akf bank Profi-Tipp: Ende der Überholspur für Gebrauchtwagen
Die letzten Jahre waren für Gebrauchtwagenhändler ein wildes Rodeo: exorbitante Nachfrage, leere Gebrauchtwagenplätze, explodierende Preise. Die Situation scheint sich nun wieder zu beruhigen.
Private Autokäufer kamen im Jahr 2021 teilweise aus dem Staunen nicht mehr heraus: Auf einmal waren alle Autohäuser scharf auf den Ankauf von Gebrauchten. Wer sich tatsächlich mal ein Angebot ausrechnen ließ, stellte nicht selten fest, dass der mobile Untersatz in den Monaten des Besitzes und der Nutzung mitunter sogar an Wert gewonnen hatte – und das beim Verkauf an einen Wiederverkäufer. Ende 2023 scheint sich das Blatt nun zu wenden. Preisbeobachter wie DAT und Schwacke rufen eine Marktkonsolidierung aus. Die Börse AutoScout24 meldete im November 2023 Preissenkungen sogar für die extrem begehrten gebrauchten Kleinwagen um ein Prozent. Nein, die Blase platzt nicht, aber sie wird sich wohl auch nicht weiter aufblähen.
Wachsame Verkäufer
Dass die Gebrauchtwagenpreise leicht sinken, obwohl die Nachfrage nach vielen Preis- und Größenklassen aus dem Segment „Gut und günstig“ nach wie vor hoch ist, ist vor allem den wachsamen Anbietern zu verdanken. Diese tun logischerweise alles, um zu vermeiden, dass sie auf teuer angekauften Gebrauchten in nächster Zeit sitzen bleiben – um diese dann noch einige Wochen oder Monate später mit Verlust abstoßen zu müssen. Dieser vorauseilenden Logik ist es zu verdanken, dass Nachfrage und Angebot sich nicht immer wie das jeweilige Spiegelbild verhalten, strategische Überlegungen sind dem Markt oft weit voraus. Noch sind die Preise für Gebrauchte auf Rekordniveau, die Lieferzeiten für Neuwagen normalisieren sich langsam. Elektrofahrzeuge erlebten von September auf Oktober 2023 laut AutoScout24 einen Preisverfall von 16 Prozent, was unterschiedliche Gründe haben kann.
"Der Gebrauchtwagenmarkt normalisiert sich, und das bedeutet: Veränderung. Findige Akteure nutzen solche Marktumbrüche geschickt, um sich Vorteile zu sichern. Deshalb ermutigen wir alle Autohauspartner zu entschlossenem Handeln und unterstützen sie dabei mit unserer Einkaufsfinanzierung."
Rainer Bickel, Vertriebsdirektor Kfz bei der akf bank
Junger Elektroauto-Markt schwächelt
Zum einen ist da Marktführer Tesla und dessen Eigenart, die Neupreise seiner Fahrzeuge permanent den Marktverhältnissen und den jeweiligen Förderbedingungen anzupassen, was sich dann unmittelbar auch auf das Angebot an Gebrauchten auswirkt. Gleichzeitig sind die Prämien für geschäftlich genutzte E-Autos ausgelaufen, was den EV-Markt insgesamt etwas zurückgeworfen hat (während er EU-weit zugelegt hat). Inzwischen werden auch neue Stromer mit merklichen Nachlässen verkauft. Der nach wie vor geförderte Privatsektor setzt den Gebrauchtmarkt der E-Autos zusätzlich unter Druck, die Stückzahlen sind gering. Da muss sich noch einiges einpendeln. Die DAT rät allen BEV-Verkäufern, in das Kundenvertrauen zu investieren, denn 75 Prozent der Interessenten sähen im Akku eine Blackbox mit großem Unsicherheitsfaktor. Wie hat der Vorbesitzer den Stromspeicher behandelt? Das lässt sich nur über technische Tests herausfinden, die inzwischen von einer Reihe von Dienstleistern angeboten werden. Gut investiertes Geld!
