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HUK-Werkstattprojekt: "Nachhaltig negativ" für die Branche

23.02.2016 09:30 Uhr
HUK-Werkstattprojekt: "Nachhaltig negativ" für die Branche
Nach Ansicht des ZDK wirkt sich das HUK-Werkstattketten-Projekt negativ auf die Kfz-Branche aus.
© Foto: ProMotor

Der ZDK hat seine Kritik am Werkstattprojekt der HUK-Coburg wiederholt. Es schade dem Servicegeschäft und damit den Betrieben. Der Verband will erneut das Kartellamt um eine Prüfung bitten.

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Der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) hat den Start des Werkstattketten-Projekts der HUK-Coburg erneut scharf kritisiert. Vor allem die Internetseite huk-autoservice.de ist dem Verband ein Dorn im Auge. Dort wird mit Festpreisen für konkrete Dienstleistungen geworben. Damit versuche der Versicherer Preise in den Markt zu drücken, die für die Partnerwerkstätten betriebswirtschaftlich nicht darstellbar seien und daher durch andere Aufträge subventioniert werden müssten, sagte ein ZDK-Sprecher in Bonn. Das Projekt werde sich nachhaltig negativ auf das Servicegeschäft und damit auf zahlreiche Kfz-Betriebe auswirken, hieß es.

Nach Ansicht des Verbandes ist es fraglich, ob die als HUK-Partner vorgesehenen Karosserie- und Lack-Betriebe dafür qualifiziert seien, Inspektionen nach Herstellervorgaben durchzuführen. Nach wie vor bestünden Zweifel an der kartellrechtlichen Zulässigkeit des Werbens mit Festpreisen für bestimmte konkrete Dienstleistungen. Der ZDK werde daher erneut das Bundeskartellamt um entsprechende Prüfung bitten, so der Sprecher.

Über einen Einstieg der HUK-Coburg in das Geschäft mit Service und Wartung wird in der Branche seit rund zwei Jahren spekuliert. Im August 2015 kam die offizielle Bestätigung aus dem Vorstand, nun macht der Versicherer mit der Umsetzung ernst. Künftig sollen unter dem Label "HUK-Autoservice" neben K&L-Reparaturen auch Werkstattleistungen in den Bereichen Mechanik und Elektronik angeboten werden. Ausgehend von den Schwerpunktregionen Berlin, München sowie dem Rheinland soll in den nächsten Jahren ein flächendeckendes Betriebsnetzwerk entstehen.

Wie AUTOHAUS berichtete, erfolgt der Auftritt am Markt künftig unter der Marke "Die Partnerwerkstatt". Dafür hat die HUK-Coburg bereits eine eigene Corporate Identity in den bekannten Konzernfarben entwickelt. Welche Erfahrungen das Unternehmen in der vorangegangenen Pilotphase gemacht hat, welche Anforderungen an die Partner gestellt werden, wie der aktuelle Zeitplan aussieht und was den HUK-Autoservice von allen anderen Werkstattkonzepten unterscheidet – diese und alle weiteren Hintergründe erfahren Sie in der nächsten Ausgabe von AUTOHAUS SchadenBusiness, die am 7. März erscheinen wird. (AH)

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KOMMENTARE


Michael Kühn

23.02.2016 - 14:13 Uhr

tststs, derartige "Machenschaften" wurden Anfang der 90-ziger Jahre von Carpartner versucht. Carpartner war damals eine Fa. die von den Versicherungen gegründet wurde (nur Vermittlung, ohne eigene Autos), um die rechtmäßigen Preise von den Autovermietern auszuhebeln; Es gab damals diverse Zusammentreffen/Konferenzen von Autovermietern, auch SIXT war dabei,... durch den BAV iniziiert.), und diverse Versicherungen haben trotzdem den Markt der freien Autovermieter um die Hälfte reduziert, quasi die Hälfte der freien Autovermieter mußten ihr Unternehemen aufgeben. - Dann wurden freie Sachverständige als "Feinde" ausgewählt.(Durch Vers-Gutachter) Die Vers.-"Knalltüten" waren mit ihren Gutachten zu häufig "VOLL DANEBEN" - Und heute sind eben die Werkstätten im Fokus ... Laßt Euch bitte diese "Authorität" nicht gefallen. - SONDERN KÄMPFT BITTE, WAS DAS ZEUG HÄLT, UND NUTZT ALLE Rechtmäßigkeiten !!! (Damals erhielt ich verdammt viele Angebote mit Vers.-Offerten für den Fuhrpark, um Carpartner - Partner zu werden, mit äußerst lächerlichen Gewinnversprechen und ich habe ALLE zum "Teufel geschickt".) Man bedenke hierbei, Versicherungen haben ausschließlich ihren eigenen Gewinn im Auge und sind eher wenig daran interessiert, welche Kolateralschaden sie verursachen. Mit einem nachdenklichem Grüßle und einem Aufruf zum Kampf darf ich mich verabschieden, MK


Georg Hensch

24.02.2016 - 08:42 Uhr

Ich kommentiere das mal ein wenig plakativ: So ist nunmal der Weg, wenn man als Versicherer wachsen will. Man muss Gesamt-Mobilitätsdienstleister werden. Am besten, indem man das ganze Fahrzeugleben im Griff hat. Karosserie-Schadensteuerung und Vermietgeschäft hat man ganz gut im Griff. Jetzt kommt das Servicegeschäft, um die künftige Flotte flächendeckend kostenoptimiert warten und reparieren lassen zu können und als nächstes taucht dann das HUK-Neuwagenportal auf. Und dann kann man Mobilität mit monatlicher Rate erhalten. Alles drin! Und alles gesteuert! Nix Kundenbindung an die Werkstatt oder das Autohaus! Und wieder einmal ebnen Unternehmen aus dem Mittelstand im irrigen Glauben, jeden Schiss zu jedem Preis mitmachen zu müssen und jeden Kunden zu brauchen und mit einem Versprechen, so eine Menge Geld zu machen einem Konzern den Boden. Auf dem Weg dorthin beißen eine Reihe Partnerwerkstätten ins Gras, weil Gewinnmaximierung bei den Konzernen nun mal insbesondere durch Kostenoptimierung gegenüber den Vertragspartnern funktioniert. Aber da es ja offensichtlich genug "Nachschub" gibt, stellt das für den Konzern kein wirkliches Problem dar. Bleibt abzuwarten, wie vielen Lack-und Karosseriebetrieben, denn die sind zumindest zur Zeit als Partnerwerkstätten gelistet, durch immer restriktivere Schadeninstandsetzung die Luft so dünn wird, dass sie glauben, mit der Service-Schnäppchennummer reich zu werden. Wenn es schief läuft, kann es bei der Nummer nur einen Verlierer geben. Und der heißt nicht HUK! Aber wir leben ja in einem freien Land. Und da kann jeder Unternehmer selber entscheiden, wie viel freier Unternehmer er noch sein will.


D.Buschhorn

24.02.2016 - 09:07 Uhr

Aufruf an alle Werkstätten, Fuhrparks und Fahrzeughalter bekämft das Konzept der HUK wo immer nur möglich. Egal ob auf dem Reparatursektor oder in der Schadenregulierung. Ist den " Vertragswerkstätten " überhaupt klar welches Risiko sie eingehen.Hier soll zu Gunsten der Gewinn Maximierung mit Dumpingpreisen zu Lasten des Handels der Wettbewerb auf der Strecke bleiben.


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