Die milden Winter fordern weiterhin ihren Blutzoll: Auch im jetzt ausgewerteten und von Destatis veröffentlichten Monat Januar 2015 gab es im Vergleich zum Januar 2014 wieder vier Verkehrstote (+1,8 Prozent) mehr. Das war exakt die selbe Steigerung (vier Tote mehr, + 1,9 Prozent), die auch bereits im Vorjahr gegenüber dem Januar 2013 zu verzeichnen war. Bei gegenläufigem, also negativem Trend zu Jahresbeginn, ist es dann erfahrungsgemäß im weiteren Verlauf des Jahres sehr schwer, einen neuen Tiefstand bei den tödlich im Straßenverkehr verunglückten Menschen zu erreichen.
2014 gab es zwar vor allem in der zweiten Jahreshälfte eine erfreuliche Entwicklung nach unten, aber der bisher niedrigste Stand aus 2013 konnte nicht mehr erreicht werden. Auch die Zahl der Verletzten erhöhte sich im Januar um 1,4 Prozent auf knapp 25.700 Personen, wie das Statistische Bundesamt gerade vermeldete.
Insgesamt nahm die Polizei im Januar 2015 rund 188.200 Straßenverkehrsunfälle auf, 1,9 Prozent mehr als im entsprechenden Vorjahresmonat. Dabei wurden 0,7 Prozent mehr Unfälle mit Personenschaden (19.700) erfasst. Die Zahl der Unfälle, bei denen es bei Sachschaden blieb, stieg um 2,0 Prozent auf rund 168.400.
Die Mortalitäts-Entwicklung in den einzelnen Bundesländern
Bei den Verkehrstoten im Januar 2015 trugen vor allem die Anstiege in Baden-Württemberg (+14 gegenüber Januar 2014), Niedersachsen (+9), Mecklenburg-Vorpommern (+8), Bremen und Hamburg (jeweils +2) sowie Saarland und Sachsen-Anhalt (jeweils +1) zur negativen Gesamtbilanz bei. Erfreulich positive Entwicklungen gab es dagegen in Nordrhein-Westfalen (–14 Tote), Bayern (–12), Hessen (–9), Brandenburg (–6), Sachsen (–3) und Schleswig-Holstein (–2). Zumindest unverändert blieb die Mortalität auf den Straßen Berlins, in Rheinland-Pfalz und Thüringen, wo es zwar keine Rückgänge, dafür aber auch keine Anstiege gab. (wkp)