Die Tarifverhandlungen bei Volkswagen steuern auf eine Entscheidung zu. "Entweder gibt es in der nächsten Tarifrunde ein Ergebnis oder es gibt Warnstreiks", sagte IG Metall-Bezirkschef Hartmut Meine am Donnerstag in Braunschweig. Die Gewerkschaft lehnte ein vom Autobauer in der dritten Tarifrunde vorgelegtes Angebot als unzureichend ab. Die vierte Tarifrunde am 28. September in Hannover werde der "Tag der Entscheidung". Die IG Metall fordert für die rund 90.000 Beschäftigten der westdeutschen VW-Standorte mindestens 4,2 Prozent mehr Geld und eine Einmalzahlung. VW verlangt eine zeitliche Verschiebung eines Teils der Entgelterhöhung sowie eine Verlängerung der Laufzeit des Tarifvertrags um zwei Monate. Ein Gewerkschaftssprecher sagte, bei einer Verlängerung um zwei Monate würde die Entgelterhöhung unter 4,2 Prozent sinken. Dies sei eine "Mogelpackung". Der Flächentarifvertrag in der Metallindustrie hat eine Laufzeit von 18 Monaten. Die IG Metall will bei den VW-Tarifverhandlungen diesen Flächentarifvertrag im wesentlichen übernehmen. VW-Verhandlungsführer Jochen Schumm sagte: "Volkswagen hat eine gute Position im Markt, jedoch ist die konjunkturelle Entwicklung schwer einzuschätzen." Deshalb schlage das Unternehmen vor, die von der IG Metall geforderte Entgelterhöhung anders zu strukturieren. VW fordert zudem, eine leistungsorientierten Vergütungskomponente einzubeziehen. In der Tarifrunde geht es zudem um die Themen Altersteilzeit und Ausbildungsplätze. Die IG Metall fordert eine Anschlussregelung zur Altersteilzeit sowie eine erneute Ausbildungsgarantie und Übernahme aller Ausgebildeten in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis.
VW-Tarifrunde: IG Metall droht mit Warnstreiks
Die Gewerkschaft lehnte ein vom Autobauer in der dritten Tarifrunde vorgelegtes Angebot als unzureichend ab. Das vierte Treffen am 28. September in Hannover soll nun die Entscheidung bringen.