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Zeitung: Porsche muss mit Sammelklage rechnen

01.02.2010 05:05 Uhr
VW Porsche
Porsche hatte sich mit schwer durchschaubaren Aktiengeschäften vor zwei Jahren die Mehrheit an Volkswagen gesichert und nebenbei den Kurs zeitweise in schwindelerregende Höhen getrieben.
© Foto: Philipp Guelland/ddp/Hersteller/AHO-Montage

Die Kanzlei CLLB aus München bereitet Medienberichten zufolge gemeinsam mit einer internationalen Anwaltskanzlei für mehrere institutionelle Investoren auch hierzulande Klagen vor.

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Nach der gescheiterten Übernahme von VW durch Porsche bahnt sich ein weiteres juristisches Nachspiel an. Die Kanzlei CLLB aus München bereitet nach einem Bericht der "WirtschaftsWoche" gemeinsam mit einer internationalen Anwaltskanzlei für mehrere institutionelle Investoren auch hierzulande Klagen vor. Der Streitwert liegt nach Angaben des Rechtsanwalts Franz Braun wenigstens im dreistelligen Millionenbereich, den institutionelle Anleger fordern. Eine Gruppe von US-Investmentfonds hatte kürzlich die Porsche Automobil Holding und deren ehemalige Vorstände wegen undurchsichtiger Aktiengeschäfte verklagt (wir berichteten). Sie machten einen Schaden von mehr als einer Milliarden Dollar geltend. Ein Porsche-Sprecher reagierte darauf mit dem Satz: "Wir haben keine Kenntnis von dieser Klage." Er hatte hinzugefügt: "Wir weisen aber darauf hin, dass wir uns immer an geltendes Kapitalmarktrecht gehalten haben." Neben dem Unternehmen greifen die US-Fonds den früheren Vorstandschef Wendelin Wiedeking und den ehemaligen Finanzchef Holger Härter direkt an. Porsche hatte sich mit schwer durchschaubaren Aktiengeschäften vor zwei Jahren die Mehrheit an Volkswagen gesichert und nebenbei den Kurs zeitweise in schwindelerregende Höhen getrieben. Die Vorwürfe der Kursmanipulation sind nicht neu. Auch die Staatsanwaltschaft Stuttgart und die Finanzaufsicht Bafin sind ihnen bereits nachgegangen. Die Ermittler durchsuchten Mitte vergangenen Jahres Büros und Privaträume der ehemaligen Porsche-Vorstände.

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