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HB ohne Filter: Bessere Luft, GW-Auftritte, Grünen-Streit, Handel im Wandel

Prof. Hannes Brachat
AUTOHAUS-Herausgeber Prof. Hannes Brachat
© Foto: Erwin Fleischmann/AUTOHAUS

Heute u.a.: Bessere Luft in Stuttgart – mit Umstieg und Nachrüstung von alten Dieseln, Gebrauchtwagenauftritt diverser Importeure, Kretschmann rechnet mit Hofreiter ab und Zukunft - Automobilhandel

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Datum:
30.06.2017

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Heute: Bessere Luft in Stuttgart – mit Umstieg und Nachrüstung von alten Dieseln, Gebrauchtwagenauftritt diverser Importeure, Kretschmann rechnet mit Hofreiter ab, Santander Zukunftsmacher in Dresden und Zukunft - Automobilhandel

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Bessere Luft in Stuttgart – mit Umstieg und Nachrüstung von alten Dieseln

Der Verband des Kraftfahrzeuggewerbes Baden-Württemberg legt unter Federführung von Landesinnungsgeschäftsführer Carsten Beuß ein ganzes Bündel an Maßnahmen zur Abwendung eines Fahrverbotes in Stuttgart vor. Dazu gehören eine Ausnahmekonzeption für das Fahrverbot, eine Konzeption einer Nachrüst- und Umstiegsprämie sowie eine Stellungnahme zum Luftreinhalteplan in Stuttgart. Eigentlich sind hierzu alle Landesverbände aufgerufen, in deren Bereich mögliche Städte mit Fahrverbot belegt werden. Nachdem aktuell auch München dran ist, wäre dort zum Beispiel der Landesverband Bayern gefordert. Man darf darauf gespannt sein, was das angestellte Hauptamt in Bayern im Verbund mit seinem scheidenden Landesverbandspräsidenten dazu in Kürze an wirkungsvollen Aktivitäten vorlegen wird.

Gebrauchtwagenauftritt diverser Importeure

Wer den Internetauftritt in Sachen Gebrauchtwagen von deutschen Importeuren analysiert, findet dabei erhebliche qualitative Unterschiede. Die einen verwenden einen Marken-Claim, Renault "7 Sterne", andere wie Kia initiieren ein GW-Qualifizierungsprogramm. Die einen – Renault – führen im zentralen Internetauftritt die Bezeichnung Gebrauchtwagen. Bei anderen – wie bei Fiat – kommt im gesamten Internetauftritt der Leistungsbereich Gebrauchtwagen überhaupt nicht vor. Das heißt, das Gebrauchtwagengeschäft hat im Hause Fiat offensichtlich keine strategische Bedeutung. Oder liegt das schlicht an personeller Unterbesetzung in der Frankfurter Zentrale. An monetärer Kurzatmigkeit?

Diverse Importeure bieten über ihren Auftritt direkt Gebrauchtwagen an. Renault z.B. 11.000 Fahrzeuge, Toyota 4.498, Hyundai unter der Marke "i-Best" ganze 300 Einheiten. Bei Mercedes-Benz oder bei BMW sind dort bei "Junge Sterne" 42.500 und bei "Premium Selection" BMW 41.300 Gebrauchtwagen in der Offerte. Man trifft dann in der Internetdarstellung der Importeure auf diverse Nutzenversprechen. Dahinter steht ein Funktionscheck, bei der einen Marke sind das 30 Positionen, bei der anderen 96. Was genau geprüft wird, geht nicht hervor.

Eigentlich sollte eine Kontaktaufnahme direkt über die Internetseite zum jeweiligen Ansprechpartner selbstredend sein. Ist es nicht bei allen Marken! Es ist außerdem nicht selbstredend, dass der Interessent erfährt, wo das jeweilige Fahrzeug steht. Wünschenswert wäre in der Offerte eine Online-Terminvereinbarung, eine Online-Probefahrtvereinbarung. Vergeblich! Fazit: Wer den GW-Internetauftritt der Importeure mit den deutschen Herstellermarken vergleicht, findet dort eine sichtbare Rechtfertigung für den jeweiligen Marktanteil! Der GW-Internetauftritt bei den Importeuren zeigt, dass die Händler dort – je nach Marke – überschaubare bis erbärmliche Lösungen vorfinden. Es bleiben gewichtige Themen aufgrund von markantem Personalabbau in den Importzentralen zwangsläufig auf der Strecke! So lassen sich aber die gemeinsamen Zukunftsaufgaben im Handel nicht meistern. Ein erfolgreicher Gebrauchtwagenhandel ist nun mal der Katalysator für das Neuwagengeschäft. Nicht nur die taktischen Zulassungen!

Internetauftritt von Renault – mit GW-Rubrik

Internetauftritt von Fiat – ohne GW-Rubrik, auch nicht bei weiterem Aufblättern

Kretschmann rechnet mit Hofreiter ab!

