In der Mitgliederversammlung und der im Anschluss stattfindenden Grundsatzrede des ZKF-Präsidenten Peter Börner (wir berichteten) wurden die zukünftigen Aufgaben des ZKF, die konkrete Unterstützung für die Mitgliedsbetriebe, aber auch die Gefahren der zunehmenden Abhängigkeit hervorgehoben.
Nach der Mitgliederversammlung des Verbandes stellte Hauptgeschäftsführer Thomas Aukamm neben den ZKF-Regularien die Arbeit der ZKF-Ausschüsse in Form von Meilensteinen vor. Jörg Finster, Vorsitzender des ZKF-Haushaltsausschusses, informierte über die Haushaltspläne, die verabschiedet wurden. Als Kassenprüfer wurden Svenja Friedewald und Johannes Rau in ihren Ämtern auch für das Jahr 2022 bestätigt. Die Delegierten stimmten dem Erwerb von weiteren Aktien der repair-pedia AG zu.
In seiner Grundsatzrede zeigte sich ZKF-Präsident Peter Börner davon überzeugt, dass tiefgreifende Veränderungen auf die Branche zukommen. Börner skizzierte den rund 300 Teilnehmern zehn Faktoren, die sich bereits schon heute abzeichnen und für Probleme in der Branche sorgen. Diese seien nicht nur wirtschaftlich bedingt und durch die Corona-Krise hervorgerufen. Die Corona-Krise aber habe bis zu 40 Prozent Umsatzrückgange in der Branche hervorgerufen (siehe hierzu auch unsere ausführliche Berichterstattung im AUTOHAUS-Schadenmanager v. 21. Juni 2021).
Praxis-Know-how durch Online-Fachvorträge
Unfallreparaturbetriebe, deren Mitarbeiter sowie interessierte Personen rund um die Automobil-Branche konnten sich an den beiden Tagen des ZKF-Branchentreffs in Fachvorträgen über aktuelle technische, rechtliche und wirtschaftliche Themen des reparierenden und herstellenden Karosserie- und Fahrzeugbaus informieren. Möglich war auch, auf dem "ZKF-Kanal" die Veranstaltung des Verbands der TÜV e. V (VdTÜV) mit dem Titel: "TÜV MeetUp: Zukunft der urbanen Mobilität" zu besuchen sowie an dem im Anschluss stattfindenden Schadentalk im Web-TV mit dem Titel "Digitale Schadenwelt" teilzunehmen.
Großer Zuspruch erfuhren an den Veranstaltungstagen die Fachreferenten, so z. B. Geschäftsführer Henning Hamann (ETL Kanzlei Voigt), der über Regress des Versicherers im Nachgang von abgewehrten Rechnungskürzungen und Angriffe gegen das Gutachten berichtete. Dipl.-Ing. Helge Kiebach vom KTI referierte über Fahrerassistenzsysteme und Schichtstärkenmessung auf Kunststoffbauteilen und Michael Zülch (GF zülchconsulting), klärte über die wichtigsten Voraussetzungen für ein erfolgreiches Managementsystem im Karosserie- und Fahrzeugbau auf.
Der zweite Tag startete mit der Möglichkeit, nach der Teilnahme am Besuch der Veranstaltung des VdTÜV zwischen einem Pkw- und einem Nfz-Workshop auszuwählen. Themenbereiche, wie z. B. neue Fahrzeugantriebe und Fahrgestelle mit E-Antrieb, Klebetechnik, Thermomanagement, Früherkennung und Krisenmanagement, LED-Matrixscheinwerfer, Social Media, Verhandlungsmanagement und neue Fahrzeugkonzepte u. v. a. wurden dabei von unterschiedlichen Fachreferenten vorgestellt. (fi)