Der Elektroautopionier Tesla baut seine Präsenz in China deutlich aus. Gemeinsam mit dem Mobilfunker China Unicom werden 400 Ladestellen in 120 Städten an den Start gebracht, sagte eine Tesla-Sprecherin am Freitag. "Darüber hinaus werden wir 20 Supercharger in Filialen von China Unicom bauen." Diese Ladestationen sollen 16 mal schneller laufen als die herkömmlichen.
Der chinesische Partner ist der zweitgrößte Mobilfunker im Land und liefert dort bereits das Internet für die Elektroautos. Für Tesla-Kunden ist der Ladeservice umsonst. Das Unternehmen von Tech-Milliardär Elon Musk ist bereits mit über 200 Ladestationen im bevölkerungsreichsten Land der Welt vertreten und will sein Netz durch die vertiefte Kooperation mit China Unicom zügig weiter ausbauen.
China ist für Tesla hochattraktiv, denn das Land will den Markt für Elekroautos massiv fördern. Bis zum Jahr 2016 sollen mindestens 30 Prozent der von Behörden gekauften Neuwagen Elektro- oder Hybridautos sein, kündigte die mächtige Nationale Entwicklungs und Reformkommission (NDRC) zusammen mit weiteren Behörden Mitte Juli an. Die Regierung hat laut dem Plan versprochen, den Kauf von Autos bis zu einem Preis von 180.000 Yuan (21.000 Euro) zu subventionieren.
Auch deutsche Autobauer setzen stark auf den Trend. Sie haben ihre Angebote an Fahrzeugen mit alternativen Antrieben mächtig aufgestockt. Auf der Automesse in Peking feierte Daimler im April die Weltpremiere des Elektroautos Denza. Gleichzeitig kündigte VW-Chef Martin Winterkorn auf der Messe die "größte Elektro-Offensive in Chinas automobiler Geschichte" an. Mit dem Zinoro hat BMW im November ein Elektroauto für China vorgestellt. (dpa)