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HB ohne Filter vom 25. September 2015

Prof. Hannes Brachat
Prof. Hannes Brachat
© Foto: AUTOHAUS

Man kann sich auf den Standpunkt stellen, es handele sich doch nur um Abgaswerte. Aber VW hat millionenfach gegen eine Compliance-Grundregel verstoßen: lieber kein Geschäft als ein faules. Die Folgen für die Händler sind noch nicht abzusehen.

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Heute: Nichts ist unmöglich?! - Bei VW, Licht-Test 2015, Tag des Handwerks, Zum Tode des größten Ferrari-Händlers Carmelo Saggio, Michael-Kölbl-Straße in Unterschleißheim.

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Nichts ist unmöglich?! - Bei VW

Neulich wurde VW-Chef Martin Winterkorn über sein Verhältnis zu Ferdinand Piech befragt. Winterkorn: "Funkstille!" Im April noch hatte Piechs "Lieblingsschüler" Winterkorn "dem Alten" im Machtkampf Paroli geboten und gewonnen. Fünf Monate später wird Winterkorns Lebenswerk arg lädiert. Muss das sein? Die US-Behörden gehen davon aus, dass die kriminellen Manipulationen von Volkswagen seit Mai 2014 im Hause bekannt waren. Angeblich hat Winterkorn nichts davon gewusst. Abermals die zentralen Fragen: Wer hat es angeordnet? Wer war alles in den unsäglichen Coup eingebunden? Wer gehörte zum Kreis der Wissenden? Und das seit wann?

Mit Winterkorns Abgang ist das eigentlich Problem nicht gelöst. Prof. Dr. Martin Winterkorn bezog 2014 ein Jahressalär von 15,8 Millionen Euro und wird in Zukunft mit einer "Betriebsrente" von einer Millionen Euro p.a. bedacht. Sorgen um seine Zukunft muss er sich nicht machen. Man wird allerdings sehen, ob die nun anstehende langjährige Prozesslawine ihn nicht einholt, wie Wendelin Wiedeking auf der Porsche-Seite. Wie auch immer, der "schwarze Montag" findet ein tragisches Ende für einen großartigen Unternehmenslenker! 

Volkswagen weist 87 Milliarden Euro Eigenkapital aus. Der Schaden inkl. Strafe wird auf 40 Milliarden Euro geschätzt. Außerdem sind 260 Milliarden Euro Fremdkapital zu bedienen, und für die nächsten Jahre werden die Gewinnausweise überschaubar ausfallen. Da fehlen dann die Mittel für Investitionen, und eine ganze Reihe an VW-Standorten werden erhebliche Gewerbesteuereinbrüche zu verarbeiten haben. Das gleicht automobilistisch einem Totalschaden. Der Restwert: Prinzip Hoffnung!

Weltweit 600.000 Mitarbeiter, 119 Standorte, zwölf Marken. Und als 13. Marke einen eigenen Fußball-Club, Vfl Wolfsburg. Lässt sich dieses Gigantenschiff überhaupt noch steuern? Der unumschränkte Herrscherstil Piech-Winterkorn kann da nicht weiter die Zukunft bestimmen. Porsche-Chef Matthias Müller (62) als möglicher Nachfolger gilt als Piech-Vertrauter und kann allenfalls ein Übergangskandidat in dieser gewiss verdienten Rentnervereinigung sein. Die mehr politische und vielfach überalterte Besetzung findet sich auch im Aufsichtsrat und bedarf bei dieser Unternehmensgröße einer anderen Professionalität. Die ewige IG-Metall-Kungelei mit dem Betriebsrat, dieser "Osterloh-Komplex", ist doch die Hauptursache für die mangelnde Rentabilität des Standortes Wolfsburg. Ein völlig überzogenes Bezahlniveau! Auch die 20-Prozent-Beteiligung des Landes Niedersachsen mit dem angekoppelten VW-Gesetz passt nicht. Was sucht der Ministerpräsident im VW-Aufsichtsrat? Das ist bei Gott nicht seine eigentliche Aufgabe! Wie soll der politisch Neutralität wahren? Werkseigene Hobbyvereine wie den Vfl Wolfsburg, die Hobbys des Alten, von der unnötigen Motorradmarke Ducati, dem Volkswagen Phaeton, dem Volkswagen Bugatti etc., das gehört alles auf das reduziert, was in der strategischen Ausrichtung für die Zukunft am wichtigsten wäre: Nicht der größte Autobauer, sondern der beste Volkswagenbauer zu sein. Nicht das Ein-Liter-Auto für 110.000 Euro, sondern einen Ein-Liter-"Käfer" für 8.750 Euro. Elf Millionen mögliche Betrugsfälle (!), weil man in möglichst kurzer Zeit größter Hersteller vor Toyota und GM sein wollte. Und dann mit einer Software, die im Design und im Betrieb sehr ausgeklügelt ist. Und alle handelnden Personen und Entwickler rundherum, sie schweigen! Ob sich da Bosch als Zulieferer so einfach freisprechen kann? Der Flächenbrand ist also in Summe noch gar nicht abzusehen.

