BMW will wegen des bis Ende April vorgesehenen Produktionsstopps in den USA ab kommender Woche tausende Mitarbeiter ohne Lohn beurlauben. Die Maßnahmen gelten ab dem 12. April, wie ein Konzernsprecher am Mittwoch mitteilte.
Das Unternehmen hatte bereits am Montag bekannt gegeben, dass die Produktionspause in europäischen und nordamerikanischen Werken bis Ende April verlängert wird. Grund ist die weltweit schwache Nachfrage nach Autos. Die Beschäftigten erhalten den Angaben zufolge aber weiter ihre Sozialleistungen wie Zuzahlungen zur Krankenversicherung.
Der Schritt falle dem Unternehmen nicht leicht, hieß es. Die Situation dürfte so lange anhalten, bis die Produktion wieder aufgenommen werden könne. Betroffen seien einige tausend Mitarbeiter. BMW beschäftigt im Werk in Spartanburg (South Carolina) rund 11.000 Menschen.
Einen ähnlichen Schritt hatten auch andere Autobauer in den USA gemacht, darunter der Elektroautobauer Tesla. Ein Instrument wie das in Deutschland und anderen Teilen Europas bekannte Kurzarbeitergeld gab es in den USA bislang nicht, mit den Konjunkturhilfen der US-Regierung wurde die bislang begrenzte Arbeitslosenhilfe aber ausgeweitet. Nun soll es Arbeitgebern auch möglich sein, Angestellte für bis zu vier Monate zu beurlauben anstatt sie zu entlassen. In dieser Zeit würde der Staat für das Gehalt aufkommen. In europäischen Ländern nutzen neben BMW auch die Autokonzerne Volkswagen und Daimler Lohnersatzleistungen etwa der Agentur für Arbeit, um die Auswirkungen der Krise abzufedern. (dpa)