In den Tarifverhandlungen bei der VW-Tochter Skoda droht die tschechische Metallgewerkschaft Kovo mit einem "unbegrenzten Streik". Die jüngsten Vorschläge der Arbeitgeberseite seien wie ein "Spucken ins Gesicht", sagte Gewerkschaftsvertreter Jaroslav Povsik nach der vierten Verhandlungsrunde am Mittwoch. Nach Informationen der Agentur CTK bietet Skoda den Beschäftigten eine Lohnerhöhung um 15 Prozent bei einer Laufzeit von 27 Monaten an. Ein Skoda-Sprecher bestätigte der Deutschen Presse-Agentur diese Zahlen, wollte sich aber nicht näher zu den laufenden Verhandlungen äußern.
"Das, was uns über 27 Monate angeboten wird, entspricht unserer Forderung für ein Jahr", kritisierte indes die Gewerkschaft. Der Autobauer aus Mlada Boleslav, rund 50 Kilometer nordöstlich von Prag, besteht seinerseits auf einer Flexibilisierung des bestehenden Schichtenmodells. Ziel dürfte es sein, die Kapazitäten zu erhöhen und Planungssicherheit zu haben.
Im vorigen Jahr hatte Skoda die Rekordzahl von mehr als 1,2 Millionen Fahrzeugen ausgeliefert. Das war ein Plus um 6,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Skoda mit insgesamt mehr als 25.000 Beschäftigten stellt in Mlada Boleslav unter anderem das Modell Octavia her. (dpa)
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