Nach der durch Ukraine-Krieg und Corona-Pandemie bedingten Fahrzeugknappheit im vergangenen Jahr hat sich der Gebrauchtwagenmarkt im Verlauf des Jahres 2023 wieder normalisiert. Trotzdem bleibt das Preisniveau im Schnitt über zwölf Monate hoch, wie aus einer Auswertung des Online-Marktplatzes Autoscout24 hervorgeht. Demnach stiegen die Durchschnittspreise weiter: um vier Prozent auf 28.609 Euro.
Der Zuschlag geht allerdings vor allem auf das Konto der ersten drei Monate. Im März hatten die Preise mit 29.333 Euro ein Allzeithoch erreicht, seitdem sinken sie. Im November wurden im Schnitt 27.709 Euro aufgerufen – das sind 1.624 Euro weniger als im Frühjahr. Die Marktbeobachter des Portals erwarten, dass sich der Trend im kommenden Jahr fortsetzt.
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Stark gesunken sind vor allem die Preise für gebrauchte E-Autos, die um 17 Prozent auf 36.793 Euro nachließen. Auch Erdgas- und Hybridfahrzeuge wurden gegenüber dem Vorjahr günstiger. Mehr kosteten hingegen Benziner (plus fünf Prozent), sie lagen im Schnitt bei 26.281 Euro. Diesel aus Vorbesitz blieben mit 29.631 auf Vorjahresniveau.
In den einzelnen Pkw-Segmenten legten die Kleinwagen-, Oberklasse- und Sportwagenmodelle am stärksten zu – lediglich die Mittelklasse verharrte auf Vorjahresniveau.