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Mehr SUV und weniger Diesel: CO2-Ausstoß steigt an

03.03.2020 13:56 Uhr
Der CO2-Ausstoß von Neuwagen nimmt nicht ab.
© Foto: picture alliance/dpa

Obwohl die Motoren selbst immer effizienter werden: Der CO2-Ausstoß von Neuwagen in Europa nimmt nicht ab, sondern steigt weiter.

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Der CO2-Ausstoß und damit der Kraftstoffverbrauch neuer Pkw in Europa ist nun das dritte Jahr in Folge gestiegen. Mit durchschnittlich 121,8 Gramm (NEFZ) lag er 2019 nur knapp unter dem Niveau von 2014, wie die Beratungsagentur Jato Dynamics ermittelt hat. Die beiden wichtigsten Gründe sind nach Einschätzung der Experten der sinkende Diesel-Anteil und die wachsende Zahl neuer SUV. Die steigende Quote von Hybriden, E-Autos und Plug-in-Hybriden konnte den Trend nicht stoppen, sondern allenfalls abschwächen.

Gesunken sind die CO2-Emissionen europaweit lediglich in sieben Ländern, darunter fand sich mit Frankreich (minus 0,9 Gramm auf 111,1 Gramm) nur einer aus den Top-5-Märkten. Deutschland war mit einem Durchschnittswert von 129,9 Gramm (plus 0,8 Gramm) hinter der Schweiz (137,7 Gramm) und Polen (131,4 Gramm) der pro Fahrzeug emissionsstärkste Einzelmarkt in Europa.

Unter den Herstellern hat Toyota seine Emissionen am stärksten gesenkt: Nach einem Minus um 2,3 Prozent festigen die Japaner mit einem Durchschnittsausstoß von 97,5 Gramm den branchenweit ersten Platz. Es folgen Citroen, Peugeot, Renault, Nissan, Skoda, Seat und Suzuki, bevor mit Volkswagen (plus 2 Gramm auf 121,2 Gramm) der erste deutsche Hersteller auf Rang 9 landet. Am Ende der 20er-Liste findet sich Mercedes mit 140,9 Gramm.

Die CO2-Werte werden für die Hersteller in diesem Jahr besonders wichtig, da für zu hohe Emissionen Strafzahlungen fällig werden. Grenzwert für die komplette Neuwagenflotte in der EU sind 95 Gramm pro Kilometer, für die einzelnen Hersteller gelten jedoch individuelle Werte. Aus aktueller Perspektive sind die Ziele nur schwer zu erfüllen – auch wenn die Jato-Daten nicht mit den zugrundeliegenden EU-Daten identisch sind. Die Hersteller setzen daher zunehmend massiv auf Elektroautos. Vor allem die SUV müssten nun stärker elektrifiziert werden, rät Jato. (SP-X)

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KOMMENTARE


Peter

03.03.2020 - 19:19 Uhr

Wen wundert das denn ernsthaft? Wir haben jetzt einen Plug-in Hybrid, der es gerade mal auf knapp 30km elektrisch schafft und dann im Benzinmodus 12l Benzin "durchlässst". Im Vergleich dazu braucht der "Diesel-Bruder" nur 6,2 Liter bei gleichem Fahrzyklus. M.E. ist der Hybrid je nach Fahrmodus ein absolutes Desaster, was den CO2 Ausstoß angeht. Die meisten Hybrid-Fahrzeuge werden doch nur im Verbrenner-Modus bewegt. Wenn Flotten auf Hybride umstellen, doch meist nur wegen der 0,5% Versteuerung. Der Kraftstoffverbrauch wird definitiv steigen und somit auch der CO2 Ausstoß. Ein moderner Diesel ist immer noch die beste Wahl, was den CO2 Ausstoß angeht.


Fried Berkenkamp

03.03.2020 - 19:29 Uhr

Keiner wollte es vorher wahrhaben: Diesel erzeugt weniger CO2 und weniger NOx als er vorn ansaugt. Der Wirkungsgrad ist höher, da die Verbrennungsgeschwindigkeit langsamer als beim Benziner ist, also weniger Verlustwärme. Wieso wird das ignoriert, wem nutzt das?


Rollo

04.03.2020 - 09:51 Uhr

... was für eine logische Konsequenz ... Sparsame Diesel werden als Umweltkiller an den Prager gestellt, die Benziner mit mehr Kraftstoffverbrauch sollen es retten, wie soll das denn gehen??? ... und der Wahnsinn wird noch schlimmer, wenn die Dienstwagen, die mal Diesel waren, als Hybrid mit Benzin nur noch mit 0,5% als geldwerter Vorteil versteuert werden müssen ... Hat sich einer um die Folgekosten für Verbrauch & CO²-Ausstoß Gedanken gemacht? Der Mitarbeiter wohl weniger :-) Dummes Deutschland!!!


