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Kretschmann für Tempolimit: "Was dem Ami die Waffe, ist dem Deutschen das Rasen"

08.10.2019 14:23 Uhr
Winfried Kretschmann
"Es spricht quasi alles dafür", sagt Ministerpräsident Winfried Kretschmann zu einem möglichen Tempolimit.
© Foto: Ina Fassbender / Anadolu Agency

Die Diskussion um ein Tempolimit auf deutschen Autobahnen ist neu entbrannt. Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann stellt sich nun auf die Seite der Befürworter.

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Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann befürwortet ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen. "Das wäre höchst vernünftig, das zu machen", sagte der Grünen-Politiker am Dienstag in Stuttgart. Wer schneller fahre, verbrauche mehr Sprit. Daher sei ein Tempolimit für den Klimaschutz sinnvoll. Außerdem würde es die Unfallgefahr senken und die Kapazitäten von Straßen erhöhen, betonte Kretschmann: "Es spricht quasi alles dafür."

Die Grünen wollen im Bundestag eine namentliche Abstimmung über eine Maximalgeschwindigkeit von 130 Stundenkilometern herbeiführen. Bisher seien die Grünen mit dem Anliegen immer gescheitert, sagte Kretschmann. Das Thema werde in Deutschland anders diskutiert als in anderen Ländern. "Was dem Ami die Waffe, ist dem Deutschen das Rasen." (dpa)

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KOMMENTARE


Werner Osburg

08.10.2019 - 16:38 Uhr

Hauptverursacher des CO2 sind nachweislich das größte Militär der Welt an allen seinen Standorten. Da werden jeden Tag und jede Nacht Millionen Barrel Öl und Gas verfeuert. Danach kommt die Baustoffindustrie, insbesondere die hohen Energien, die z.B. bei der Zementproduktion anfallen! Wirklich an der Zeit für unseren Industriestandort, dass bei den aktuellen GrünenKlimaexperten einmal die Faktenlage messerscharf analysiert wird!


Christoph Nolte

08.10.2019 - 19:42 Uhr

Ausgenommen Abgeordnete mit Immunität (ggfs. zu erweitern auf Verkahrsdelikte) und diplomatischer Dienst.


Sundowner

09.10.2019 - 09:54 Uhr

Kretschmann hat Recht und die Autofahrerwelt ist um Dimensionen entspannter.


SG.

09.10.2019 - 10:50 Uhr

Ich bin für ein Tempolimit, sobald das Dauerbaustellenproblem (ewig lange Baustellen auf denen wenn überhaupt nur in kleinen Teilabschnitten gearbeitet wird) vorher gelöst wird. Die dadurch verursachten Unfälle, Staus etc. dürften Klima und Verkehrsicherheit (und auch die tatsächlich erreichabre Reisegeschwindigkeit) mehr belasten als ein Tempolimit. Ich kenne kein Land in Europa in dem es so viele, so lange und lang andauerne Autobahnbaustellen gibt.


Gernot Krause

09.10.2019 - 15:15 Uhr

Ich bin total dagegen und ja - dann bin ich eben ein echter () Deutscher, der im Außendienst im Jahr 70000 km auf Autobahnen unterwegs ist und nach ewigen 120 km/h auch mal das Gaspedal durchdrücken will. Diese Diskussion ist doch eine Nebenkriegsbaustelle, weil die Grünen sich an wirklich wichtigen Entscheidungen bzgl. Klimaschutz nicht heran trauen. Ich habe genug Menschen erlebt die "Grün" gewählt haben, aber zum Einkaufen um die Ecke mit Ihrem ach so tollen SUV gefahren sind oder die lieben Kinder zur Kita damit fahren, weil ja so sicher. Bullshit! Auf Deutschlands Autobahnen sind doch sowieso nur noch 2-10% ? aller Autobahnen ohne Geschwindigkeitsbegrenzung ausgelegt. Was soll also diese erneute Debatte? Aber ok, wenn es der Umwelt dient sind diese Herrschaften dann auch dazu bereit nur noch einen Computer pro Haushalt zu erlauben und wozu müssen Jugendliche eigentlich schon ab ? 8 Jahren ein Handy haben? Alles Energieverbraucher, die in der Summe der Menge viel mehr CO 2 freisetzten und seltene Erden verschlingen, als der kurze Tritt aufs Gaspedal. Herr Kretschmann vergleicht dann das Auto auch noch indirekt mit einer Waffe. Natürlich kann das Auto eine Waffe sein, aber Herr Kretschmann wo und bei welcher Geschwindigkeit passieren denn die meisten Unfälle? In Städten bei 50 km/h. Wie wäre es, wenn Sie sich wirklich um besseres (ohne Verspätung) und günstigeres Bahnfahren und Alternativen zum LKW Verkehr bemühen würden? Aber dazu müsste man ja Gelder in die Bahn investieren bzw. sich mit der Logistiklobby anlegen. Dazu sind offenbar unsere grünen Politiker zu feige. Also her mit dem Nebenkriegsschauplatz Tempolimit auf Autobahnen. Und ja ich arbeite (noch) in der Automobilindustrie, aber wie lange noch? Schön das unsere Grünen Politiker in Ihren sicheren "Pöstchen" mit einer späteren sehr üppigen Pension solche undifferenzierten Reden halten dürfen. Das ist Ihre Freiheit Herr Kretschmann ok, dann nehmen sie mir also bitte nicht meine Freiheit ab und zu auch mal 200km/h zu fahren - wo das überhaupt noch möglich ist.


