Der Pariser Autosalon (bis 16. Oktober) ist Bühne für einen gewaltigen Neuheiten-Reigen bei den SUV. In diesem Premierentaumel darf eine Allradmarke wie Ssangyong natürlich nicht fehlen. Das Flaggschiff der Koreaner, der Rexton, steht kurz vorm Generationswechsel, dem in Paris jetzt die Studie LIV-2 als seriennaher Ausblick vorangeht.
Allzu große Experimente erlaubt sich Ssangyong nicht. Es bleibt beim wuchtigen, klassisch geschnittenen SUV, der hochbeinig, robust und künftig auch mit etwas mehr Schwung im sickenreicheren Blechkleid daherkommt. Die Studie vermittelt allerdings mit futuristischem Leuchtendesign und handgeschnitzter Showbereifung ein wenig visionäres Zukunfts-Flair.
Antriebsseitig kündigt Ssangyong für den kommenden Rexton einen Diesel und einen Benziner an. Wirklich wichtig ist der Selbstzünder, der aus 2,2 Liter Hubraum 133 kW / 181 PS und 420 Newtonmeter Drehmoment mobilisieren soll. Als Getriebe wird neben einem manuellen Sechsganggetriebe noch eine Siebengang-Automatik von Mercedes verfügbar sein. Alternativ gibt es einen 2,0-Liter-Turbobenziner. Der soll 165 kW / 225 PS sowie 350 Newtonmeter Drehmoment bereitstellen.
Technisch auf der Höhe der Zeit
Aufgeräumt und wohl ebenfalls schon recht seriennah präsentiert sich der Innenraum des Rexton-Ausblicks. Zentral im Armaturenbrett fällt, gerahmt von Belüftungsdüsen, ein großer Touchscreen für das mit zeitgemäßer Konnektivitätstechnik gerüstete Infotainmentsystem ins Auge. Darunter befinden sich noch die Bedieneinheit für die Klimaanlage sowie in der Mittelkonsole der Gangwahlhebel der Automatik und ein Drehdrück-Bedienknopf. Das sieht schick aus und entspricht in etwa dem derzeit bei anderen Premiumherstellern angesagten Standards. Auf einen progressiven Ansatz hat Ssangyong jedoch verzichtet. Einen Clou bietet die Studie allerdings: Der Beifahrersitz lässt sich zur Beinauflage für den dahinter sitzenden Fahrgast umbauen, womit der rechte Fondsitz dann mit First-Class-Sitzkomfort verwöhnt.
Auch in Hinblick auf Sicherheit und Assistenzsysteme will Ssangyong sich mit dem Wettbewerb messen können. Ob Abstandstempomat, Kollisionsverhinderer, Tot-Winkel-, Fernlicht oder Spurhalte-Assistent – alle derzeit angesagten Helferlein sind verfügbar. Auch bei der passiven Sicherheit dürfte Ssangyong sich angesichts von neun Airbags vermutlich keine Blöße geben.
Das schlagkräftigste Argument für den 2017 startenden neuen Rexton wird allerdings auch 2017 wieder der Preis sein. Ob die Neuauflage angesichts der vielen Technikneuheiten weiterhin für deutlich unter 30.000 Euro angeboten werden kann, bleibt abzuwarten. (SP-X)