Mary Barra wird neue Vorstandsvorsitzende bei General Motors (GM) und damit die erste Frau an der Spitze des größten amerikanischen Autobauers. Die 51 Jahre alte bisherige Vize-Präsidentin folgt dem bisherigen Chef Dan Akerson, wie GM am Dienstag in Detroit überraschend mitteilte.
Der 65-Jährige Akerson wird am 15. Januar 2014 einige Monate früher als geplant in den Ruhestand gehen. Grund sei die Krebserkrankung seiner Frau. Bislang was Barra verantwortlich für die weltweite Produktentwicklung bei GM. Der Konzern ist nach Toyota zweitgrößter Autobauer der Welt.
Zugleich wurde Theodore Solso als neuer Aufsichtsratsvorsitzender ernannt. Akerson hatte beide Positionen seit dem 1. September 2010 inne. "Ich werde mit großer Zufriedenheit darüber gehen, was wir geschafft haben, großem Optimismus darüber, was kommen wird, und großem Stolz, dass wir General Motos als Amerikas Bannerträger in der globalen Autoindustrie wiederhergestellt haben", sagte Ankerson in einer Botschaft an die Beschäftigten.
Akerson, der sich Mitte Januar mit 65 Jahren zurückzieht, gilt eher als Restrukturierer. Genauso wie dessen Vorgänger Ed Whitacre, der 2009 Fritz Henderson entmachtet hatte und es binnen weniger Monate schaffte, GM aus der Insolvenz wieder auf Kurs zu bringen. Auch davor war eine Reihe von GM-Bossen in der Branche eher als Erbsenzähler verrufen, die stärker auf die Finanzen schauen als auf die Qualität.
Erfahrungen im Autobau
Barra ist keineswegs neu im Geschäft. Die Ingenieurin kam schon seit 1980 als Studentin zu dem Autobauer und hat seither Erfahrungen in der Fertigung, der Entwicklung und der Personalführung gesammelt. "Sie ist führend am neuesten Erfolg der Firma beteiligt und belebt die Produktentwicklung bei GM neu", betont das Unternehmen. Ihre Produkte seien von einer ungekannten Qualität und kämen beim Kunden besonders gut an.
Dass Barra wie Yahoo-Chefin Marissa Mayer bald durch Hochglanz-Fotos in ihren liebsten Designer-Sachen in der "Vogue" auffällt, ist unwahrscheinlich. Der Aufstieg auf der Karriereleiter dürfte für sie eher Ansporn sein, nochmals nachzulegen. Am Dienstag sagte sie ganz in Manier ihrer männlichen Vorgänger, die ihre Reden gern mit Superlativen überfrachtet haben: "Es ist eine Ehre, das beste Team der Branche zu führen und unseren momentanen Erfolg mit voller Geschwindigkeit fortzusetzen."
Anders als in den USA sucht man in Deutschlands größten Konzernen vergeblich nach weiblichen Vorstandsvorsitzenden. Aber auf der Ebene direkt darunter sind inzwischen einige Frauen zu finden - auch in der Autoindustrie. So hat beispielsweise die GM-Tochter Opel gleich zwei weibliche Vorstände: Tina Müller ist für das Marketing verantwortlich, Susanna S. Webber für Einkauf und Logistik. Bei BMW leitet Milagros Caiña Carreiro-Andree das Personal- und Sozialwesen, und bei Daimler ist Christine Hohmann-Dennhardt die erste Frau im Vorstand - zuständig für den Bereich Integrität und Recht. (dpa)
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