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Forderung: Pkw-Maut auf nächste Wahlperiode verschieben

08.12.2014 09:18 Uhr

Die SPD fordert eine Nachbesserung der Mautpläne von Verkehrsminister Dobrindt. Ein CDU-Mann möchte das Projekt gar auf die nächste Legislaturperiode verschieben.

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Unionsfraktionschef Volker Kauder hat eine ehrliche Diskussion über eventuelle spätere Erhöhungen der Pkw-Maut angemahnt. "Die Einführung der Maut wird die deutschen Autofahrer nicht zusätzlich belasten", sagte der CDU-Politiker der Deutschen Presse-Agentur. Wenn eine andere Regierung oder Koalition käme, könne sie aber natürlich Steuern und Abgaben erhöhen. "Das ist immer eine politische Frage und keine, die man in der vorangegangenen Wahlperiode irgendwie rechtlich ausschließen kann.2

Der CDU-Bundestagsabgeordnete Gunther Krichbaum plädierte dafür, die Einführung der Maut auf die nächste Wahlperiode zu verschieben. "Egal wie man die Maut auch gestaltet, sie wird nicht ohne Mehrbelastungen auch für deutsche Autofahrer möglich sein", sagte er der "Leipziger Volkszeitung". Am besten wäre es deshalb, "wir lassen es in dieser Legislaturperiode und machen etwas Durchdachtes in der nächsten Legislaturperiode".

Die Pkw-Maut soll 2016 eingeführt werden. Ein Gesetzesentwurf des Finanzministeriums sieht nur für das erste Jahr einen Ausgleich über die Kfz-Steuer vor. Die SPD lehnt es ab, die Abgabe ohne Kompensation steigen zu lassen. Im Koalitionsvertrag sei klar vereinbart, dass deutsche Autofahrer nicht belastet werden dürften, sagte Fraktionschef Thomas Oppermann der "Frankfurter Rundschau". "Insofern kann es niemand überraschen, dass die SPD einem Gesetz nicht zustimmen kann, das die Autofahrer später durch die Hintertür doch stärker zu Kasse bittet."

Weniger Kontrolleure geplant

Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) will laut "Spiegel" offenbar bei den Mautkontrollen sparen. Nach einem überarbeiteten Gesetzentwurf seines Ministeriums sollten im zuständigen Bundesamt für Güterverkehr (BAG) statt 410 nur noch 287 Stellen geschaffen werden, schreibt das Nachrichtenmagazin. Dadurch sollten die jährlichen Kontrollkosten um mehr als 20 Millionen Euro sinken. Bislang ging Dobrindt davon aus, dass der Betrieb des Mautsystems inklusive Kontrolle rund 200 Millionen Euro pro Jahr kosten werde - bei erhofften Einnahmen von 700 Millionen Euro. (dpa)

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KOMMENTARE


HWB

08.12.2014 - 23:53 Uhr

Was ist denn so schwer daran, wenn jeder deutsche Fahrzeughalter mit dem KFZ-Steuerbescheid auch gleich seine Vignette bekommt, die Kosten für Kontrolle der Vignette kann sich dann nur noch auf nicht deutsche Nummernschilder beschränken, ein Ausbau des Überwachungsstaates ist damit auch nicht erforderlich. Wenn diese einfache Lösung nicht realisiert wird, braucht sich niemand zu wundern, wenn beim Bunsdesbürger aufgrund der Erfahrungen in der Vergangenheit Gedanken über eine so umgesetzte verdeckte Abgabenerhöhung hochkommen.Herr Dobrint und Herr Schäuble hätten somit eine einfache, für alle nachvollziehbate Berechnungsbasis, was diese Aktion einspielt und was deren Kontrolle kosten würde, und besonders wichtig, was dabei echt übrigbleiben kann. Aber, dieser Gedanke ist zu einfach, er beinhaltet einfach zu wenig Potential für "Hütchenspielertricks".


