Deutschland und Frankreich wollen bei der Produktion von Batteriezellen in Europa gemeinsam vorangehen. "Die Batterietechnologie ist ein Schlüsselfaktor und wird in mehreren wichtigen Bereichen der industriellen Wertschöpfung unverzichtbar sein", heißt es in einer Erklärung, die von den beiden Ländern am Dienstag verabschiedet wurde. Insbesondere bei der Elektrifizierung von Verkehrssystemen und der Speicherung erneuerbarer Energien seien Batterien sehr wichtig.
"Batterien werden andere Technologien aus der Vergangenheit ersetzen", sagte Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) nach einem Treffen mit seinem französischen Amtskollegen Bruno Le Maire in Paris. "Autohersteller in Europa und woanders entscheiden jetzt, wo sie ihre Batterien bestellen werden", fügte Le Maire hinzu. Wenn man sich jetzt nicht gemeinsam anstrenge, werde Europa morgen keine Batterien mehr produzieren.
Wirtschaftsministerium stellt eine Milliarde Euro zur Verfügung
Deutschland hatte bereits im November einen milliardenschweren Anschub für die Produktion von Batterien angekündigt. In den nächsten Jahren soll aus dem Etat des Wirtschaftsministeriums eine Milliarde Euro zur Verfügung gestellt werden. Frankreich wollte sich in der gemeinsamen Erklärung noch nicht auf einen festen Betrag festlegen.
Gemeinsames Ziel soll es nun sein, die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Forschungsinstituten zu unterstützen. Für einen gewissen Zeitraum soll es für die Entwicklung von Batteriezellen Starthilfe geben.
Die beiden Länder vereinbarten außerdem, die europäische Wettbewerbsfähigkeit im Bereich der künstlichen Intelligenz zu stärken. Mit einem gemeinsamen Forschungs- und Innovationsnetzwerk sollen die Technologien gefördert werden. (dpa)