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EU: Zahl der Verkehrstoten 2014 leicht gesunken

24.03.2015 10:00 Uhr
Verkehrstote
2014 kamen in der EU insgesamt 25.700 Menschen im Verkehr ums Leben. Das war ein Prozent weniger als 2013.
© Foto: DVR

Im vergangenen Jahr starben bei Verkehrsunfällen in der EU etwa 25.700 Menschen. In manchen Staaten sind die Straßen deutlich sicherer als in anderen. Schlusslicht ist ein Land im Nordosten Europas.

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Etwa 70 Menschen sterben durchschnittlich jeden Tag auf den Straßen der EU-Länder. Im vergangenen Jahr kamen rund 25.700 Menschen im Verkehr ums Leben, wie die Brüsseler EU-Kommission am Dienstag mitteilte. Dies ist zwar ein Prozent weniger als 2013. Das selbst gesetzte Ziel, die Zahl der Verkehrstoten zwischen 2010 und 2020 zu halbieren, droht die EU damit aber zu verfehlen. 

Deutschland liegt mit 42 Toten pro Million Einwohner (2013: 41 Tote pro Million Einwohner) unter dem EU-Schnitt von rund 50. Die Zahlen sind vorläufig, die EU-Kommission wertet sie noch genauer aus. 

"2014 war ein sehr schlechtes Jahr, wenn es um die Verbesserung der Sicherheit auf europäischen Straßen geht", sagte EU-Verkehrskommissarin Violeta Bulc. "Es muss mehr getan werden und es muss jetzt getan werden." Damit das Ziel einer Halbierung erreicht werden könne, müsse die Zahl der Toten jährlich um acht Prozent fallen. Dafür sind vor allem die EU-Staaten zuständig, Brüssel unterstützt zum Beispiel mit Informationskampagnen. Auch neue Vorgaben für Berufskraftfahrer sind geplant.

Besonders an Wochenenden und im Sommer klettern die Zahlen. Die meisten Toten sind Männer, junge Menschen verlieren ebenfalls überdurchschnittlich häufig ihr Leben im Verkehr.

Am wenigsten Tote in Malta

Die wenigsten Toten im Verhältnis zur Bevölkerungsgröße gibt es in Malta (26 Menschen pro Million und Jahr). Allerdings hat die Mittelmeerinsel eine sehr kleine Bevölkerung von nur 425.000 Menschen. Bei einer solch kleinen Bezugsgröße machen sich statistische Schwankungen sehr schnell bemerkbar. 

Den traurigen Spitzenplatz hält Lettland: Hier sterben im Verhältnis zur Bevölkerung die meisten Menschen auf der Straße (106 Menschen je Million Einwohner und Jahr). Die lettische Polizei führt dies unter anderem auf verantwortungsloses Fahrverhalten, Alkohol und schlechte Straßen zurück. 

Die Bahnlobby-Organisation Allianz pro Schiene sieht die Zahlen als Argument für die Bahn: "In keinem europäischen Land ist Autofahren sicherer als Bahnfahren", teilte Geschäftsführer Dirk Flege in Berlin mit. Bezogen auf das Todesrisiko pro Kilometer sei Bahnfahren EU-weit 26 Mal sicherer als Autofahren, in Deutschland 58 Mal sicherer. (dpa)

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