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Studie zu Alternativen Kraftstoffen: E-Fuels belasten Umwelt

03.07.2020 10:00 Uhr
Studie zu Alternativen Kraftstoffen: E-Fuels belasten Umwelt
Komplettanlage für E-Fuels: Auch synthetische Kraftstoffe gibt es nicht umsonst.
© Foto: picture alliance/Marijan Murat/dpa

Synthetische Kraftstoffe schützen das Klima. Sie sorgen aber an anderer Stelle für Umweltprobleme.

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E-Fuels helfen dem Klima, gefährden aber Luft, Gewässer und Böden. Das ist das Ergebnis einer Studie des Instituts für Energie- und Umweltforschung (ifeu) im Auftrag des Umwelt-Bundesamts (UBA).

Die Wissenschaftler haben die Gesamt-CO2- und Schadstoffbilanz von synthetischen Power-to-X-Kraftstoffen (PtX) untersucht. Die Energieträger sollen in Zukunft vor allem im Güter- und Flugverkehr zum Einsatz kommen, aber auch Automobilhersteller und E-Auto-Skeptiker setzen große Hoffnungen auf den mithilfe von Strom und CO2 hergestellten Sprit. Denn E-Fuels lassen sich als Designer-Benzin und -Diesel in konventionellen Verbrennungsmotoren nutzen und machen diese klimafreundlicher.

Die ifeu-Studie bremst nun die Euphorie. Demnach lassen sich mit den PtX-Energieträgern Treibhausgase einsparen, aber selbst mit 100 Prozent Strom aus erneuerbaren Quellen ist ihre Herstellung mit erheblichen Umweltlasten verbunden. Der für die Synthese nötige Kohlenstoff muss als CO2 aus Abgasen, der Luft oder aus Biomasse gewonnen werden. Daraus resultieren Belastungen – von der Emission von Feinstaub über Überdüngung bis hin zur Versauerung von Böden und Gewässern.

Zudem benötigt der Bau der Wind- und Photovoltaikanlagen, der Synthese-Einrichtungen und der Transportinfrastruktur Rohstoffe und sorgt für weitere Emissionen in Luft und Wasser. Diese Probleme treffen allerdings auch auf die große Konkurrenztechnologie des E-Fuels zu: die Batterie-Elektroautos. Auch ihre Umweltbilanz wird durch den Bau der Energie-Infrastruktur beeinträchtigt. (SP-X)

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KOMMENTARE


F.C.

03.07.2020 - 17:25 Uhr

und die Akkus??????? darüber erscheint hier irgendwie nicht viel


Ludwig Rosssen

04.07.2020 - 07:22 Uhr

Ich möchte nicht böse sein! Aber die Studie wurde sicherlich von irgendeinem Batteriezellen-Hersteller in Kombination mit Grünen und FFF in Auftrag gegeben. Die Umweltschäden von E-Autos sind heute noch gar nicht übersehbar. Man erinnere sich nur an den ausgebrannten Tesla, der bis heute von keinen Recycling-Unternehmen entsorgt werden kann, weil er ohne Ende giftig ist ... Und das ist nur ein Beispiel. Vom Kongo und dem Kobalt-Abbau möchte ich hier gar nicht schreiben, das ist hinlänglich bekannt!


ede.l

04.07.2020 - 11:00 Uhr

Diese Studie ist Akkulobyismus pur.


cairo72

05.07.2020 - 11:45 Uhr

Unglaublich, wie wenig Vergleichbarkeit hier herangezogen wird, das CO2 ist in der Luft vorhanden, das Wasser haben wir auch, und eine Infrastruktur gibt's schon für die Verteilung, für die E-mobilität muss das Stromnetz komplett überarbeitet werden, Wasserstoff hat zu wenig Energiedichte und die 700 bar sind großserientechnisch grenzwertig, somit bleibt E-Fuel oder E-Gas, gern CNG und LPG als E-Gas für Haus und Auto. Es wäre so einfach, wenn diese seltsamen Lobby-Studien weniger und der gesunde Menschenverstand mehr genutzt werden würde. Nennt mir ein Lebewesen in der Natur, welches zur Fortbewegung effektiv elektrisch gespeicherte Energie nutzt, die machen alle nur auf chemische Energie - warum wohl? Aber wir Menschen sind wieder mal der Meinung, es besser zu wissen. Es irrt der Mensch, solang er strebt ...


S.R.

06.07.2020 - 07:46 Uhr

Sehr polemisch und oberflächlich betrachtet - kurz: wieder ein Lehrstück für die Lobbyarbeit der Stromkonzerne. Die Infrastruktur für E-Fuels ist zum überwiegenden Teil bereits vorhanden - Tankstellennetz/Erdgasleitungen etc. Außerdem würde man bereits vorhanden Kraftfahrzeuge CO2 neutral machen und müsste nicht erst über Jahre neue produzieren ...


Claus-Henrick Estorff

06.07.2020 - 09:36 Uhr

Diese Studie ist das CO2 nicht wert, was bei der Erstellung entstanden ist. Das ifeu kommt selbst zu der Feststellung, dass "ein Großteil der errechneten Belastungen nämlich aus der Herstellung von Stahl, Zement und Metallen, die für Windkraft- und Photovoltaikanlagen benötigt werden, stammt". Das sind Belastungen, die unabhängig von der Entscheidung für oder gegen PTX entstehen. Das gleiche gilt für die Entnahme von CO2. Es wird wegen PTX nicht mehr CO2 produziert. Wenn man eine Entscheidung unter Umweltaspekten bewerten will, ist es ähnlich wie bei Kosten. Welche Emissionen (Kosten) entstehen zusätzlich mit der Entscheidung? Nur die sind zu berücksichtigen.


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