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Porsche-Übernahme: Wiedeking wehrt sich weiter gegen VW

05.07.2009 19:46 Uhr
Porsche-Übernahme: Wiedeking wehrt sich weiter gegen VW
Unter welcher Flagge ist Porsche künftig unterwegs?
© Foto: Porsche

Der Porsche-Chef hält das Übernahme-Angebot von angeblich drei bis vier Milliarden Euro für zu niedrig. Einem Magazinbericht zufolge interessieren sich drei weitere Bieter für einen Einstieg bei dem Sportwagenbauer.

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Porsche-Chef Wendelin Wiedeking hat einem "Spiegel"-Bericht zufolge die Familieneigentümer des Autobauers erneut vor dem teilweisen Verkauf von Porsche an den Volkswagen-Konzern gewarnt. Wiedeking halte den im Raum stehenden Preis von drei bis vier Milliarden Euro für zu niedrig, schreibt das Nachrichtenmagazin in seiner neuen Ausgabe. Ein Gutachten taxiere die Porsche AG auf mehr als zwölf Milliarden Euro. Die knapp 50 Prozent, die Volkswagen übernehmen wolle, wären somit rund sechs Milliarden wert. Wiedeking befürchte, sein Unternehmen hätte nach einem teilweisen Verkauf an VW Schwierigkeiten, wenn es sich über eine Kapitalerhöhung Geld beschaffen wolle. Der Aktienkurs könnte fallen. Porsche wehrt sich mit aller Kraft gegen eine Übernahme durch Volkswagen. Dies würde unter anderem voraussichtlich Porsche-Chef Wiedeking die Macht kosten. Einem Bericht des "Focus" zufolge gibt es neue Interessenten für einen Einstieg beim hoch verschuldeten Stuttgarter Autobauer Porsche. Neben dem Emirat Katar interessierten sich drei weitere Bieter für einen Einstieg bei Porsche sowie die Aktienoptionen an Volkswagen, die Porsche hält. Nach Angaben des Magazins sind dies ein russischer und ein chinesischer Staatsfonds sowie ein Hedgefonds. Derzeit verhandelt Porsche jedoch exklusiv mit dem Emirat Katar. Laut "Spiegel" ist Katar aber nicht bereit, durch einen Einstieg bei Porsche eine der Seiten im Machtkampf zu unterstützen. "Personality-Show beenden" Mit heftigen Angriffen gegen die Eigentümerfamilien und Vorstände von Porsche meldete sich Baden-Württembergs IG-Metall-Bezirksleiter Jörg Hofmann zu Wort. "Wir erwarten, dass jetzt endlich eine Lösung in der Sache gefunden wird und diese Personality-Show mit Intrigen und Fehden ein Ende findet", sagte er der "Stuttgarter Zeitung" (Montagausgabe). In den Belegschaften gebe es eine große Unsicherheit über die Zukunft von mehr als 100.000 Arbeitsplätzen. "Hier tragen die Kapitaleigner die Hauptverantwortung." Sie hätten den Kurs bei Porsche immer einvernehmlich mitgetragen "und sich erst in die Wolle bekommen, als der aberwitzige Plan der Beherrschung von Volkswagen nicht aufging". Weil die Kapitalseite ihren Machtkampf auf dem Rücken der Belegschaften austrage, müsse nun die Arbeitnehmerseite ihre Interessen formulieren. (dpa)

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