Seit Jahresbeginn ist "Kia Finance" als Captive der koreanischen Automarke in Deutschland aktiv. Wie der Importeur am Mittwoch offiziell bekannt gab, bietet die konzerneigene Autobank als erster Geschäftsbereich der neu gegründeten Hyundai Capital Bank Europe Finanzierungs-, Leasing- und Versicherungsprodukte für private und gewerbliche Kunden.
Kia Finance übernimmt das Geschäft von dem bisherigen Partner Santander Consumer Bank. Für das Händlernetz werde es eine Übergangsphase geben, sagte eine Importeurssprecherin gegenüber AUTOHAUS.de. Das neue System sei jedoch bereits bei fast 100 Prozent der Verkäufer verfügbar. "Alles was seit 2. Januar fakturiert wird, läuft in der Regel über Kia Finance", bestätigte Christen Schmitz, Geschäftsführer der Hyundai Capital Bank Europe, im Interview mit AUTOHAUS.
Anders als markenunabhängige Finanzdienstleister setze die konzerneigene Autobank den Fokus "ganz klar" auf maßgeschneiderte Finanzlösungen für Kia-Fahrer, so der Manager laut Mitteilung. "Die Produkte können individuell zugeschnitten und kombiniert werden – je nach Zielgruppe, Kundenbedarf und Nutzungsverhalten." Die Angebote seien in enger Zusammenarbeit mit Kia Motors Deutschland gestaltet. Dazu gehörten auch speziell auf die Bedürfnisse der Autohäuser abgestimmte Services wie Einkaufsfinanzierung und weitere Finanzdienstleistungen.
Die Hyundai Capital Bank Europe GmbH hat ihren Sitz in Frankfurt am Main und betreut neben den Marken Kia und Hyundai in Deutschland auch den Finanzservice für die Schwesterunternehmen in deren europäischen Schlüsselmärkten als Consultant. Sie besitzt eine Vollbanklizenz und bereitet nach dem Start von Kia Finance den Aufbau weiterer Geschäftsbereiche vor. So ist in Deutschland noch für 2017 die Einführung des Direct Banking mit Anlageprodukten wie Tagesgeld und Festgeld geplant. Hyundai Capital Bank Europe ist eine Tochtergesellschaft von Hyundai Capital Services, dem Finanzdienstleister der Hyundai Motor Group. (se)
Ein ausführliches Interview mit Christian Schmitz und Robert Genz lesen Sie in AUTOHAUS 1-2/2017, das am 16. Januar erscheint!
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