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VW-Aufsichtsrat: Mehr Einfluss für Katar

16.03.2010 09:18 Uhr
VW-Aufsichtsrat: Mehr Einfluss für Katar
Ringen um Einfluss bei Volskwagen: der Porsche-Clan und das Emirat Katar.
© Foto: Archiv/AHO-Montage

Der neue VW-Großaktionär soll "bei nächster Gelegenheit" einen zweiten Sitz im Aufsichtsrat des Autokonzerns bekommen. Als unwahrscheinlich gilt, dass dafür ein Vertreter des Porsche-Clans den Sessel räumt.

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Das Emirat Katar wird künftig seinem Einfluss im Aufsichtsrat von Volkswagen erhöhen. Der neue VW-Großaktionär soll "bei nächster Gelegenheit" einen zweiten Sitz in dem Kontrollgremium erhalten. Das sagte ein Sprecher der niedersächsischen Staatskanzlei am Dienstag in Hannover und bestätigte einen Bericht des "Handelsblatts" vom Dienstag. Er betonte aber zugleich, das Land könne dabei "beim besten Willen keinerlei Differenz" zu den Familien Porsche und Piëch erkennen. Die Zeitung hatte berichtet, dem Porsche-Clan drohe ein "herber Rückschlag" im VW-Aufsichtsrat. Die Scheichs würden als Gegenleistung für die milliardenschwere Hilfe des Emirats bei der Rettung des hoch verschuldeten Sportwagenbauers Porsche auf einen zweiten Sitz drängen. Die Familien Porsche und Piëch, die über die Porsche Holding SE derzeit knapp 51 Prozent an VW kontrollieren, haben insgesamt vier Sitze im VW-Aufsichtsrat, darunter ist Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch. Als unwahrscheinlich gilt, dass ein Vertreter der Familien Platz macht für einen zweiten Vertreter Katars. Als mögliche Kandidaten gelten vielmehr TUI-Chef Michael Frenzel, RWE-Chef Jürgen Großmann oder der frühere Eon-Manager Hans Michael Gaul. Das Emirat Katar, das 17 Prozent an VW hält, zieht demnächst mit zunächst einem Vertreter in den Aufsichtsrat ein. Bei der VW-Hauptversammlung am 22. April soll der Vize-Chef der Katar Holding, Hussain Ali Al-Abdulla, von den Aktionären zum Mitglied des Gremiums gewählt werden. Er ersetzt Roland Oetker, Ehrenpräsident der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz. Bereits seit dem vergangenen Herbst ist klar, dass Katar mittelfristig zwei Sitze im VW-Aufsichtsrat erhalten soll. Das Land Niedersachsen als zweitgrößter Aktionär mit 20 Prozent Anteil an VW hat ebenfalls zwei Sitze im Kontrollgremium. (dpa)

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