Der VW-Konzern und Hamburg wollen auch künftig neue Dienstleistungen für den Mobilitätsmarkt gemeinsam entwickeln, testen und umsetzen. Nach drei erfolgreichen Jahren werde man die strategische Partnerschaft bis über den ITS-Weltkongress 2021 hinaus verlängern, teilten der Autobauer und die Hansestadt in einer Erklärung mit. Ziel sei die nachhaltige Verbesserung der Lebensqualität im innerstädtischen Bereich durch innovative Lösungen.
"Hamburg ist und bleibt ein idealer Partner für den Volkswagen Konzern", sagte Jürgen Rittersberger, Leiter des Generalsekretariats und der Konzernstrategie. Gemeinsam mit der norddeutschen Metropole werde man weiter daran arbeiten, "Mobilität möglichst nachhaltig, effizient und sicher zu gestalten".
Wirtschaftssenator Michael Westhagemann betonte: "Das Engagement von Volkswagen in der urbanen Mobilität hilft uns, die Emissionen im Verkehr zu senken, neue alternative Mobilitätsangebote einzuführen und Erfahrungen bei der Gestaltung der Mobilität von morgen zu sammeln." Hamburg habe den Ehrgeiz, Modellstadt für die künftige urbane Mobilität zu werden.
E-Carsharing kommt
Für die zweite Phase der Partnerschaft heißt das konkret: Der Carsharing-Service "WeShare" wird nach seiner Premiere in Berlin ab Frühjahr 2020 auch in Hamburg eine komplett elektrische Flotte von über 1.000 e-Golf, e-Up und später auch ID.3 anbieten. Zudem wird MAN bis Ende des nächsten Jahres 20 E-Busse an den Hamburger Verkehrsverbund (HVV) liefern. Zusätzlich will die Nutzfahrzeugtochter zusammen mit der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) und der Spedition Jakob Weets vollautonom fahrende Lkw testen.
Ein weiteres Projekt betrifft den Ausbau des vollelektrischen Ridepooling-Diensts Moia. Hier soll die Flotte von bisher 200 auf 500 Fahrzeuge aufgestockt werden. Westhagemann: "Hamburg hat inzwischen seine Infrastruktur für Elektromobilität auf über 1.000 öffentlich zugängliche Ladepunkte erhöht und ist damit bundesweit führend."
VW und Hamburg hatten im Sommer 2016 ihre Zusammenarbeit bekannt gegeben. Im Mittelpunkt stehen nicht nur die Förderung der Elektromobilität und die Einführung neuer Mobilitätsdienstleistungen. Weitere gemeinsame Projekte drehen sich um die intelligente Verkehrsvernetzung und den Einsatz von autonom fahrenden Autos. (rp)