"Ihr habt keine Ahnung!" Winfried Kretschmann (Grüne) wehrte sich auf dem Parteitag Mitte Juni 2017 in Berlin gegen den Beschluss, bis zum Jahr 2030 alle Benzin- und Diesel-Autos zu verbieten. Ein "Schwachsinns-Termin". Klicken sie unter YouTube dazu ein Gespräch zwischen Kretschmann und Matthias Gasterl (MdB) an, das auf dem Parteitag heimlich mitgeschnitten wurde. Hier vorab der Text. W. Kretschmann:

"Jetzt kommt der Hofreiter immer mit seiner tollen Story vom Tesla. So, jetzt überleg Dir mal, es fahren fünf Millionen Elektroautos rum. Wo tanken die? Jetzt erzählt er dann, wie er tankt und dass er dem sagt, wie er tanken soll. Jetzt nehmen wir mal eine ganz normale Tankstelle wie wir sie heute haben. Wir haben an großen Tankstellen vielleicht Platz für zehn Autos, die da auf einmal tanken. So, jetzt dauert das aber bei denen zwanzig Minuten. Jetzt! Wie soll das (bei fünf Millionen E-Autos) funktionieren? Ihr habt keine Ahnung! Aber die Leute sagen, ab (dem Jahr) 2030 kann man das alles machen. Das sind doch ein Schwachsinns-Termin! Wenn mich einer fragt: Erklären Sie mir Mal, wie Sie das machen zu diesem Termin. Das kann ich nicht ansatzweise. Wie kann man denn so ein Zeug verzapfen? Ich weiß es nicht. Vielleicht kommt es sogar noch schneller - keine Ahnung. Aber wir müssen uns doch darum kümmern, dass es überhaupt funktioniert - und nicht radikale Sprüche ablassen. Ich könnt das machen. Macht das! Es ist mir egal! Dann seid aber mit sechs Prozent oder acht einfach zufrieden. Dann jammert nicht rum und macht Euren Wahlkampf selber. Ihr habt immer nur irgendwas im Kopf, ohne dass man den Gesamtprozess sieht! Aber ich als Ministerpräsident mach das nicht. 

Ministerpräsident Wilfried Kretschmann live im Gespräch mit MdB Matthias Gasterl (Grüne)

Santander Zukunftsmacher in Dresden

Es gibt sie wirklich, die Telepathie. Heute begrüßten wir an der Hochschule in Geislingen den Vorstand Mobilität der Santander Consumer Bank AG, Thomas Hanswillemenke, regelmäßiger Gastdozent, zu seinem Semestervortrag zum Thema "Digitalisierung und Mobilität in der Automobilwirtschaft". Dieser Tag bildete zugleich eine Zäsur, als mit dem Besuch von  Hanswillemenke das Vertragswerk für eine enge Zusammenarbeit zwischen Santander und der Hochschule zur Unterschriftsreife vorgelegt wurde.

Im Nachgespräch meinte Hanswillemenke: "Herr Brachat, ich zeige ihnen mal aktuell ein paar Fotos von unseren Zukunftsmachern. Während wir hier zur Vortragsveranstaltung zusammen sind,tagen zeitlich in Dresden die Santander Zukunftsmacher. Was mir über die Santander Zukunftsmacher zugetragen wird, stimmt mich in unserem Anliegen sehr zuversichtlich. Es geht um ausgewählte Nachwuchskräfte, die wir hier in einem Mix aus Networking, Wissensvermittlung und Mehrwerten gezielt zusammenführen. Darunter sind jeweils auch zwei Studentinnen oder Studenten aus Autohäusern, die in Geislingen studieren. Wir sehen das als Stärkung der Zukunftsfundamente im Autohandel."

Den Impulsvortrag in Dresden setzte Prof. Dr. Stefan Rostek, Lehrstuhl für Automobilwirtschaft an der Hochschule Nürtingen-Geislingen. Die Santander Zukunftsmacher werden sich 2018 zum dritten Mal treffen.

Thomas Hanswillemenke, Vorstand Mobilität Santander (l.), mit Studiendekan Prof. Dr. Stefan Reindl

Prof. Dr. Stefan Rostek bei seinem Impulsvortrag in Dresden

Zukunft - Automobilhandel

Das Thema Handel im Wandel beschäftigt derzeit aus guten Gründen die Gemüter. Im Überbau stehen dazu die Mega-Themen der Zukunft: Digitalisierung und Mobilität. Ich sprach dazu in einem Live-Interview mit Walter Missing, dem Experten für Vertriebsnetzgestaltung und Autohausprozessen.

In der Videopräsentation für das neue Vorteilsangebot AUTOHAUS next diskutierten wir beide primär über die Fragen:

=> Warum brauchen wir neue Händlerverträge?

=> Warum ist gerade jetzt die Zeit für ein neues Geschäftsmodell gekommen? (Viele Jahrzehnte hat sich ja bekanntlich nichts an dem klassischen Geschäftsmodell des Automobilhandels geändert.)

=> Wer ist dabei konkret gefordert, Initiativen zu entwickeln?

=> Welche Vertragsgrundlage bietet die besten Voraussetzungen für ein neues Geschäftsmodell?

Hören Sie sich die Ausführungen live unter AUTOHAUS next an! Einen rund zehnmimütigen Ausschnitt sehen Sie HIER!

Spruch der Woche:

"Missverstandenwerdenkönnen ist eine große Chance." (Heinrich Böll)

Mit meinen besten Grüßen und Wünschen

Prof. Hannes Brachat
Herausgeber AUTOHAUS

P.S.: Der nächste "HB ohne Filter"-Kommentar erscheint am 21. Juli 2017.

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