Hermann Hesse in Calw auf dem Marktplatz. Der Grabstein von Hermann Hesse in Montagnola sowie ein Blick ins Hermann Hesse-Museum in Motagnola.
Ulrich Krapp (mi) bei der Weinprobe im Weingut Hans Wirsching, Iphofen. Ein spezieller Blick auf die Musizierenden auf dem hölzernen Weinfass im Weinkeller.
Spruch der Woche:
"Freude ist Energie pur."(Norbert Stoffel)
Mit meinen besten Grüßen und Wünschen
Ihr
Prof. Hannes Brachat
Herausgeber AUTOHAUS
www.brachat.de
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