Man kann sich auch auf den Standpunkt stellen und sagen, es handele sich doch nur um Abgaswerte. Es geht doch nicht um funktionslose Airbags, versagende Bremssysteme oder gar defekte Zündschlösser, die bei GM innerhalb von zehn Jahren 125 Menschenleben forderten. Dass da einige Kräfte in Amerika gegenüber der dominierenden deutschen Automobilindustrie diese unschöne Gegebenheit nicht nur auf dem Rechtsweg ausnutzen werden: Das wird so sein. Aber VW - das kann man drehen und wenden wie man will - hat millionenfach gegen eine Compliance-Grundregel verstoßen: lieber kein Geschäft als ein faules. Die damit verbundenen Folgen für die eigene Händlerschaft sind noch nicht abzusehen. Die Autohäuser kriegen das aber zu spüren. Wie viele Kundengespräche sind da zur Rehabilitation notwendig? Was das Zeit und Kraft kostet. Von den Einbußen im Verkaufs- und in Folge im Servicegeschäft ganz zu schweigen.

Nun fällt auf, dass sämtliche Hersteller Volkswagen gegenüber in abgestimmtes Schweigen verfallen. Auch sie wissen, warum. Vielleicht kommt jetzt endlich auch mal politisch Bewegung in die Tatsache, dass die meisten Hersteller beim Spritverbrauch unisono schummeln. Konsumententäuschung! Der Spritverbrauch ist bei vielen Modellen deutlich höher als im Verkaufsprospekt angegeben. Spitzenreiter beim Sprit-Schummeln, so der "Spiegel", sei der Audi A6 mit rund 50 Prozent Mehrverbrauch, gefolgt bei der E-Klasse (plus 45 Prozent). Beim ix35 Diesel von Hyundai werden 6,5 Liter angegeben. Faktum sind 8,5 Liter. Das lässt sich über weitere Marken fortsetzen. Grund ist die Messung nach europäischer Verbrauchsnorm. Der elf Kilometer lange europäische NEFZ-Zyklus (Neue Europäische Fahrzyklus) wird auf dem Rollenprüfstand absolviert. Die Durchschnittsgeschwindigkeit beträgt 34 km/h, das maximale Tempo 120 km/h. Die Klimaanlage bleibt aus. Das führt zu irreführender Verbrauchsangabe. Gut, von 2017 an soll der internationale Prüfstandard WLTP gelten. Dieser sieht dann auch erstmals Tests auf der Straße vor, mit strengeren Regeln. Tatsache aber ist, dass sämtliche Hersteller ihre Fahrzeuge auf den gegenwärtigen Prüfzyklus mit allen Möglichkeiten optimiert haben bzw. optimieren. Nicht nur Volkswagen! Und die Herstellerlobby in Berlin und Brüssel versucht da stets ganz massiv zu Gunsten der Industrie zu wirken. Das Thema Nutzfahrzeugemissionen sei in dieser Frage hier nur am Rande erwähnt!

Die Hersteller und Importeure stellen den Kunden in den Fokus. Alles für den Kunden. Höchste Kundenzufriedenheit! Kundenbegeisterung! Die ersten fordern schon Kundenbeglückung! Das trichtern sie den Händlern über beklemmende Befragungsmodalitäten und überzogenen Standards ein. Und sie selbst? Sie arbeiten mit Methoden der Kundentäuschung. Diese Woche zeigte mir ein VW-Händler eine Abmahnung, weil er einen Verkäufer nicht zur Nachschulung schickte. Welche Verhältnismäßigkeit?! Anständig, glaubwürdig, vorbildhaft ist das alles nicht. Bleibt die Chance, dass dieser brutale Einschnitt notwendig war, um die leistungsstarke Piech-Winterkorn-Ära beim deutschen Vorzeigeunternehmen Volkswagen wieder auf eine gute, glaubwürdige Zukunftsspur zu setzen.  

