BMW hält seine neue Submarke i im Gespräch. Auf der Automesse in Beijing (23. April bis 2. Mai) zeigt der weiß-blaue Autobauer eine offene Version des Hybridsportwagens i8. Im Wesentlichen basiert der Concept Spyder auf dem für 2014 angekündigten Coupé. Der Wagen ist aber als ein reiner Zweisitzer konzipiert und hat zudem einen leicht verkürzten Radstand sowie nach oben schwingende Türen. Für Fahrten bei schlechtem Wetter gibt es ein zweiteiliges Klappdach.
Der Plug-in-Hybrid biete eine Systemleistung von 260 kW / 354 PS, wie BMW jetzt mitteilte. An der Vorderachse arbeitet dabei ein 96 kW / 131 PS starker Elektromotor, während die Hinterachse von einem Dreizylinder-Benziner mit 164 kW / 223 PS angetrieben wird. Beide zusammen entwickeln ein maximales Drehmoment von 550 Nm. BMW will die E-Maschine nicht als Hilfsmotor verstanden wissen, sondern als gleichwertige Antriebsquelle zum Ottomotor. Wenn nötig, erzeugt ein an den Verbrennungsmotor gekoppelter Hochvoltgenerator zusätzlichen Strom, der an die Batterie abgegeben wird.
Damit soll der i8 Concept Spyder in fünf Sekunden von Null auf Tempo 100 beschleunigen. Die Höchstgeschwindigkeit hat der Hersteller auf 250 km/h begrenzt. Den Normverbrauch des 1,6 Tonnen schweren Autos geben die Bayern mit drei Litern je 100 Kilometer an. Bis zu 30 Kilometer soll das Konzeptfahrzeug auch rein elektrisch zurücklegen können. Das vollständige Aufladen der Lithium-Ionen-Batterie soll in weniger als zwei Stunden erledigt sein – und das an einer normalen Haushaltssteckdose.
Rollende Kommunikationszentrale
Eine Reihe von Connectivity-Funktionen machen den Öko-Flitzer fit für die digitale Welt. So lassen sich zum Beispiel per Smartphone Ladestationen in der Nähe anzeigen, der Ladezeitpunkt vorprogrammieren und der aktuelle Ladestatus abrufen. Der Innenraum kann damit ebenfalls vorgeheizt werden. Zudem lassen sich die Navigationsdaten bis zum Endziel – etwa vom Parkplatz bis zum Restaurant – auf das Smartphone übertragen und der öffentliche Personennahverkehr in die Fahrplanung einbeziehen.
Mit an Bord des Spyder sind außerdem zahlreiche Kamera-basierte Auffahrwarner, Park- und Stauassistenten. Das Armaturenbrett mit seiner ausgeprägt Orientierung auf den Fahrer verfügt über ein weiter entwickeltes Kombiinstrument und ein zentrales Infodisplay. Alle fahrrelevanten Daten erhält der tief sitzende Pilot über einen großen Bildschirm in dreidimensionaler Darstellung. Nettes Gimmick: Hinter dem verglasten Heck finden zwei Elektro-Kickboards Platz. Damit können die Passagiere selbst nach dem Aussteigen noch emissionsfrei unterwegs sein. (rp)