Der VW-Konzern will auch in seinem wichtigsten Einzelmarkt China die Investitionen hochhalten. Mit den dortigen Partnern zusammen wollen die Wolfsburger im kommenden Jahr mehr als vier Milliarden Euro ausgeben. Davon fließen rund 40 Prozent in die Elektromobilität, wie China-Chef Stephan Wöllenstein am Donnerstag zur Automesse in der Stadt Guangzhou sagte. Damit steigt der Anteil für Elektroautos und -antriebe.
Bereits in diesem Jahr wollte VW mit den Partnern seiner chinesischen Gemeinschaftsunternehmen vier Milliarden Euro investieren. 2025 will der Konzern in China 1,5 Millionen Elektroautos ausliefern. Mit dem Produktionsstart in den Werken Anting und Foshan soll ab Ende 2020 eine jährliche Gesamtkapazität von 600.000 Fahrzeugen erreicht werden. Außerhalb Chinas steckt Volkswagen in den nächsten fünf Jahren 60 Milliarden Euro in Zukunftsbereiche, 33 Milliarden davon allein in Elektroantriebe und -modelle.
Langfristig werde auch auf dem derzeit schwächelnden chinesischen Absatzmarkt wieder eine positive Entwicklung erwartet, hieß es. 2020 geht Wöllenstein aber noch von Stagnation aus, wobei VW beim Marktanteil weiter zulegen will.
In China lasten der Zollstreit mit den USA und das langsamere Wirtschaftswachstum seit über einem Jahr auf dem vorher so stark wachsenden Markt. VW steht als Marktführer aber bedeutend besser da als chinesische Autobauer. In den ersten zehn Monaten hat der Konzern mit 3,34 Millionen Fahrzeugen im Land 1,8 Prozent weniger ausgeliefert als im Vorjahreszeitraum. (dpa)