Der Volkswagen-Konzern will die Produktion in seinen Zulieferwerken nach Ostern wieder stärker anlaufen lassen. In einigen Werken der Komponentenfertigung solle von kommenden Dienstag an der ohnehin laufende Teilbetrieb erweitert werden, um die Versorgung der chinesischen Produktionswerke sicherzustellen, teilte VW am Mittwoch in Wolfsburg mit. Davon seien insgesamt 1.700 Mitarbeiter an den Standorten Braunschweig, Kassel, Salzgitter, Chemnitz und Hannover betroffen.
Darüber hinaus ruhe die Produktion sowohl in den übrigen Bereichen der Komponente – wie die Zuliefersparte im Konzern heißt – als auch in den Fahrzeugwerken. Nach Ostern sei mit weiteren Details zu rechnen, welche Fabriken wann wieder hochlaufen können. Volkswagen hatte bis Ende kommender Woche, also bis zum Wochenende des 19. April, den größten Teil der Werke in Europa stillgelegt.
"Der Schutz und die Gesundheit unserer Beschäftigten haben Priorität", sagte der für das Tagesgeschäft der Marke VW zuständige Manager Ralf Brandstätter. "Im Zweifel produzieren wir lieber ein Fahrzeug weniger, als irgendwo ins Risiko zu gehen", ergänzte Betriebsratschef Bernd Osterloh. Unternehmen und Gesamtbetriebsrat hätten in einer Betriebsvereinbarung klare Regeln und Maßnahmen zum Schutz der Beschäftigten festgeschrieben, hieß es.
So will VW frühzeitig Schutzmaßnahmen treffen, um Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus zu vermeiden. In allen Bereichen gelten demnach Mindestabstände und erhöhte Hygienestandards. Wo Abstände von anderthalb Metern nicht möglich seien, erhielten alle Beschäftigten geeignete Schutzausrüstung. (dpa)