Politiker von FDP und Grünen haben sich offen für die Einführung einer City-Maut in Städten gezeigt. Der verkehrspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Oliver Luksic, sagte dem Nachrichtenmagazin "Focus": "Eine City-Maut kann unter bestimmten Voraussetzungen eine sinnvolle Möglichkeit zur Verkehrssteuerung in besonders belasteten Städten und eine Alternative zu Fahrverboten sein." Die Maut müsse sich aber nach Tageszeit und Verkehrsaufkommen richten.
Dieter Janecek von den Grünen plädierte ebenfalls für eine solche Maut. Man müsse es "unattraktiver machen, mit dem Auto in die Innenstadt zu fahren". Nach einer Emnid-Umfrage im Auftrag des "Focus" lehnen 75 Prozent der Menschen in Deutschland eine City-Maut ab. 21 Prozent der Befragten sind dafür.
Ende April hatte die Berliner Verkehrssenatorin Regine Günther eine Debatte über eine City-Maut in Berlin losgetreten – also eine Gebühr fürs Fahren in der Innenstadt. "Über kurz oder lang" werde man in der Hauptstadt über eine solche Abgabe diskutieren müssen. "Es wird bei der knappen Ressource Fläche in der Stadt deutlich teurer werden müssen, mit Autos den öffentlichen Raum zu nutzen", hatte sie damals gesagt. (dpa)
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