Detlef Rüdel

09.10.2019 - 20:10 Uhr

Es ist an der Zeit, dass ein Tempolimit in Höhe von 130 km/h kommt. Tempolimit in Deutschland ist auch ein Umweltthema. Deutschland gehört zu den wenigen Ländern auf der Welt, in der jeder rasen darf, was der Turbo hergibt. Eine generelle Geschwindigkeitsbegrenzung gibt es nicht, allerdings existieren auf etwa 40% der Autobahnen spezielle Einschränkungen, zeitweise oder ganz. Nach wie vor vollkommen ohne Tempolimit sind die indischen Bundesstaaten Vanuatu, Pradesh und Uttar sowie Nepal, Myanmar, Burundi, Bhutan, Afghanistan, Nordkorea, Haiti, Mauretanien, Somalia und der Libanon. Müssen wir diesen Staaten, Ländern weiter folgen? Ich meine nein, und kann Herrn Kretschmann nur beipflichten.....Es ist einfach nicht mehr zeitgemäß ohne Tempolimit durch unser Land zu "rasen"


Frank E.

10.10.2019 - 00:13 Uhr

Herr Kretschmann spricht mit seinem US-Waffen/DE-Autobahn-Vergleich genau das aus, was ich schon länger sage. Ich bekenne mich aber dazu, dass ich gelegentlich gerne meine Youngtimer V8-Reiselimousine aus deutscher Produktion auch mal standesgemäß bewege. Das ist nun mal Teil der Faszination des Autolandes Deutschland. Ich sehe auch, dass dichter Verkehr bei konstantem Tempo flüssiger und sicherer läuft. Aber da hilft Tempo 130 nur bedingt. Wir brauchen dynamische Tempolimits, die den Verkehrsfluss optimieren. Und bei Tempolimit mit voll belegten Spuren sollte dann ein Spurhalte-Gebot das Rechtsfahr-Gebot ablösen, damit die mit 110 flüssig fahrende Kolonne nicht ständig wegen mit Tempo 70 hinter LKWs ausscherenden PKWs heruntergebremst wird. Zum Thema CO2: Ja, ich fahre gerne mal schneller, fliege aber nicht 2x im Jahr in den Urlaub und mache keine Schiffsreisen. Wenn die Politik auch diese Bereiche mal mit einbezieht, glaube ich an ein ERNSTHAFTES Interesse, die Umwelt retten zu wollen. Bis dahin bin ich so egoistisch und möchte beim Autofahren meinen Spaß haben.


Rico B.

11.10.2019 - 10:00 Uhr

Und gleich die Kommentarspalte: Es gibt viel größere Verursacher... fasel fasel... Wollen Sie sich immer an den schlechten Beispielen orientieren? Haben wir in der Schule auch immer so gemacht, wenn es mal 'ne 3 gab...Das Tempolimit bringt nach meiner Auffassung viel mehr als einfach nur Klimaschutz. Viel mehr bringt es weniger Unfälle, entspannteres Fahren, weniger stauähnliche Situationen durch den Ziehharmonikaeffekt und eine größere effektive Kapazität der BAB (durch insgesamt weniger Abstände - rechnen Sie selbst - "halber Tacho"). Und vielleicht merken wir dann auch, dass E-Mobilität ja doch eine Zukunft hat.


D.S.

11.10.2019 - 12:34 Uhr

@Rico B.Wie immer werden die Themen untereinander vermischt. Das führt auch dazu das zu keinem der Themen wie Klimaschutz , Tempolimit etc. mehr eine normale Kommunikation stattfindet. In Deutschland will doch mittlerweile nur noch jeder Recht haben. Meinungen werden nicht akzeptiert.Aber um auf Ihre Aussage zu kommen:Solange in Ländern (auch der EU) der Ölwechsel von Autos auf der Straße stattfindet, kein Mensch sich für Mülltrennung interessiert, Schiffe und Autos ja ganze Industrieanlagen in ganz Afrika vor sich hin rosten und Altlasten verlieren brauch mir keiner mit dem Tempolimit Argument kommen. Das Problem ist nicht die Sache an sich das Problem ist die Tatsache das ausgerechnet ein Land in dem die Unfähigkeit (Bahnhof, Flughafen, Zustand von Militär, Kindergärten und Schulen sowie marodes Krankensystem) seit Jahren regiert, mir erzählen will ICH solle mit grünem Punkt und Tempolimit die Welt retten.Wirkt irgendwie nicht überzeugend auf mich.


Alter Zausel

12.10.2019 - 17:39 Uhr

Keine Maus käme auf die Idee mehr Mausefallen zu fordern - aber der Ministerpräsident von Baden-Württemberg - dem "Autoländle" mit den Firmen Daimler, Porsche u. unzähligen Zulieferbetrieben fordert ein Tempolimit auf den paar noch nicht regulierten Autobahnkilometern. Das ist weder für den Klimasschutz noch für die Sicherheit notwendig - aber ein weiterer Sargnagel für das Industrieland Deutschland u. die Autoindustrie ! Die zahlreichen Ökoterroristen die das Auto abschaffen wollen sollten lieber ihren Beitrag zum Bruttosozialprodukt leisten oder Deutschland verlassen statt es lahmzulegen ! Die müssen z. Zt. ja richtig im Stress sein. In vielen Ländern wartet viel Arbeit auf die - aber wahrscheinlich kann man da nicht auf Kosten der Allgemeinheit so gut leben.


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