Angesichts von lediglich rund 4.500 zugelassenen E-Fahrzeugen in Deutschland haben die Autoimporteure vor einem Scheitern des Regierungsprogramms Elektromobilität gewarnt. "Die Zahl macht sehr deutlich, dass der durchschnittliche Autokäufer bisher das Elektroauto als Alternative noch nicht entdeckt hat", sagte VDIK-Präsident Volker Lange am Mittwoch in Bad Homburg.
Um das 2010 ausgegebene Ziel von einer Million Elektrofahrzeugen in Deutschland bis 2020 erreichen zu können, plädierte Lange erneut für eine entsprechende Anschubfinanzierung. "Private und ganz besonders gewerbliche Kunden werden sich nur für den Kauf eines Elektrofahrzeuges entscheiden, wenn dessen Gesamtkosten auf dem Niveau herkömmlicher Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor liegen", betonte er.
Der Verbandspräsident forderte die Bundesregierung auf, die im vergangenen Jahr formulierten Maßnahmen rasch umzusetzen. Insbesondere die Verlängerung der Steuerbefreiung auf zehn Jahre und der Nachteilsausgleich im Bereich der Dienstwagenbesteuerung müssten schnellstmöglich auf den Weg gebracht werden. Neben reinen Elektrofahrzeugen sollten auch Plug-In-Hybrid- und Range-Extender-Modelle sowie Autos mit Brennstoffzellenantrieb in den Genuss der Steuererleichterungen kommen.
Der VDIK tritt für eine technologieoffene Nutzung aller alternativen Antriebstechnologien ein. Benzin- und Dieselmotoren traut Lange "aufgrund der vorhandenen großen Einsparpotentiale noch sehr lange eine überragende Rolle" zu. (rp)