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VW Nutzfahrzeuge: Bulli-Fertigung soll in Hannover bleiben

19.09.2018 16:26 Uhr
Thomas Sedran auf dem Cargo-E-Bike
© Foto: picture alliance/Hauke-Christian Dittrich/dpa

VW Nutzfahrzeug-Chef Thomas Sedran sieht für das Transporter-Werk weiterhin gute Perspektiven – ungeachtet der Pläne für eine Kooperation mit Ford.

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In der Diskussion über eine Partnerschaft mit dem Rivalen Ford geht Volkswagen Nutzfahrzeug-Chef Thomas Sedran davon aus, dass der Standort Hannover ein Bulli-Werk bleiben soll. Er glaube, Premium-Großraumlimousinen könnten auch künftig in Hannover entstehen, sagte Sedran am Mittwoch auf der Messe IAA Nutzfahrzeuge.

Im Juni war bekanntgeworden, dass Volkswagen seine Kräfte bei der Entwicklung von Nutzfahrzeugen mit dem US-Hersteller Ford bündeln will. Das Projekt bereitet im Werk Hannover Sorgen – demnach wird befürchtet, Teile der Transporterproduktion könnten in ein türkisches Ford-Werk verlagert werden.

Ziel einer Kooperation wäre es vor allem, Kosten in Entwicklung und Produktion zu sparen - auch vor dem Hintergrund steigenden Regulierungsdrucks. Neue EU-Regeln stellen die Transporter-Hersteller in Europa vor Herausforderungen. Ab 2020 gelten für sie schärfere Grenzwerte beim CO2-Ausstoß. "Wir müssen Wege finden, unseren Aufwand zu reduzieren", sagte Sedran.

Er kündigte an, gegen Ende des Jahres werde ein Zwischenstand zu den Gesprächen mit Ford bekannt gegeben. "Es gibt keine unüberlegten Maßnahmen, wir nehmen uns die Zeit, die wir brauchen", sagte er.

Immer mehr Modelle mit E-Antrieb

Auf der Branchenleitmesse stellt die Konzersparte ihre große Elektrifizierungsoffensive vor. Gezeigt wird fünf neue E-Transporter – vom E-Bulli ID Buzz Cargo bis zum elektrischen Lastenfahrrad. Die E-Bulli-Studie sei der erste Transporter auf Basis der vollelektrischen ID-Modellfamilie, deren erster Vertreter ab Ende 2019 in Zwickau fertiggestellt wird. Reichweiten bis zu 550 Kilometer seien damit möglich, so das Unternehmen. Auch eine Studie des größeren Crafter mit Brennstoffzellen-Antrieb ist zu sehen.

Mitte 2019 bringt Volkswagen den vom Partnerunternehmen Abt elektrifizierten Kleintransporter Caddy mit einer Reichweite von rund 220 Kilometern auf den Markt. Ebenfalls von Abt zum E-Transporter gemacht wird der Bulli T6, der nach Firmenangaben binnen eines Jahres zum Serienmodell werden kann. Die Markteinführung des dreirädrigen E-Lastenrads ist für das kommende Jahr geplant. Produziert werden soll das neue Cargo-E-Bike im Nutzfahrzeugwerk in Hannover, die Reichweite beträgt bis zu 100 Kilometer. (dpa)

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