Prof. Dr. Roland Vogt

04.03.2020 - 10:49 Uhr

Noch größer als bei den Herstellerangaben ist der negative Effekt bei den realen Ausstößen, da die große Zahl an Plug In Hybriden, die nur aufgrund der subventionierten Besteuerung der Geldwerten Vorteils einen staken Boom im Flottenbereich erleben, in der Realität nur selten elektrisch betrieben werden und daher faktisch einen deutlich höheren CO2-Ausstoß aufweisen als jede andere Antriebsart. Wann wird dieser Fehlanreiz endlich wieder rückgängig gemacht?


Mein Name

04.03.2020 - 13:49 Uhr

Ich kann mich meinen Vorrednern/Schreibern nur anschließen. Es handelt sich hier um eine Ideologie und nicht um Sachverstand. Das Ergebnis sehen wir jeden Tag und überall. Mal sehen, was uns diese Art noch alles bringt.


Alter Zausel

04.03.2020 - 15:45 Uhr

Ich gönne den betreffenden Mitarbeitern die geringere Versteuerung incl. der. geringeren Entfernungsversteuerung Wohnung / Arbeit ! Die ja vom Listenpreis u. nicht vom tatsächlichen Kaufpreis aus berechnet wird. Und selbst bei Gebrauchtwagen ist der Neupreis die entscheidende Berechnungsgrundlage. Aber ansonsten kann man den bisherigen Kommentaren nur zustimmen, voller Wut über den Unsinn der Politiker u. hauptberuflichen Klimafanatiker den Kopf schütteln - u. sich selbst das Auto anschaffen was man für richtig hält - z.B. einen DIESEL wenn es ein SUV werden soll.


F.C.

04.03.2020 - 16:24 Uhr

Nicht nur der C02-Ausstoß steigt, auch die Gewichte der Fahrzeuge steigen drastisch an. Eine sehr traurige Entwicklung, die nur mehr schadet als sie positiv nutzt. Ich dachte immer, dass man studiert, um etwas schlauer zu sein, aber irgendwie glaube ich nicht mehr daran. Mittlerweile habe ich das Gefühl, dass man Politiker wird, um sicher zu sein, ein gutes Gehalt und Rente zu haben, alles andere völlig egal!


Ulrich Brenken

09.03.2020 - 11:04 Uhr

W E L C H W U N D E R ; )! Wer den Diesel trotz seiner besseren CO2-Effizienz aus Politik und Medien jahrelang unablässig verteufelt und nicht / kaum seine tragende, erforderliche und sinnvolle Rolle als wichtige (Übergangs)technik für das vor uns liegende Umbruchjahrzehnt aktiv herausstelltsowie (große) SUV nicht überproportional einbremst, darf sich JETZT nicht wundern, dass es bei CO2 nicht sinkt, sondern steigt. Zudem wird bei den prägenden Betrachtungen in Politik und Medien "vergessen", dass, z.B. gemäß den Zahlen des Institus der deutschen Wirtschaft zur Personenbeförderungsiehe hier: https://www.deutschlandinzahlen.de/tab/deutschland/infrastruktur/verkehr-und-transport/personenkilometer von 1990 bis 2018 die gefahrenen Kilometer im INDIVIDUALVERKEHR hierzulande von 601,8 auf 954,8 Milliarden km pro Jahr um 58,6% gestiegen sind. Da trotz dieser Steigerung der CO2-Ausstoß währenddessen mit Stand 2018 kaum angestiegen ist, zeigt sehr wohl, dass die Kfz-Hersteller im Zuge dieser deutlichen km-Steigerung einen ERHEBLICHEN Beitrag zur CO2-Senkung beigetragen haben.Im Übrigen stieg im gleichen Zeitraum die Kilometerleistung zur Personenbeförderung bei der Bahn von 44,6 auf 98,1 Milliarden km pro Jahr um mehr als das Doppelte und im ÖPNV von 58,1 auf 110,5 um fast auf das Doppelte. Beide Steigerungen liegen also in der Größenordnung nahezu doppelt so hoch, wie die im Individualverkehr. Das zeigt, dass die Bevölkerung - selber und ohne missionarisch auftretende Medien- oder Politgurus - sehr wohl begriffen hat, stärker auf Busse und Bahnen umzusteigen, wo es Sinn macht.


Dieter M. Hölzel

09.03.2020 - 12:02 Uhr

Fachleute und Wissenschaftler wissen worüber sie beim Diesel reden, aber die Damen und Herren aus der Politik rennen, wider besseren Wissens, ihrer Ideologie hinter her. " Geleitschutz " durch die GRÜNEN, der SPD - DUH - die Gretl und den Freitagsdemos. Es ist halt " modern ", alles zu bestreiten, außer den eigenen Lebensunterhalt.


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