Bei der Volkswagen-Tochter Skoda stehen die Fließbänder wegen der Coronavirus-Pandemie länger als ursprünglich geplant. Nach Absprache mit der Konzernmutter und der Gewerkschaft Kovo wird der Produktionsstopp in den drei tschechischen Werken Mlada Boleslav, Vrchlabi und Kvasiny bis zum 27. April verlängert. Das geht aus einer SMS an die Mitarbeiter hervor, welche der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Zuletzt hatte es geheißen, dass der Betrieb am 20. April wieder anlaufen solle.
Das tschechische Parlament hatte am Dienstag einer Verlängerung des Ausnahmezustands bis zum Ende des Monats zugestimmt. Es gilt ein weitgehendes Ein- und Ausreiseverbot. Der Verband der tschechischen Automobilindustrie forderte eine Öffnung der Grenzen für ausländische Manager, Firmeneigentümer und Experten sowie eine Ausweitung der Staatshilfen. Die derzeitige Situation gefährde in Tschechien bis zu 150.000 Arbeitsplätze, die unmittelbar von der Autoindustrie abhingen, hieß es. Neben Skoda haben auch Hyundai und ein Joint-Venture aus Toyota und PSA Werke in dem EU-Mitgliedstaat.
In Tschechien gab es bis Mittwoch 5.033 bestätigte Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus. 91 Menschen starben, 181 galten als genesen, wie das Gesundheitsministerium mitteilte. (dpa)