In den laufenden Tarifverhandlungen bei der tschechischen VW-Tochter Skoda verschärft die Gewerkschaft den Ton. Das letzte Angebot der Firma sei "nicht akzeptabel", teilte die Metallgewerkschaft Kovo am Mittwoch mit. Deshalb kündige die Arbeitnehmerseite die bestehende Vereinbarung über die zusätzliche Schicht von Freitag auf Samstag im Stammwerk Mlada Boleslav auf. Zudem wurde damit gedroht, weitere Sondervereinbarungen über Zusatzschichten unter anderem in der Lackiererei zu beenden.
Die Gewerkschaft fordert Lohnerhöhungen um 14 Prozent mit einer Laufzeit von zwölf Monaten. Skoda hatte nach Informationen der tschechischen Nachrichtenagentur CTK zuletzt eine Lohnerhöhung um zehn Prozent und die Auszahlung einer einmaligen Sonderprämie von umgerechnet knapp 200 Euro angeboten. Das durchschnittliche Bruttogehalt eines Skoda-Arbeiters liegt laut CTK bei umgerechnet rund 1.600 Euro.
Skoda hatte im vorigen Jahr die Rekordzahl von mehr als 1,2 Millionen Fahrzeugen ausgeliefert. Meistverkauftes Modell ist das Mittelklasse-Auto Octavia. Die VW-Tochter verfügt in Tschechien neben dem Stammwerk über zwei weitere Fertigungsstätten und produziert auch in Russland und China für die dortigen Märkte. (dpa)