Offizieller Startschuss Licht-Test 2015
© Foto: BMVI

Licht-Test 2015

Er läuft einmal mehr, der Licht-Test. Vom 1. bis 31. Oktober 2015. ZDK-Präsident Jürgen Karpinski gab zusammen mit Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) und dem Präsidenten der Deutschen Verkehrswacht, Kurt Bodewig, in Berlin den Startschuss. Dobrindt: "Jedes dritte Fahrzeug weist einen Mangel in der Beleuchtung auf." Gehen wir kurz in die Lehre bei ATU. Dort tritt man bereits anfangs September (!) mit den Licht- und Sichtwochen auf. Man führt also die eigentliche Branchenaktion bereits einen Monat früher durch. Das nennt man Branchensolidarität. ATU ist ja auch über einige Betriebe Mitglied einer Kfz-Innung.

Was fällt bei ATU noch auf? Es wird jetzt schon an den Winter gedacht, ergo: gezielte Reifen-Offerten. Schaut man die Werbeaktionen diverser Reifen-Marken an, so gibt es bei Conti für das Reifeneinlagern eine Treue-Prämie bis zu 30 Euro. Michelin verteilt bei Kauf von vier Winterreifen einen Tankgutschein von 30 Euro. Hankook sichert dem Kunden eine Montage-Prämie von 30 Euro. Unisono: 30 Euro! Dazu mehr am 2. Oktober 2015.

© Foto: ATU

Reifen-Marketing ATU & Reifen-Marken

© Foto: Conti, Michelin, Hankook

Tag des Handwerks

Am 19. September 2015 präsentierte sich das Handwerk im dritten Jahr mit einem besonderen "Tag des Handwerks". Das Motto 2015: "Leidenschaft ist das beste Werkzeug". Dazu gab es zahlreiche Veranstaltungen und Mitmach-Aktionen, an denen sich besonders Jugendliche über die mehr als 130 Handwerksberufe informieren konnten. Damit will das Deutsche Handwerk zugleich sein Qualitätsversprechen wirken lassen, Kunden gewinnen und die Ausbildung im Handwerk attraktiv machen. Wer sich für die Aktionsübersicht interessiert, der schaue sich weitere Details unter www.handwerk.de an.

Zum Tode des größten Ferrari-Händlers Carmelo Saggio

Wir haben erst heute - IAA-bedingt - das großartige Wirken von Carmelo Saggio bei AUTOHAUS.de gewürdigt. Seine automobilen Standorte hatte der Sizilianer in Mühlheim, Offenbach, Würzburg und München. Der Branche fiel er 2001 über seinen phänomenalen Neubau in Würzburg-Dettelbach auf. Und 2014 eröffnete er das größte und modernste Ferrari-Autohaus der Welt in München. Ferrari-Chef Luca de Montezemolo, alias Ferrari-L'Avocato, nahm an der Eröffnung teil. In großen Beileidsanzeigen in der "SZ" vom 16. September 2015 ist zu lesen: Das Schicksal hat ihn unerwartet und viel zu früh von uns gerissen. Seine Mitarbeiter verabschiedeten sich tief betroffen von "ihrem" Chef! Seine Frau Uschi mit den vier Kindern: "Was man tief in seinem Herzen besitzt, kann man nicht durch den Tod verlieren." Carmelo Saggio wurde 60 Jahre alt.

