Hat die Lackfarbe eines Gebrauchtfahrzeugs Einfluss auf den Preis? Dieser Frage ist die Autobörse Mobile.de nachgegangen und hat die über 1,4 Millionen inserierten Fahrzeuge nach Farben und Preise unter die Lupe genommen.
Danach lagen im laufenden Jahr die Preise für silberne Autos mit 22.933 Euro knapp ein Viertel unter dem Durchschnittspreis eines Gebrauchtwagens. Ein Grund dafür könnte die hohe Laufleistung sein. Im Schnitt haben silberfarbene Pkw 16.500 Kilometer (plus 25,6 Prozent) mehr auf dem Tacho als der Durchschnitt der angebotenen Gebrauchten. Viele Flotten- und Fuhrparkfahrzeuge werden in Silber bestellt. Auch rote Fahrzeuge werden günstiger als der Schnitt offeriert, sie kosten durchschnittlich 25.909 Euro (minus 13 Prozent).
- Gebrauchtwagenmarkt: Günstig wie das ganze Jahr noch nicht
- Analyse: Diese Modelle verlieren am schnellsten an Wert
- Junge Gebrauchtwagen: Angebot noch nicht komplett erholt
Für grüne Pkw müssen Interessenten dagegen knapp ein Drittel mehr als im Schnitt anlegen und durchschnittlich 38.946 Euro bezahlen. Die Vorbesitzer zählen zudem nicht zu den Vielfahrern. Mit 53.024 Kilometern hat ein grünes Fahrzeug 11.366 Kilometer weniger Laufleistung (minus 17,7 Prozent) als der Durchschnitt des Gesamtmarktes.
Mehr Bares für Rares
Extravaganz kostet – und zwar nicht gerade wenig: Lilafarbene Autos sind 2023 im Schnitt fast doppelt so teuer (plus 48,8 Prozent) wie noch im vergangenen Jahr und machen 0,2 Prozent des Gebrauchtwagenmarkts aus. Auch fahrbares Gold ist mit einem Gesamtanteil von 0,2 Prozent selten: Trotz des Preisanstiegs von durchschnittlich 27 Prozent im Vergleich zu 2022 verkaufen sich goldene Gebrauchte derzeit um 8,7 Prozent schneller als der Durchschnitt. Sie stehen damit im Mittel 49,4 Tage auf dem Hof des Händlers.
Die meisten auf Mobile.de inserierten Fahrzeuge sind schwarz. Sie haben einen Anteil von 27,5 Prozent des Gesamtmarktes. Auf den Plätzen folgen graue (21 Prozent) und weiße (19,4 Prozent).