Die VW-Tochter Audi hat auch im dritten Quartal weniger Autos verkauft und seine Prognose am Donnerstag leicht nach unten korrigiert: Die Auslieferungen im Gesamtjahr dürften nur leicht über dem – schwachen – Wert des Vorjahres liegen. Finanzvorstand Alexander Seitz sagte: "2019 wird kein Rekordjahr, aber der Audi-Konzern steht solide da."
Zwischen Juli und September lieferte Audi knapp 451.000 Autos aus – 8.000 Autos weniger als im dritten Quartal des Vorjahrs. Der Umsatz sank um eine halbe Milliarde auf 12,6 Milliarden Euro – allerdings nur wegen einer bilanztechnischen Änderung: Umsätze von Audi-Vertriebsgesellschaften mit Modellen von Volkswagen und anderen Konzernmarken werden nicht mehr bei Audi, sondern beim Konzern verbucht. Ohne diese Umbuchung wäre der Umsatz gestiegen. Auch für das Gesamtjahr peilt Audi einen leichten Umsatzanstieg an.
Der Betriebsgewinn stieg im dritten Quartal auf 938 Millionen Euro. Lässt man das im Vorjahresquartal verhängte Dieselskandal-Bußgeld über 800 Millionen Euro außer acht, entspricht das einem Zuwachs von 28 Millionen Euro.
Deutsche Werke nicht ausgelastet
Investitionen für E-Autos und neue Technologien sowie der amerikanisch-chinesische Handelskonflikt belasten Audi. Die deutschen Werke Ingolstadt und Neckarsulm sind nicht ausgelastet - aber die Kosten sind trotzdem kaum niedriger. Audi-Chef Bram Schot will 15 Milliarden Euro einsparen, um das Unternehmen wieder profitabler zu machen. Bis zum Jahresende strebt Audi eine Vereinbarung mit dem Betriebsrat an.
Seitz sprach von einem "Jahr der Belastungen", zeigte sich aber für das Schlussquartal zuversichtlich. Nicht nur die kleinen SUV-Modelle, sondern auch teure wie der Q8 kämen gut an, erklärte eine Sprecherin. (dpa)