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GTÜ-Report 2013: Neue Mängeleinstufung verbessert Transparenz

08.03.2013 10:45 Uhr
GTÜ-Report 2013: Neue Mängeleinstufung verbessert Transparenz
Bei den von der GTÜ geprüften vier Millionen Pkw im Jahr 2012 stellten die Prüfingenieure an 46,2 Prozent der Autos Mängel fest.
© Foto: GTÜ

Die Zahl der erheblichen Defekte an Autos stieg im vergangenen Jahr weiter an. Nach der Einführung eines neuen Mangelbaums Mitte 2012 stelle sich der technische Zustand einiger Pkw noch kritischer dar.

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Die neue Mängeleinstufung macht die Hauptuntersuchung nach Ansicht der GTÜ für den Autofahrer transparenter. Wie die Sachverständigenorganisation am Freitag mitteilte, werden einzelne Mängel aus sicherheitstechnischen Gründen nun stärker bewertet. Während beispielsweise jetzt ein zu niedrig eingestellter Scheinwerfer als erheblicher Mangel gelte, sei ein Sprung im Blinker oder Schlusslicht nun kein Mangel mehr, hieß es. Die Neuregelung gebe zudem eindeutige Vorgaben für erforderliche Reparaturen.

Insgesamt stieg laut GTÜ die Zahl der erheblichen Mängel an Autos im Jahr 2012 weiter an. Nach der Einführung eines neuen Mangelbaums Mitte 2012 stelle sich der technische Zustand einiger Fahrzeuge noch kritischer dar. So stellten die Prüfer bei der HU an jedem fünften Pkw schwerwiegende Sicherheitsmängel fest. Besonders häufig wurden die Beleuchtungs-, Brems- und Auspuffanlage sowie der Zustand der Reifen beanstandet. Der Anteil der durchgefallenen Fahrzeuge kletterte im Vergleich zum Vorjahr um zwei Punkte auf 21,5 Prozent.

Neun Millionen Pkw mangelhaft

"Auf den Gesamtfahrzeugbestand von 43,4 Millionen Pkw hochgerechnet bedeutet dies, dass mehr als neun Millionen Autos nicht dem geforderten sicherheitstechnischen Standard im Straßenverkehr entsprechen", betonte Rainer Süßbier, Technischer Leiter der GTÜ. Auch die erstmals geprüften Fahrzeuge aus dem Abwrackprämien-Jahr 2009 konnten den Trend nicht stoppen. Bei den relativ neuen Pkw, die bei der HU bis zu drei Jahre alt sind, stieg die Mängelquote sogar noch deutlich von vier auf 5,2 Prozent. Die Zahl der Pkw, die die HU ohne Beanstandung absolvieren, liegt aktuell bei 53,8 Prozent.

Bei den von der GTÜ geprüften rund vier Millionen Pkw im Jahr 2012 stellten die Prüfingenieure an 46,2 Prozent der Autos Mängel fest. Spitzenreiter über alle Altersklassen hinweg ist mit 22,8 Prozent die Gruppe "Beleuchtung und Elektrik". Auf Platz zwei folgen "Umweltbelastungen" wie Motorabgase, Ölverlust, Lärmentwicklung usw. mit 18,7 Prozent. Den dritten Platz belegen die Bremsprobleme mit 13,7 Prozent. 

Das Durchschnittsalter der Pkw kletterte laut Süßbier auf 8,7 Jahre. In der Altersgruppe über neun Jahre sind rund 64 Prozent der Fahrzeuge mit Mängeln unterwegs. Knapp ein Drittel der Autos dieser Altersklasse weisen erhebliche Fehler auf oder sind gar verkehrsunsicher.

Oldtimer besser in Schuss

Oldtimer allerdings seien besser als ihr Ruf, hieß es. So erhielten 85 Prozent der Fahrzeuge mit H-Kennzeichen im Alter von 30 bis 40 Jahren die neue Prüfplakette bereits im ersten Anlauf. Zum Vergleich: Bei Fahrzeugen im Alter von 20 bis 30 Jahren – den so genannten Youngtimern – bekommt jedes Dritte keine neue Prüfplakette. (se)

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KOMMENTARE


metz

08.03.2013 - 14:36 Uhr

jährlich zum report und die sache klärt sich von selbst


Michael Kühn

11.03.2013 - 10:12 Uhr

@ Metz; diese Diskussion hatten wir bereits... AUSFÜHRLICH im Autohaus online....und Sie meinen, allen Ernstes, bei jährlichen Untersuchungen würde das besser werden?Beispiel: Ich mache heute eine Untersuchung u. morgen ist ein Birnchen defekt oder was auch immer.Ich kenne noch die Gespräche mit Kunden in der Vertrags-Werkstatt nach einer großen Inspektion. Nur ein oder zwei Tage später war dann irgendetwas am Fzg. defekt und der Kunde meinte, man hätte nicht richtig gearbeitet oder gar kaputtrepariert, wenn etwas ausgetauscht wurde. Hier fanden die Kunden den Weg in die Werkstatt, wie sie den Weg auch heute noch zur Werkstatt finden. Desweiteren ist es keine Neuigkeit, dass Autofahrer mit ihrem TüH-Mängelbericht in der Lage sind,gezielte Werkstattaufträge zu formulieren. Eine Tatsache, die leider viele Werkstätten selbst geschaffen haben, weil leider auch nicht notwendige Arbeiten durchgeführt u. berechnet wurden. (Vgl. Werkstatt-Testberichte) Ich kenne persönlich viele Fahrer von älteren Autos, die vorzugsweise 2 x Gebühren für die erneute Prüfung entrichten, bevor sie für einige 100.- € nicht notwendige Reparaturen bezahlen müssen. (z.B. neue Bremsscheiben wurden gerne verkauft, wie auch andere Dinge, die der Kunde selber nicht neutral beurteilen kann.)


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