Fiat baut seine 500er-Familie weiter aus. Als sechste Variante feiert auf dem Pariser Autosalon (bis 19. Januar) das Mini-SUV 500X Premiere. Anders als das bereits erhältliche Crossover-Modell 500L Trekking kann der Newcomer auf Wunsch mit Allradantrieb ausgestattet werden. Die Markteinführung erfolgt Ende des Jahres.
Optisch orientiert sich der 500X stärker an dem ursprünglichen Kleinstwagen der Familie als an den seit 2012 nachgelegten Van-Varianten mit dem "L" im Namen. Das gilt für allem für das Heck, das den Bogen des Dreitürers nachzeichnet. Vorne gibt es das bekannte Rundaugengesicht, dessen demonstrative Freundlichkeit von einem bulligen Stoßfänger kontrastiert wird. Auf Wunsch gibt es noch weiteres Offroad-Styling wie etwa einen angedeuteten Unterfahrschutz. Wie von den anderen 500-Modellen bekannt, stehen zudem zahlreiche Accessoires, Farben und Felgen zur Wahl, die jedem Auto einen individuellen Anstrich geben sollen.
Mit 4,25 Metern Länge rangiert der 500X am oberen Ende der kleinen SUV-Klasse und orientiert sich dabei an Konkurrenten wie Opel Mokka oder Skoda Yeti. Das Kofferraumvolumen gibt der Hersteller mit 350 Litern an – ebenfalls klassentypisch.
Zwei Grundversionen
Die Technik teilt sich der Fiat mit dem amerikanischen Konzernbruder Jeep Renegade. Wie dieser will der Italiener den Spagat zwischen Boulevard-Gleiter und Geländegänger vor allem über die Antriebs- und Optionsliste schaffen. Fiat bietet daher zwei optisch leicht unterschiedliche Grundversionen an, eine für die Stadt, die andere für den Offroad-Einsatz. Zusätzlich kann der Kunde zwischen Allrad- und Frontantrieb wählen. Als Kompromiss zwischen beiden Varianten gibt es ein frontgetriebenes Modell mit einem speziellen elektronischen Traktionsprogramm, das die Fahrt auf schwierigem Untergrund erleichtern soll.
Zum Start stehen zunächst drei Motoren zur Verfügung: Den Einstieg bildet der aus diversen Fiat-Modellen bekannte 1,4-Liter-Turbobenziner mit 103 kW / 140 PS Leistung, der ausschließlich die Vorderräder antreibt und an ein manuelles Sechsganggetriebe gekoppelt ist. Dazu gibt es einen 88 kW / 120 PS starken 1,6-Liter-Diesel in gleicher Konfiguration. Die einzige Allradversion wird von einem 2,0-Liter-Diesel mit 103 kW / 140 PS angetrieben, die Kraftübertragung übernimmt eine Neungang-Automatik. Später werden weitere Motoren im Leistungsband von 70 kW / 95 PS bis 135 kW / 170 PS nachgereicht.
Preise sind noch nicht bekannt. Den technisch verwandten Jeep Renegade gibt es ab 19.900 Euro, Fiat wird sich möglicherweise etwas preiswerter positionieren. Wettbewerber wie Opel Mokka und Co. zumindest starten im Bereich von 19.000 Euro. (sp-x)