Die Baumot Group hat sich mit Chief Operating Officer (COO) Roger Kavena auf eine vorzeitige Auflösung des Vorstandsvertrags verständigt. Die Trennung erfolge "in gegenseitigem Einvernehmen" und ohne weitere Gehalts- oder Abfindungszahlungen, teilte der Abgasspezialist Ende vergangener Woche in Königswinter mit. Die Vertragsaufhebung sei im Zuge des im dritten Quartal 2018 initiierten Kostensenkungsprogramms der Gesellschaft beschlossen worden, hieß es.
Kavena ist über die RMK Beteiligungen GmbH Großaktionär und Kapitalgeber der Gesellschaft. Das soll auch künftig so bleiben: "Auch in meiner neuen Rolle werde ich weiterhin dazu beitragen, die Positionierung der Baumot im Markt der Abgasnachbehandlung zu verbessern", sagte Kavena.
Neben der vorzeitigen Vertragsbeendigung soll eine Straffung der internationalen Firmenstruktur ebenfalls dazu beitragen, Baumot wieder auf einen profitablen Wachstumskurs zu führen. Durch das Maßnahmenpaket rechne man mit Einsparungen von 500.000 Euro bis einer Million Euro pro Geschäftsjahr, so das Unternehmen. Darüber hinaus habe RMK Beteiligungen der Baumot eine Finanzierungszusage im mittleren sechsstelligen Euro-Bereich gegeben.
Baumot kämpft seit einiger Zeit mit roten Zahlen. Das früher als Twintec bekannte Unternehmen setzt vor allem darauf, dass sich die Politik in der Dieselkrise zu technischen Nachbesserungen an älteren Motoren durchringt. Eine Entscheidung soll laut Bundeskanzlerin Angela Merkel spätestens Ende September fallen. Wachstum verspricht sich der Zulieferer auch vom US-Markt. Kalifornische Umweltbehörden hatten im Mai Baumot-Nachrüstsysteme für On-Road-Nutzfahrzeuge zugelassen. (rp)