In der Hängepartie um Opel sieht die IG Metall keine Alternative zum Einstieg des Zulieferers Magna. "Bei Opel gibt es entweder eine Lösung mit Magna oder gar keine", sagte Armin Schild, Frankfurter IG-Metall-Bezirksvorsitzender und Opel- Aufsichtsratsmitglied, am Donnerstag der dpa. Gleichzeitig wies er Medienberichte zurück, wonach die Gewerkschaft und Betriebsräte massive Streiks planten, sollte GM Opel behalten. Schild sagte: "Niemand plant einen Streik, das ist schlicht Quatsch und wäre politisch und rechtlich fragwürdig." Der Verwaltungsrat des bisherigen Mutterkonzerns General Motors (GM) befasst sich am kommenden Dienstag mit dem Opel-Verkauf. Sollte das Gremium seine Empfehlung für den Einstieg des kanadisch-österreichischen Zulieferers Magna vom September nicht aufrechterhalten, sondern die deutsche Tochter stattdessen behalten wollen, sieht Schild schwarz für Opel: "In diesem Fall gibt es keine Arbeitnehmerbeiträge und keine Staatshilfen und dann ist Opel pleite", warnte er. Um Opel am Leben zu halten, seien mindestens die von Magna angestrebten 4,5 Milliarden Euro an Staatshilfe notwendig: "Wo die marode GM-Truppe das Investitionsvolumen herkriegen soll, weiß niemand, wohl auch nicht GM." Auch Opel-Gesamtbetriebsratschef Klaus Franz hatte kürzlich betont, GM könne den Rüsselsheimer Autobauer nicht aus eigener Kraft sanieren, weil dem US-Konzern auch nach dem Ende des Insolvenzverfahrens das Geld fehle.
Opel-Hängepartie: IG Metall zählt weiter auf Magna
Die Gewerkschaft sieht keine Alternative zum Einstieg des Zulieferers beim Rüsselsheimer Autobauer. Der neue Wirtschaftsminister Rainer Brüderle hat Gerüchte über einen Kurswechsel der Regierung zurückgewiesen.