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"Der Gebrauchtwagenmarkt normalisiert sich, und das bedeutet: Veränderung. Veränderungen erfordern von allen Marktteilnehmern Maßnahmen zur Anpassung und eine gewisse Vorsicht. Denn das, was gestern noch eine gute Geschäftsidee war, erscheint nun vielleicht in einem anderen Licht", sagt Rainer Bickel, Vertriebsdirektor Kfz bei der akf bank.
Findige Akteure nutzen solche Marktumbrüche allerdings oft geschickt, um sich Vorteile zu sichern. Große Entscheidungsfreude und viel Beweglichkeit sind in Zeiten großer Marktdynamik immer von Vorteil.
"Daher ermutige ich alle unsere Partner zu entschlossenem Handeln", so Bickel. "Die akf bank ist gerade in solchen Phasen ein Partner, auf den Sie sich verlassen können, das zeigt unser aktuelles Angebot: Händler können über die akf bank durch ein starkes Absatzgeschäft eine Einkaufsfinanzierung von bis zu null Prozent erhalten – im Wege einer Zinsrückvergütung. Starten Sie jetzt durch!"
Dienstwagen gibt es genug
In den volumenstarken Segmenten der mittelgroßen SUV und typischer Mittelklasse-Dienstwagen sind die Stellflächen der Händler wieder wohlgefüllt, was sich auch in längeren Standzeiten bemerkbar macht. Während Durchschnittsgebrauchte im Jahr 2022 rund 80 Tage auf einen Käufer warteten, sind es inzwischen im Mittel über 90 Tage. Die Preise fallen hier deutlich. Insgesamt registrierte das KBA bis Ende Oktober 5.068.543 Besitzumschreibungen für das Jahr 2023, rund 7,2 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Die DAT geht davon aus, dass dieses Jahr gegenüber 2022 mit einem Plus für den Gebrauchthandel abschließt.
"Unsere Autohauspartner können über die akf bank durch ein starkes Absatzgeschäft eine Einkaufsfinanzierung von bis zu null Prozent erhalten – im Wege einer Zinsrückvergütung."
Rainer Bickel, Vertriebsdirektor Kfz bei der akf bank
Höhere Preise für Leasing?
An noch stärker sinkenden Gebrauchtfahrzeugpreisen kann die Branche insgesamt übrigens kein wirkliches Interesse haben, denn das würde unweigerlich auch zu steigenden Leasingraten für Neufahrzeuge führen (der angenommene höhere Wertverlust wird hier eingepreist). „Das Jahr 2023 wird als Übergangsjahr mit viel Verunsicherung beim Endverbraucher und zahlreichen Technologie-Ankündigungen der OEM in die Geschichte eingehen“, mutmaßt die DAT in ihrer Stellungnahme vom 8. November. Der Technologiewandel wird das Angebot in den kommenden Monaten weiter unter Druck setzen, der Ruf nach günstigen Elektroautos wird lauter, ihre Rentabilität gerade bei europäischen Herstellern aufgrund der bisher nur halbherzig ausgeschöpften Wertschöpfungskette (Stichwort: fehlende Zellproduktion) bleibt unterdurchschnittlich, was den Handlungsspielraum beschränkt. Der zögernden Nachfrage versuchen nun viele Anbieter mit Leasingangeboten und günstigen Zinsofferten zu begegnen. Maßnahmen, die sich allerdings wiederum negativ auf den Gebrauchtwagenmarkt auswirken werden. Der Handel ist in diesen Tagen gut beraten, sich breit aufzustellen, neue Marken für sich zu entdecken, aber auch neue Mobilitätsmodelle wie das Auto-Abo ins Auge zu fassen. Das bringt gerade in Zeiten der Marktkonsolidierung einige interessante strategische Optionen mit sich.
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