Opel-Chef Karl-Thomas Neumann setzt große Hoffnungen auf die geplante Zusammenarbeit mit dem Peugeot-Konzern PSA. Mit den Franzosen habe man seit 2012 bereits drei Modelle entwickelt und dabei sehr gute Erfahrungen gemacht, erklärte der Auto-Manager am Donnerstag in Frankfurt auf einem Kongress der Beratungsgesellschaft PwC. Die Modelle seien die wirtschaftlichsten und kostengünstigsten Wagen in der Opel-Angebotspalette.
In der Vergangenheit sei es immer schwieriger geworden, auf den Plattformen der Noch-Mutter General Motors (GM) im Kostenrahmen eigene Autos zu entwickeln, berichtete Neumann. Opel habe immer mehr eigene Lösungen finden müssen, was zu höheren Kosten geführt habe.
Erst vor wenigen Tagen hatte Opel bestätigt, bereits die für 2019 geplante nächste Generation des Volumen-Modells Corsa auf einer PSA-Plattform zu bauen. Hintergrund sollen deutliche Kostenvorteile gegenüber der bisherigen GM-Planung sein.
GM hat sich mit dem französischen PSA-Konzern grundsätzlich auf einen Verkauf des Europageschäfts geeinigt. Die Franzosen sollen für Opel inklusive der britischen Schwestermarke Vauxhall und der Finanzsparte rund 2,2 Milliarden Euro zahlen. GM rechnet mit einer Belastung von 4,5 Milliarden Dollar (4,1 Milliarden Euro) aus dem Deal. Opel und Vauxhall beschäftigen 38.000 Mitarbeiter in sieben europäischen Ländern, die Hälfte davon in Deutschland. (dpa)
Arno Schmidt