Dieter M. Hölzel

09.12.2014 - 11:54 Uhr

Alles über diese Maut ist bis zum Erbrechen diskutiert, die Politkaste ist halt einfach beratungsresistent und grenzt an pure Dummheit. Leider haben Sie, HWB, mit den " Hütchenspieler Tricks " recht, die Menschen hierzulande trauen der gesamten Politik nicht mehr, weil, hinter allem was die Politik plant, immer verstecktes Abzocken der Bürger steht. Dazu passt auch das Verschleudern von Steuergeldern in ungeahntem Ausmaß, wofür die Politkaste nie zur Rechenschaft gezogen wird. Im Gegensatz dazu, werden Steuersünder bestraft, aber diesen Polit Herrschaften, egal welche Verfehlungen sie begehen, passiert nichts, die treten dann mit Abfindungen und höchsten Rentenzahlungen zurück.


Einkäufer

09.12.2014 - 12:23 Uhr

Als Einkäufer muss ich mich schon wundern: Wenn man also statt 410 (an sich schon überflüssiger...) Kontrolleure 123 Leute weniger beschäftigt, kann man 20.000.000 € p.a. sparen? Das wären monatliche Kosten pro Arbeitstelle von 13.550 € brutto inkl. der dazugehörigen nötigen Infrastruktur. Also: Hiermit bewerbe ich mich auf einer der dann noch benötigten 287 Stellen, alternativ bin ich gerne bereit ein Angebot für die benötigte Infrastruktur zu machen. So oder so wäre ich ein gemachter Mann! Es gibt ein Wort für diesen Wahnsinn: STEUERVERSCHWENDUNG!!! Liebe CSU, hört endlich auf das Pferd weiter zu reiten, es ist längst tot...


unwichtig

09.12.2014 - 21:21 Uhr

Lieber HBW, Sie sind nicht auf dem Laufenden. Die Infrastrukturabgabe ist nicht mehr für das gesamte Straßennetz erforderlich. Demzufolge ist eine automatische "Zwangsvignette" für Deutsche vom Tisch. Es ist diskriminierend genug, dass Deutsche zusätzlich zu Autobahnen auch auf Bundesstraßen zahlungspflichtig sind und es für sie keine Kurzzeit-"Vignetten" gibt. Die Mautpläne gehören endgültig in die Tonne!!!!


K. Wempe

10.12.2014 - 12:06 Uhr

Nächste Wahperiode hin oder her. Für mich gibt es nur einen Platz für die "Maut": Dieses Bürokratiemonster mit Null Aussicht auf irgendwelche seriösen Gewinnprognosen gehört auf den Müll.


marian-m.

10.12.2014 - 16:08 Uhr

Längst hat jeder Vernünftige erkannt, daß dieses Maut-Konstrukt ein Irsinn ist. Das wissen auch die Politiker, aber: Herr Seehofer hat in der Koalition dem (genauso dummen) Rentenpaket, Mindestlohn und doppelte Staatsbürgerschaft zugestimmt. Deshalb will er jetzt mit Gewalt und gegen jede Vernunft SEINE Maut durchsetzen und basta! Alles nur Machtspiele (siehe auch Herr Weselsky mit seiner GDL)!


Michael Kühn

14.12.2014 - 14:07 Uhr

... ich finde es extrem beunruhigend, wie oft dieser scheinbar betriebswirtschaftlich "Unterbelichtete" -Dobrindt, seine beknackte Maut "anpassen"; mußte. Ich entstamme einer Generation, die zuerst dachte + dann handelte ! - Leider sehe ich heute oft nur noch Aktionen, die keinesfalls von "A-Z" durchdacht sind. Deswegen habe ich für dieses "Doof-Rind" keinerlei Sympathie ! Es kann es einfach nicht "OK" sein, wenn diese PKW-Maut durchgesetzt werden würde; + durch seine Unfähigkeit wird das deutsche Volk zukünftig erhebliche Mehrbelastungen zu tragen haben ! (Siehe die Aussage von Volker Kauder) ... Und was sagte unsere "Merkeline" bei dem CSU-Parteitag ??? Ich bin entsetzt + richtig "sauer"; auf ihre "Umfallermenthalität" !!! (Politik ist heute leider nur noch ein "Kasperle-Theater" + ein Verschiebebahnhof von aktuellen Gegebenheiten!) Grüßle zum Woed. MK


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