Von Mario Hommen/SP-X
Mit dem im Frühjahr in Deutschland eingeführten Modell Vesta ist dem russischen Autohersteller Lada der Sprung in eine neue Ära gelungen. Neben einer relativ progressiven Optik bietet die neue Baureihe moderne Renault-Technik zum kleinen Preis. Allerdings gibt es vorläufig nur eine klassische Stufenhecklimousine, die bei deutschen Autokunden nur mäßigen Anklang finden dürfte. Doch zum Frühjahr 2018 wird Lada in Deutschland vom Vesta den Kombi SW und die lifestylige Variante Cross nachreichen.
Wie die Limousine bietet auch die Kombiversion mit einem in die Flanken gepressten X eine besondere Optik-Note im Blechkleid. Zudem sorgt ein nach hinten stark abfallendes Dach für ein schnittiges Erscheinungsbild. Der Cross, eine Art SUV-Variante, macht mit angedeutetem Unterfahrschutz, Robustbeplankung rundum und einer Fahrwerkshöherlegung auf abenteuerlustigen Landjungen.
Die rund 4,40 Meter lange Kombiversion des Vesta bietet eine Fahrgastzelle mit fünf Sitzplätzen. Im Vergleich zur Limousine ist im Fond des SW die Kopffreiheit um 2,5 Zentimeter höher. Auch das Gepäckabteil bietet mehr Platz. Im Standardkofferraum lässt sich fensterhoch 480 Liter Gepäck einladen. Zusätzlich befindet sich unterm Kofferraumboden ein 95 Liter großer Stauraum. Dank der asymmetrisch umklappbaren Rückbanklehne wächst das Gepäckabteil auf 825 Liter. Lada gibt auch hier nur den Wert für eine fensterhohe Beladung an, dachhoch sollte der Laderaum deutlich über 1.000 Liter aufnehmen.
Lada Vesta SW und Cross
BildergalerieAls einzig verfügbarer Antrieb wird beiden neuen Vesta-Varianten ein 1,6-Liter-Benzinermotor mit 78 kW / 106 PS und 148 Newtonmeter Drehmoment zur Verfügung stehen. Gekoppelt an ein manuelles Fünfgang-Getriebe dürfte der 1,3-Tonner in rund zwölf Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 beschleunigen und fast 180 km/h schnell werden. Optional wird es ein automatisiertes Fünfgang-Schaltgetriebe geben, mit dem sich die Sprintzeit um gut eine Sekunde verlängern dürfte. Bei vermutlich sechs Litern auf 100 Kilometer wird der Verbrauch für beide Getriebeversionen liegen.
Beim Fahrwerk setzen die Russen auf Einzelradaufhängung vorne und eine Verbundlenkerachse hinten. Servolenkung ist Serie. Die Basisversion bietet Licht- und Regensensor, Alufelgen, Klimaanlage, Parkpiepser hinten, Tempomat und Zentralverriegelung mit Fernbedienung. In der höherwertigen Ausstattung "Luxus" sind zusätzlich ein Infotainment-System mit Sieben-Zoll-Touchscreen und eine Klimaautomatik Bord.
Über Preise macht Lada Deutschland noch keine Angaben. Vermutlich wird der SW etwas teurer als die Limousine, die ab 12.740 Euro zu haben ist. 760 Euro kostet das automatisierte Fünfgang-Getriebe, 1.000 Euro werden für die Ausstattung "Luxus" fällig.