© Foto: Unternehmen

Zum Tode eines Großen, Carmelo Saggio

Michael-Kölbl-Straße in Unterschleißheim

Ist das nicht großartig, Mitarbeiter eines Autohauses initiieren mit Unterstützung von Kunden und Bürgern, dass der Stadtrat einstimmig einen Straßennamen für ihren Chef beschließt? Die Kölbels betreiben in Unterschleißheim, 26.000 Einwohner, an die Allianz-Arena in München angrenzend, zwei Autohäuser, VW-Audi und MB. Die eigentlichen Weichenstellungen dazu, inklusive einer großen Tankstelle legte Michael Kölbl sen. Er saß einst im Gemeinderat von Unterschleißheim. Auch der Branche war er über sein ehrenamtliches Engagement sehr verbunden. Die Kfz-Innung Oberbayern ist mit 2.200 Mitgliedsbetrieben Deutschlands größte Kfz-Innung. Dort arbeitete er über 25 Jahre im Vorstand mit. Und von 1990 bis 2002 fungierte er als ihr Obermeister. Im Bayerischen Landesverband wirkte er lange Jahre als stellv. Landesinnungsmeister mit. Alles in der Ära des ZDK- und Landesverbandspräsidenten Fritz Haberl. Das lief bei den beiden alles Hand in Hand. Der Ehrenobermeister war mit besonderen menschlichen Tugenden ausgestattet: umsichtig, verständig, tolerant, kollegial, herzlich, liebenswert. Bayrisch gesprochen: Ein Typ zum Gernhaben! Zu gerne erinnere ich mich auch an seine großzügige Gastfreundschaft. Und er legte dabei immer großen Wert auf gute Stimmung und Geselligkeit. Im Beisein von 200 Gästen hat nun der Bürgermeister der Stadt, Christoph Böck, das Straßenschild enthüllt. Wir gratulieren und freuen uns über die Ehrung für einen hoch angesehenen Ehrenobermeister unserer Branche!

© Foto: Prof. Hannes Brachat

Christoph Böck, der erste Bürgermeister der Stadt Unterschleißheim (2.v.l.) mit Witwe Annemarie Kölbl, Klaus Phlipp (l.), Michaela Philipp-Kölbl, BFC- Absolventin Calw und Michael Kölbl (2.v.r.)

Spruch der Woche:

"Die deutschen Firmen, also Großkonzerne genauso wie Kleine und mittelständische Unternehmen, bieten Perfektion, Zuverlässigkeit und Ehrlichkeit – und keine Billigprodukte. Auf 'Made in Germany' können sich Kunden Weltweit verlassen." (Marcel Fratzscher, DIW-Präsident) 

Mit meinen besten Grüßen und Wünschen

Ihr

Prof. Hannes Brachat
Herausgeber AUTOHAUS

www.brachat.de

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KOMMENTARE


wallibelli(E.Kühlwetter)

25.09.2015 - 17:15 Uhr

Sehr geehrter Herr PProf. Brachat:Ich stimme ihnen voll zu, jawoll - Nichts ist unmöglich ! : "Man kann auch ohne Dieselzum weltweit größten Autohersteller aufsteigen. TOYOTA hat die eigene Diesel-Entwicklung und Produktion inzwischen eingestellt. Für EU kauft man bei BMW zu.Ansonsten vertreibt man keine Diesel mehr. Nach dem VW-Desaster ist sicher, dass auf ganze Jahr gesehen, die Japaner weiterhin Nr.1 bleiben.


charly

25.09.2015 - 18:06 Uhr

Ein Herr Brachat wie wir ihn kennen und schätzen. Deutlicher kann man es nicht schreiben. Das mit der Verkäuferabmahnung ist die Krönung diesesTheaters und zeigt auf, wie selbstherrlich, arrogant und menschenverachtend Wolfsburg mit den kleinen Befehlsempfängern umgeht.Mit Menschen, die EHRLICH nur das Beste für die Kunden des Konzern wollenund den Kunden nicht belügen. Einen Trost für die Verkäufer bleibt.Vielleicht spart Volkswagen künftig an den Mysteryshopperkolonnen um die Milliardenstrafen bezahlen zu können. Das wären schon mal ein paar Millionen,die bisher sinnlos ausgegeben wurden.Nein, nicht sinnlos....immerhin wurden damit die Verkäufer schikaniert undgeängstigt um eine sogenannte Kundenzufriedenheitsstatistik zu schönen.Es geht, wie im Diesel-Skandal, nicht um das Sein sondern um den Schein.


Frank Bodo

26.09.2015 - 12:11 Uhr

VW Skandal:Es hat sich mal wieder bestätigt: Neuste Ausgabe von Auto Bild vom 25.09.2015. Ein Mini Bericht auf der letzten Seite über Abgase in Amerika. Wenn bei einem anderen Hersteller diese Bombe geplatzt wäre..die Dickste Schlagzeile auf der ersten Seite. Auto Bild ist halt doch eine VW Zeitung sprachlos.


