Mit einer automatisierten Fernfahrt von San Francisco nach New York will der Zulieferer Delphi nun das Potential von Roboterautos zeigen. Insgesamt soll der umgerüstete Audi SQ5 mehr als 5.500 Kilometer Highway-Strecke ohne Eingriff des menschlichen Beifahrers zurücklegen. Pünktlich zum Start der New York Auto Show (3. bis 12. April) soll das SUV öffentlichkeitswirksam die US-Ostküste erreichen.
Ausgerüstet ist der als Basis dienende Audi mit zahlreichen Technikbausteinen aus dem Portfolio des Zulieferers. Dazu zählen unter anderem Radar- und Kamerasysteme sowie Lidar-Sensoren mit Laser-Technik. Zu den Aufgaben des Roboterautos zählen auf der Tour unter anderem das Einfädeln in den fließenden Verkehr, das Passieren von Kreuzungen und das Überholen. Autonom gefahren wird allerdings ausschließlich auf Autobahnen und Landstraßen, in der Stadt übernimmt der Mensch – auch, weil die rechtliche Lage in Sachen autonomes Fahren in den passierten Bundesstaaten nicht einheitlich ist. Insgesamt will der Zulieferer mehr als zwei Terrabyte an Daten sammeln. Sie sollen dazu dienen, die Technik besser an unterschiedliche Licht-, Wetter- und Straßenbedingungen anzupassen.
Delphi ist nicht das einzige Automobilunternehmen, das Versuche mit Roboterautos auf öffentlichen Straßen durchführt. Audi hatte im vergangenen Jahr ein entsprechendes Fahrzeug vom Silicon Valley zur Technikmesse CES in Las Vegas fahren lassen. Mercedes schickte 2013 eine autonome S-Klasse von Mannheim nach Pforzheim. Und Volvo plant, ab 2017 eine ganze Flotte an Fahrzeugen in Göteborg zu testen. Bis die Technik im Autohaus steht, dürften aber noch einige Jahre vergehen. Gegen 2020 erwarten Experten Autos, die zumindest auf Autobahnen autonom unterwegs sein können, fünf bis zehn Jahre später sollen die Fahrzeuge dann immer und überall selbstständig fahren können. (sp-x)
Matze