Die deutsche Autoindustrie hat die mögliche Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP aufgefordert, die staatliche Kaufprämie für Plug-in-Hybride und die Pendlerpauschale zu erhalten. "Aktuell ist das Elektro-Auto, auch die Plug-in-Hybride, noch teurer als die Verbrenner. Daher sind die Prämien für einen schnellen Hochlauf der E-Mobilität, wie er politisch vorgegeben ist, weiter nötig", sagte die Präsidentin des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), Hildegard Müller, der 'Rheinischen Post' (Samstag).
Der VDA schlage daher vor, die staatliche Förderung künftig an die elektrische Nutzung zu koppeln. "Wenn mit einem Hybrid zum Beispiel nachweislich hauptsächlich elektrisch gefahren wird, sollte es weiterhin eine staatliche Unterstützung geben", sagte Müller. "Solange die Ladeinfrastruktur noch nicht ausgebaut ist, brauchen wir die Förderung der Hybride. Für viele gerade in ländlichen Regionen ist der Plug-in-Hybrid noch immer die beste Wahl." Plug-in-Hybride kombinieren einen Elektro-Antrieb mit einem Verbrenner.
FDP-Chef Christian Lindner hatte die Förderung für Hybrid-Autos infrage gestellt. "Wir geben zum Beispiel eine Milliarde Euro an Subventionen für Plug-in-Fahrzeuge aus, die keinen gesicherten ökologischen Nutzen haben", sagt er jüngst. Die Grünen dringen aus Klimaschutzgründen auf das Ende der Pendlerpauschale.
Autofahren sei für viele Menschen ein unerlässliches Mittel für den Weg zur Arbeit, 50 Prozent aller Autofahrten seien beruflich, sagte die VDA-Präsidentin. Alternativen seien oft nicht verfügbar. "Die Pendlerpauschale ist ein wichtiger sozialer Ausgleich und sie sollte erhalten bleiben."