Jörg Banach

30.09.2015 - 12:09 Uhr

Lieber Herr Brachat,Ihre treffenden Kommentare schätze ich wie immer, jedoch möchte ich bezüglich der Volkswagen-Abgas-Geschichte darauf hinweisen, dass es nicht "nur" zahllose Kunden sowie 600.000 Mitarbeiter der Volkswagen AG in den 119 Standorten sind, die von der Affäre getroffen werden, sondern darüber hinaus auch und vor nicht zu gering zu bewerten die Vertragshändler, die zum einen nun mit tausenden Kundenanfragen zu tun haben, die sie derzeit faktisch nicht zufriedenstellend beantworten können und die zum anderen mit Absatzeinbrüchen rechnen müssen - ein Umstand, der bei den Ihnen bekannten Umsatzrenditen im Handel schwerwiegend ausfallen dürfte. Daneben sind eben dort - im Handel - auch die Verkäufer an der "Front" getroffen, die nicht von Festgehältern, sondern von Fixum und Provisionen leben und die zum großen Teil im Moment mehr oder minder sprachlos vor dem Wolfsburger Scherbenhaufen stehen.Als Volkswagen-Verkäufer seit nunmehr 18 Jahren finde ich mich heute zum ersten Mal in meiner Laufbahn in einer Situation, in der ich mir ernsthaft Gedanken um meine Existenz machen muss. Anders gesagt: Als der Skandal vergangene Woche bekannt wurde, ist mir vor Schrecken die VW-Brille von der Nase gefallen und es eröffnete sich ein eher unscharfer Blick auf die Zukunft. Wie will der Hersteller diese retten? Mit Auftragseingangsaktionen? Neuen Zertifizierungen? Mehr Mystery-Shoppings? Lassen wir uns überraschen. Nach wie vor stehe ich zur Marke Volkswagen und vertrete hier "draußen an der Front" im Showroom die Markenwerte, auch wenn sie nunmehr ein wenig lädiert sind (um es vorsichtig auszudrücken). Ein gewisses Maß an Enttäuschung neben der Angst vor der Zukunft will und kann ich aber nicht verbergen.Ich hoffe für uns alle, die wir nun in den nächsten Wochen, Monaten und wohl auch Jahren darum bemüht sind, für ihre Marke Volkswagen nach langen guten Jahren nun auch in den schlechten Zeiten einzustehen, dass uns dieses Bemühen auch irgendwann einmal zu unseren Gunsten angerechnet werden wird.


Erwin Wagner

30.09.2015 - 15:35 Uhr

Klar, was sich VW leistet ist nicht akzeptabel, die Strafe folge auf dem Fuße. Nur was macht Deutschland daraus? Man drischt - auch seitens der Politik auf den Konzern und auf Winterkorn ein. Man liebäugelt scheinbar mit der Pleite von VW! Gerne würde man VW komplett auslöschen, in die Pleite treiben.... Frage: Ist jemand zu Schaden gekommen? Wurde jemand verletzt - so wie z.B. bei GM? Gibt es keine Kraft die jetzt aufsteht und sich zu VW bekennt? Prima Autos, sichere Autos, verlässliche Autos! Wollen wir die nicht mehr haben? VW wird büßen - aber VW darf deshalb nicht zerstört werden. Obwohl ich kein Exemplar dieses Konzerns fahre - ich bin pro VW. Mögen sie geläutert aus der Krise kommen und im Sinne aller (Zulieferer, Mitarbeiter, Atbeitsplätze, Gewerbesteu.........) aus der Asche auferstehen.


Harald

01.10.2015 - 05:39 Uhr

@Jörg Banach, wenn Sie so lange in dieser Organisation tätig sind, dann wissen Sie auch, dass das Wohlergehen der Vertragshändler und deren Angestellte, insbesondere auch der Verkäufer keine große Rolle im Konzern spielt.Auch wir werden diese Suppe mit auslöffeln und dennoch die nächstenSchikanen von denen Sie schreiben über uns ergehen lassen müssen. Warum.....weil den wenigsten die VW Brille von der Nase fällt.Jetzt wäre es an der Zeit einige Dinge mehr zu hinterfragen.


Andreas

04.10.2015 - 16:55 Uhr

Ein Bekenntnis zu VW, was soll das sein? Dass, was mit dem Skandal gerade zutage tritt, riecht so streng, dass es mehr als den Appetit verdirbt. Aber eine solche Krise ist auch eine Chance, sofern das Unternehmen Sie stemmen kann. Selbstreinigung, Offenheit, gelebte ethische Werte und das Streben nach tatsächlichem Fortschritt anstatt des bisherigen Größenwahns eines offenbar sehr autoritären, fast totalitären " Regimes". Wenn VW das schafft, auch im Verhältnis zu seinen Kunden, seinen Partnern und in der breiten Öffentlichkeit, dann hat das Dieselgate einen tieferen Sinn.


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