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Opel-Übernahme: Regierung kann GM nicht aus Reserve locken

25.08.2009 13:42 Uhr
Opel-Übernahme: Regierung kann GM nicht aus Reserve locken
Chef-Unterhändler: GM-Vize John Smith führt für den US-Konzern seit Monaten die Opel-Verhandlungen.
© Foto: General Motors

Keine Klarheit brachte am Dienstag ein Spitzengespräch mit GM-Vize John Smith in Berlin. Der US-Konzern sieht noch "erheblichen Informationsbedarf". Damit könnte eine Entscheidung erst nach der Bundestagswahl fallen.

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Verwirrspiel um Opel: Gerüchte, dass der US-Konzern General Motors (GM) den deutschen Autobauer nicht mehr verkaufen will, haben Bund, Länder und Beschäftigte in Alarmstimmung versetzt. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur will GM jedoch grundsätzlich am Verkauf festhalten. Klarheit erhofften sich Bund und Länder von einem Treffen mit GM-Vize John Smith am Dienstag in Berlin. Ergebnisse des Spitzentreffens wurden zunächst nicht bekannt. Die deutsche Seite und GM hätten Stillschweigen vereinbart, hieß es. Nach dem Spitzentreffen zeigten sich Verhandlungsteilnehmer skeptisch, noch vor den Bundestagswahlen Ende September ein Ergebnis erzielen zu können. Die Amerikaner seien weiter erstaunt, dass die Bundesregierung so stark den Zulieferer Magna favorisiere, erfuhr die dpa. Die GM-Spitze wolle erneut beraten. Auch sei für Mittwoch ein weiteres Treffen zwischen Smith und Magna geplant. Aus Regierungskreisen hieß es, in den Gesprächen am Dienstag sei deutlich geworden, dass der GM-Aufsichtsrat noch "erheblichen Informationsbedarf" habe. Dies hänge damit zusammen, dass das Gremium jüngst teilweise neu zusammengesetzt worden sei. "Das Management von GM bemüht sich jetzt, die gewünschten Informationen den neuen Aufsichtsratsmitgliedern möglichst schnell zur Verfügung zu stellen", hieß es. Das GM-Management habe deutlich gemacht, dass "man weiterhin an einer Investorenlösung interessiert sei". "Wir wollen Opel verkaufen" Bereits vor dem Treffen verlautete aus GM-Kreisen, Ziel der Gespräche mit den Deutschen sei es, sich auf einen Investor zu einigen. "Wir wollen Opel verkaufen", sagte eine mit den Verhandlungen vertraute Person. Der GM-Verwaltungsrat habe das Management zwar beauftragt, Alternativen zu einem Opel-Verkauf zu prüfen. Dazu gehöre auch ein Finanzierungsplan im Volumen von rund drei Milliarden Euro, um Opel und die britische Schwestermarke Vauxhall wieder auf Trab zu bringen. Das werde aber nur als absolute Notlösung betrachtet, hieß es. Smith sollte den Kreisen zufolge die Bundesregierung vom Konzept des belgischen Finanzinvestors RHJ International überzeugen: "Aus unserer Sicht hat RHJI das bessere Angebot vorgelegt, das weniger Jobs streicht und mit weniger Steuergeldern auskommt. Warum sollten wir das nicht umsetzen?" Als zweite Option erwarte GM, dass ein überzeugendes und fertiges Finanzierungskonzept für den deutschen Favoriten Magna vorliegt. "Da sind immer noch viele Fragen offen. Wir setzen wegen der russischen Partner von Magna unser Know-How aufs Spiel – warum sollten wir das tun?" (dpa) Weitere News, Fakten, Zahlen und Hintergründe zum Opel-Poker finden Sie im aktuellen Dossier von AUTOHAUS Online.

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